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Sternenjagd

Sternenjagd

Titel: Sternenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linnea Sinclair
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große Portion Mumm. Seiner Funkenfee gar nicht so unähnlich.
    Er lehnte sich im Stuhl zurück und stülpte sich die Finger übers Gesicht. Ignorierte Kospahr. »Kennen Sie die Herkunft der Informationen?«
    »Eine Nachricht aus der GGA -Zentrale.«
    »An Tr– … an Captain Elliot?«
    Sie nickte. »Der Absender ist Jagan Grantforth.«
    Er hob eine Augenbraue. Noch ein Abschiedsbrief? Oder die Bitte, zu ihm zurückzukehren?
    »Die Nachricht ist privat verschlüsselt.« Sie warf einen Blick zu Kospahr, der vom Fenster zurückgetreten war und sie interessiert anstarrte. »Und da die Venture zerstört ist, können wir die Nachricht nicht mit ihren Systemparametern öffnen. Meine Leute sind gerade an dem Problem dran. Wir hoffen auf Ergebnisse vor 1100 Uhr.«
    »Na dann los, dann mal los«, Kospahr wedelte mit der Hand ungeduldig in ihre Richtung. »Es ist vielleicht wichtig.«
    »Darüber bin ich mir durchaus im Klaren, Lord Minister.«
    Rhis spähte auf die Uhr. 0730. Noch dreieinhalb Stunden. »Ich stimme Minister Kospahr zu«, sagte er. »Die Nachricht könnte wichtige Einzelheiten enthalten. Ich werde Sie begleiten und einen Blick auf die Datencodierung werfen.«
    Er stand auf. Selbstverständlich hätte er eine private Codierung sofort knacken können. Und Jankova natürlich auch. Er glaubte nicht, dass sie die Nachricht absichtlich zurückgehalten hatte, sondern, genau wie sie sagte, dass sie erst unmittelbar vor Kospahrs Tür davon erfahren hatte.
    Er wusste außerdem, dass sie ihm die Nachricht als Erstes gezeigt hätte, sowie Kospahr aus dem Raum war. Aber seine dumm-vorschnelle Reaktion auf das Geschwätz des Lord Ministers hatte sie gezwungen, von der Nachricht zu erzählen, um von seinem Fauxpas abzulenken.
    »Ich komme auch mit.« Kospahr wollte offenbar den Anschluss behalten.
    Rhis schluckte eine spontane Antwort runter und dachte sich schnell etwas aus, was funktionieren könnte. »Wunderbar. Dann bleibe ich hier und unterrichte den Kaiser über die neuesten Entwicklungen.« Er stand auf und schob Jankova und Kospahr aus dem Büro. »Ich weiß ja, wo ich Sie dann finde …«
    »Nein, nein! Ich selbst werde sofort mit meinem Cousin, dem Kaiser sprechen. Sie sind kein Diplomat, Tivahr. Sie wissen nicht, wie man was sagen muss. Kümmern Sie sich lieber um den technischen Kram. Ich kümmere mich um den Kaiser.« Mit wichtiger Miene betrat Kospahr den Korridor und verschwand.
    Er fand es an der Zeit, Jankova Trilbys J-Dateien zu zeigen. Er besorgte sich einen Tee und schaute dann ihrem Team über die Schulter, während sie in ihrem Büro auf demselben Korridor, dem strategischen Besprechungsraum gleich gegenüber, in Ruhe Trilbys Privatnachrichten durchsah.
    Zehn Minuten später begab er sich zu ihrem Büro. Die Tür glitt zur Seite.
    »Scheinbar ganz harmlos«, sagte sie, als er sich auf den einzigen Stuhl vor dem Schreibtisch niederließ, »solange man die Beteiligten nicht kennt.«
    »Eine unbedeutetende Liebesaffäre zwischen einer gewöhnlichen Frachtschifferin und einer der reichsten Persönlichkeiten Konklaviens.«
    »Wenn sie ihn ausspioniert hätte, ergäbe das Ganze mehr Sinn.«
    »Aber er hat sie ausspioniert, beziehungsweise ausgenutzt. Und es begann, kurz nachdem Onkel Garold zu Amt und Würden kam.«
    »Zufall?« Sie sagte es mit einer Betonung, die klarmachte, dass sie daran nicht glaubte. »Und jetzt will er sie wiederhaben. Zalina macht ihn nicht glücklich.«
    »So ein Zufall«, sagte er, trank seinen Tee aus und stand auf. »Es ist 1030.«
    Sie sah zu ihm hoch und öffnete den Mund, aber er hob abwehrend die Hand. »Ich werde jetzt in die Krankenstation marschieren und Doc und seinen Pflegern auf die Nerven gehen. Ich verspreche, ich gehe nicht zu ihr, bevor Sie und Kospahr unten sind. Ich überlasse Ihnen das Vergnügen, Kospahr dorthin zu geleiten.«
    »Wollen Sie mich jetzt quälen, weil ich Sie so gequält habe?«
    Er blieb kurz an der Tür stehen. »So in etwa.« Und damit verschwand er.
    Er wusste genau, was er für ein Bild abgab, so wie er stramm in der Ecke des Zimmers stand. Perfekte militärische Haltung, imperiale Arroganz. Unnahbarer Gesichtsausdruck. Brust raus, Schultern zurück, das Rückgrat kerzengerade, das Kinn erhoben, die Hände hinter dem Rücken verschränkt.
    Kospahr glaubte sicherlich, er machte das, um Trilby einzuschüchtern. In Wahrheit war es reiner Selbstschutz, das Einzige, was ihn davon abhalten konnte, auf sie zuzustürzen und sie in seine Arme zu

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