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Sternenjagd

Sternenjagd

Titel: Sternenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linnea Sinclair
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daneben wie das absolute Gegenteil. Wie ein heller Lichtstrahl, oder ein heller Mond in einer dunklen Nacht.
    Nein, Trilby sprühte. Als er sie auf der Krankenstation noch unter Schmerzen das erste Mal gesehen hatte, fand er sie hübsch. Süß irgendwie.
    Aber jetzt, so musste er widerstrebend zugeben, war sie viel mehr. Sie war bezaubernd. Bezaubernd schön.
    Angenehme Wärme breitete sich in seinem Körper aus. Schnell brachte er das Gespräch wieder auf Carina.
    »Carina ist eine Unruhestifterin, stimmt’s?«
    »Carina ist eine Unruhestifterin, stimmt«, sie machte seinen Akzent nach, rollte das R und zog das I lang. » Vad«, fügte sie auf Zafharisch hinzu.
    Seine Verblüffung war nicht gespielt. »Sie sprechen …«
    »Nur ja , nein und bitte noch ein Bier . Außerdem noch ein paar nützliche Flüche.« Sie grinste. »Halt alles, was man so braucht, dank Leo.« Sie tippte auf den dunkelhaarigen Mann neben Neadi.
    Jetzt lächelte sie entspannt. Der Quilt war ihr von den Schultern gerutscht, und sie presste auch nicht mehr die Knie zusammen. Wieder meldete sich das warme Gefühl in seiner Brust. Er hatte dafür gesorgt, dass es ihr besser ging. Wie seltsam nur, dass es ihm plötzlich auch besser ging.
    »Was hatte denn Dasja Carina mit dem Glas vor?«, fragte er, um die Aufmerksamkeit wieder auf das Holo zu lenken.
    » Dasja heißt Frau?«
    »Lady. Aber als Titel, nicht als Geschlechterbezeichnung. Es kann ein Titel aufgrund der Herkunft oder besonderer Ehrerbietung sein.« Er war nicht besonders geübt darin, anderen seine Sprache zu erklären. »Eine hoch angesehene Frau«, präzisierte er schließlich. » Dasjon bedeutet das Gleiche bei Männern. Lord. Ehrenmann.«
    Trilby nickte. » Dasja Carina würde sich ganz bestimmt scheckig lachen, wenn Sie sie als Lady bezeichneten. Sie wollte mich gießen, damit ich wachse.« Sie deutete auf die üppigen Grünpflanzen. »Sie hat Neadi und Leo immer Pflanzen mitgebracht. Sie betreibt eine wunderbare Plantage auf ihrem Schiff, der Dream –« Sie brach abrupt ab. »Die Plantage ist jetzt sicher auch hinüber.«
    Das sanfte Leuchten auf ihrem Gesicht verschwand. Rhis spürte, wie sich die Wärme in ihm zurückzog, und wünschte, sie würde wiederkehren.
    »Und, hat sie Sie gegossen?« Er rang sich zu einem Lächeln durch. »Und der hier? Wer ist der da mit dem Bart?« Jagan Grantforth war es nicht. Wie Grantforth aussah, wusste er, und zwar nicht erst, seit er ihn in Trilbys Nachrichten gesehen hatte. Jagan Grantforths stattliche Figur war hin und wieder im Televid an der Seite seines politisch hochrangigen Onkels Garold zu sehen, der zurzeit stellvertretender Handelsminister der Konklaven war.
    »Das ist Chaser. Medizintechniker im GGA Hauptquartier in Bagrond. Er treibt sich manchmal aus Sentimentalität in Rumor herum. Carina, Chaser und ich sind zusammen aufgewachsen. In Port Rumor.« Sie nahm ihm das Holo aus der Hand und betrachtete es eingehend. »Das ist schon ewig lange her. Dass wir zusammen aufwuchsen, meine ich. Nicht das Holo. Das ist erst ein paar Monate alt.«
    »Ein Geburtstag?«, mutmaßte Rhis und versuchte im Geiste, das Holo irgendwo zwischen Trilbys J-Dateien unterzubringen.
    »Hm, eher nicht. Ich hatte gerade … ach, es war einfach nur eine wilde Party von vielen.«
    Er bemerkte die Unterbrechung mitten im Satz genauso wie die gespielte Leichtigkeit ihres Tonfalls. Für diese Party hatte es einen Anlass gegeben, über den sie nicht sprechen wollte. Er ahnte, dass es um Grantforth gegangen war. Oder, genauer gesagt, um Grantforths Abwesenheit.
    »Wo war Dezi?«
    »Bier zapfen für den Nachschub, wo sonst.«
    » Dasja Neadi lässt einen Droiden hinter die Bar?«
    » Dasjon Leonid hat Dezi sogar in die Küche geschleift und ihm Kochen beigebracht. Oder vielmehr noch nicht ganz, das Projekt läuft noch. Vermutlich ist Ihnen aufgefallen, dass ich mich meistens ums Kochen an Bord kümmere.«
    »Ein Speisereplikator wäre eine Erleichterung, oder?«
    »Ein Speisereplikator wäre ein teurer Spaß.« Sie hielt die Hand hoch und zählte an den Fingern ab: »Ich brauche einen neuen Tiefenraumsensor, einen optischen Diffuser, neue Kurzraumlinsen, und meine Bordseiten-Scanner scannen auf dem letzten Pixel. Ich habe nur einen einzigen halbwegs intakten Kristallschweißer …«
    »Das ist mir nicht entgangen«, bemerkte Rhis trocken.
    »… und die Hauptladeklappe muss ausgehängt und wieder richtig eingehängt werden, weil letzten Monat irgendein Trottel seinen

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