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Sternenjagd

Sternenjagd

Titel: Sternenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linnea Sinclair
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Job angeboten hat?«
    Ihre geballte Faust traf ihn mit voller Wucht unterm Kinn, noch bevor sie überhaupt mitbekam, dass sie den Arm bewegt hatte.
    Jagan taumelte rückwärts, seine rudernden Arme verfingen sich in der Verpackung der Luftrolltreppenstufen. Von hinter ihr näherten sich eilig schwere Schritte.
    »Du Miststück!« Jagan versuchte, seinen Arm aus dem Gehedder der Packstahlbänder zu befreien, was das fiese Geräusch zerreißenden Stoffs nach sich zog. »Du verdammtes Miststück!«
    »Grantforth!« Tivahr schob Trilby kurzerhand zur Seite und packte Jagan mit einem Griff am Revers seines Jacketts. Jagan versuchte vergeblich, festen Stand zu bekommen und gleichzeitig Tivahr wegzuschieben.
    Trilby atmete tief durch und saugte an ihren geprellten Faustknöcheln. Sie sah, wie Jagan sich unbeholfen abmühte, Tivahrs Griff zu entkommen. Mist, ihre Hand tat richtig weh!
    Aber es hatte auch richtig gutgetan, Jagan eine reinzuhauen.
    »Was ist hier los?«, blaffte Tivahr Jagan an. Er zog den Mann mit beiden Händen am Anzug hoch. Die Vorderseite des Jacketts beulte sich aus, der zerrissene Ärmel brachte das Hemd darunter zum Vorschein.
    Jagan starrte Tivahr finster an. »Das Biest hat mich geschlagen.«
    Tivahr sah Trilby an. Seine dunklen Augen blitzen gefährlich. »Erklärung.«
    Sie nahm die Faustknöchel vom Mund. »Das war was Privates.«
    »Was Privates.« Ganz offensichtlich schmeckte ihm ihre Antwort nicht.
    »Lass stecken, Ti-Vanur.« Im Eifer des Gefechts war ihr fast der falsche Name rausgerutscht. Verflucht! Sie musste besser aufpassen. Sie atmete tief und langsam ein.
    Tivahr ließ Jagan los, mit einer Geste, als habe er etwas Schleimiges angefasst. Jagan riskierte einen Schritt nach rechts, aber Tivahrs Arm schoss vor und blockierte seinen Rückzug. »Warten Sie. Ich bin noch nicht fertig mit Ihnen.«
    »Hallo, mein Freund.« Jagan warf empört die Lippen auf. »Ich bin hier das Opfer, erinnern Sie sich? Und außerdem«, er tastete mit den Fingern nach der dunkel anlaufenden Schwellung unter seinem Kinn, »bin ich Ihr Auftraggeber.«
    »Ein Frachtvertrag gibt Ihnen keineswegs das Recht, jemanden zu belästigen«, stieß Tivahr durch zusammengebissene Zähne hervor. Er ließ den Arm sinken.
    »Sie hat mich geschlagen!«
    »Ich bin sicher, Sie haben ihr einen guten Grund dafür geliefert.«
    Jagan stierte an Tivahr vorbei zu Trilby. Sie hielt seinem Blick mit erhobenem Kopf stand. Wenn er wusste, was gut für ihn war, hielt er jetzt sofort die Klappe. Tivahrs Beweggründe und ihre Beziehung zu ihm noch mal infrage zu stellen konnte ihn leicht den anderen Ärmel kosten.
    Jagan schien zum selben Schluss gekommen zu sein. Er senkte den Blick und musterte seine Schuhspitzen oder die Furchen und Flecken auf dem Hangarboden. »Ja, mag sein. Wir zwei hatten mal was miteinander«, sagte er und sah auf. »Ich nehme an, das hat sie Ihnen erzählt?«
    Tivahr sagte nichts, aber Trilby empfand sein Schweigen zum ersten Mal als extrem beängstigend. Es war ein drohendes, hart verurteilendes Schweigen. Sie konnte sich plötzlich sehr gut vorstellen, wie eine ganze Kompanie Gefreiter sich vor Angst schier in die Stiefel pisste.
    »Schön, vielleicht hab ich es herausgefordert«, sagte Jagan schließlich und massierte sich vorsichtig das Kinn. »Wir zwei waren für eine Weile die ganz heiße Nummer. Schätze, da kommt sie wohl nicht so leicht drüber weg.« Jetzt troff sein Tonfall von falschem Draufgängertum.
    Trilby hatte größte Lust, sich zu übergeben. Oder ihn gleich noch mal zu schlagen. Sie wirbelte herum und stampfte über die Rampe davon.
    Rhis sah Trilby nach, die ins Schiff zurückging. Dann sagte er an Jagan gewandt: »Sie halten sich von ihr fern.« Es war eindeutig ein Befehl und kein Ratschlag.
    Der blonde Mann zuckte die Achseln. »War doch bloß ein kleiner Streit unter Liebenden. Sie wird schon drüber wegkommen.«
    Rhis verstand Jagans Botschaft nur zu genau. Ich hatte sie zuerst. Ich kann sie mir auch zurückholen. Wäre er nicht auf Jagans Mitarbeit angewiesen, um die Pläne von GGA und den ’Sko aufzudecken, dann hätte er ihn mit Vergnügen quer durch den Hangar geworfen. Und zwar in kleinen Stückchen.
    Aber ihm war auch klar, dass Jagan seinerseits auf Trilby und die Sternenkarten des Schiffs angewiesen war. Er musste unbedingt sicherstellen, dass Jagan nicht noch irgendwelche mitternächtlichen Rendezvous plante, um sie sich gefügig zu machen.
    »Ich wiederhole mich nur ungern. Halten

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