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Sternengötter

Sternengötter

Titel: Sternengötter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Fremden umgab. »Welche anderen Wunder hast du noch so bei dir?«, fragte er begierig. Ein wenig zu interessiert für Flinx’ Geschmack.
    Doch dieser Neid war nur natürlich. »Genug, um auf mich aufpassen zu können. Notfallrationen für mich und Pip. Ein Gerät, mit dem ich Wasser reinigen kann. Die Mittel, um mit meinem Schiff zu kommunizieren. Medizinische Vorräte und Ausrüstung, aber das weißt du ja bereits.«
    Der völlig hingerissene Ebbanai vergaß sich nun völlig. Wäre seine Gefährtin da gewesen, hätte sie ihm für seine Offenheit einen Tritt verpasst. »Waffen?«, fragte er enthusiastisch und bereute seinen Übereifer bereits im nächsten Augenblick.
    Die Frage schien seinen Gast weder zu stören noch zu beunruhigen. »Ich habe immer etwas bei mir, um mich zu verteidigen. So etwas ist ratsam, wenn man fremde Orte aufsucht.« Er lächelte beruhigend. »Hätte ich vorhersehen können, wie freundlich ich hier empfangen werde, hätte ich das vermutlich auf meinem Schiff gelassen.«
    Vermutlich , hatte der Fremde gesagt, stellte Ebbanai aufmerksam fest, nicht natürlich . Das war zumindest keine Warnung oder Unmutsbekundung. Wären ihre Rollen vertauscht, hätte Ebbanai dasselbe getan. Er ging beispielsweise nie unbewaffnet nach Metrel. Die Stadt konnte gefährlich sein, insbesondere für Außenstehende, und nur ein Narr begab sich unvorbereitet an derartige Orte.
    Abrupt und unerwartet drehte ihm der Fremde den Rücken zu. Seine Haltung versteifte sich, und die fliegende Kreatur, die ihm nie von der Seite wich, stieg auf und flog zum Kuppeldach der Scheune empor. Die Aufmerksamkeit beider Wesen war nun auf den Haupteingang gerichtet.
    »Was ist?« Ebbanai näherte sich dem Fremden, soweit er es ohne Aufforderung wagte, und sah nun ebenfalls zur Tür. »Stimmt etwas nicht, Freund Flinx?«
    Sein Gast antwortete nicht. Flinx’ Augen fixierten den Scheuneneingang, aber sein Talent suchte auch das Gebiet davor ab. Da er die mentale Ruhe und den Frieden genoss, hatte er nur gelegentlich zugelassen, dass sein Talent die Stille durchbrach und sich nach außen erstreckte, vor allem, wenn er sich in der angenehmen Gesellschaft Ebbanais befand. Gerade eben hatte er die emotionalen Schwingungen in der unmittelbaren Umgebung aufgefangen, doch statt der erwarteten andauernden Stille einige sehr energische emotionale Projektionen gespürt. Nein, korrigierte er sich, es waren sogar sehr viele.
    Mit gerunzelter Stirn drehte er sich zu Ebbanai um, der sich große Mühe gab, nicht zu schuldbewusst auszusehen. Flinx hätte den entsprechenden dwarranischen Gesichtsausdruck ohnehin nicht deuten können, aber das musste er auch nicht. Die Schuldgefühle seines Gastgebers waren so deutlich zu erkennen wie der Rauch über einem Kohlefeuer.
    »Was soll das, Ebbanai? Was ist los?«
    »Was denn?« Der Dwarra schämte sich jetzt und versuchte, Zeit zu gewinnen.
    Flinx nickte in Richtung der Tür. Nun, da er sich erneut für die fremden dwarranischen Emotionen geöffnet hatte, drangen diese aus mehreren Richtungen gleichzeitig auf ihn ein. »Du hast mir erzählt, dass Storra heute zurückkommen würde, aber nicht, dass sie in Begleitung ist.«
    Ebbanai versuchte, die über ihm schwebende Pip zu ignorieren, die, wie er von seinem Gast erfahren hatte, ein außerordentlich tödliches Gift ausspeien konnte. Wo blieb Storra, und warum beeilte sie sich nicht? Warum schwiegen seine Zungen, wenn er sie beide doch so dringend brauchte? Er stammelte etwas Unverständliches, stellte fest, dass seine Zungen an seinen Kauplatten festzukleben schienen, und schaffte es schließlich, einige verwirrte Sätze auszustoßen.
    Ich wurde hintergangen, dachte Flinx, als die nahenden emotionalen Ausbrüche in seinem Geist immer lauter und stärker wurden. Die Frage war nur, was sie damit bezweckten?
    Dann wurden die Scheunentüren aufgezogen, und ein beachtlicher Haufen Dwarra erschien eng aneinandergedrängt im Eingang. Ein Paar geweiteter runder Augen nach dem anderen gaffte den Fremden an, der da vor ihnen stand. In der Mitte befand sich Ebbanais Partnerin Storra und blickte müde, aber nichtsdestotrotz triumphierend drein.
    »Da ist er«, sagte sie schließlich in die verbale, aber nicht emotionale Stille hinein. »Genauso, wie ich ihn beschrieben habe. Wer nennt mich jetzt eine Lügnerin?«
    Alle hielten inne. Die Gruppe erstaunter Dwarra starrte Flinx an. Flinx starrte zurück. Dann stürzten sie plötzlich vorwärts in die Scheune, da ihnen Storra

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