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Sternenjagd

Sternenjagd

Titel: Sternenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linnea Sinclair
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Sanftmütigen markieren.«
    Er zog die Hände aus den Taschen und fuhr sich über das Gesicht. »Jankovas Interessen sind nicht meine.« Ihm wurde unvermittelt klar, dass er wirklich die Wahrheit sagte. Er pfiff auf seine Karriere, wenn sie bedeutete, dass er Trilby nicht haben konnte.
    Sie sah ihn an. Er zog einen Stuhl heran, setzte sich und stützte die Ellenbogen auf die Knie. Das konnte jetzt etwas dauern. »Ich hab die Jäger nicht hinter dir hergeschickt.«
    »Das hat sie mir gesagt. Ich entnehme dem, dass es Kospahrs Idee war.«
    »Er will dich als Köder, um Grantforth zu kriegen.«
    »Welchen?«
    »Beide.«
    »Ich möchte das Dickerchen ja nicht enttäuschen, aber ich glaube, beide sind nicht interessiert.«
    »Jagan schon. Er hat dir eine Nachricht geschickt.«
    »Jagan hat mir … du liest meine Nachrichten? Schon wieder?« Sie schüttelte ungläubig den Kopf. »Du bist unglaublich. Du hast vor rein gar nichts Respekt. Ich wär gern dabei, wenn mal irgendjemand ›Nein‹ zu dir sagt. Das wird was geben.«
    »Irgendwer bei GGA ist mit den ’Sko im Geschäft. Ich habe die Nachricht nur gelesen, um irgendwas zu finden, was uns weiterhilft.«
    »Und meine Nachricht an Neadi? Die hast du auch gelesen.«
    Die tüchtige Korporal Rimanava. Was hatte sie Trilby wohl noch alles erzählt? »Das war falsch von mir. Ja. Aber du warst so wütend auf mich. Ich habe nur nach irgendetwas gesucht, was mir hilft, dich dazu zu bringen, wieder mit mir zu sprechen.«
    »Meine Systemdateien Kettenkarussell fahren zu lassen war sicher ein großer Schritt in diese Richtung.«
    »Ich hab die Daten implantiert, als ich fürchtete, du könntest auf eigene Faust nach Carina suchen.«
    »Ah, jaa. Die Freundin, um die ich mich nicht genug sorge. Ich erinnere mich.«
    »Trilby –«
    »Hör zu, Captain. Ich bin nur halb so blöd, wie dein Freund Kospahr denkt.«
    »Er ist nicht mein Freund.«
    Sie wischte seinen Einwand mit einer Handbewegung fort. »Ich weiß, dass da irgendeine Sauerei zwischen den ’Sko und GGA am Laufen ist. Vielleicht hängt Generalsekretär Grantforth sogar direkt mit drin. Ich weiß auch, dass du und deine Leute der Ansicht sind, Jagan hat mich und die Venture benutzt, um das alles in Gang zu bringen. Das gefällt mir ganz und gar nicht. Und ich bin noch nicht mal sicher, ob ich euch das überhaupt abkaufe. Ich denke nur, es ist was faul. Gut, ich habe Jankova gesagt, ich spiele mit. Das bedeutet aber«, sagte sie und hob die Hand, als er sich vorbeugte und etwas sagen wollte, »dass du keinerlei Recht hast, dich außerhalb der vereinbarten Parameter in mein Leben zu mischen. Du magst der Herrscher über dieses Schiff sein, aber ich gehöre nicht zu seinen Untertanen. Ist das klar?«
    Er krampfte die Hände ineinander. »Du bist entsetzlich wütend auf mich.«
    Sie fiel in die Kissen zurück und murmelte irgendetwas an die Decke, es klang ein bisschen nach: »Warum gerade ich?«
    Er hätte es ihr vielleicht sagen können, aber ihm war klar, dass sie das jetzt nicht hören wollte.
    Trilby hasste den Gesichtsausdruck, mit dem er aus dem Krankenzimmer schlich. Enttäuschung unter einer Alles-in-Ordnung-Maske. Er war kein guter Schauspieler. Hatten ihn ihre klaren Worte etwa verletzt?
    Egal, es kam nicht darauf an. Es gab nur zwei Möglichkeiten, Tivahr zu betrachten. Entweder als Heuchler, der sich durch seine Freundlichkeit ihre Kooperation erschlich, oder als Liebhaber, so viele Stände über ihr, aus einem vollkommen anderen sozialen Umfeld. Oh ja, so einen hatte sie schon mal gehabt – solche Beziehungen hatten nicht die Spur einer Chance. Einer von beiden blieb immer auf der Strecke, und dank Jagan Grantforth wusste sie, das dieser eine immer Trilby Elliot hieß.
    Aber sie würde mit Rhis zusammenarbeiten. Im Gegensatz zu dem, was sie ihm gegenüber eben behauptet hatte, glaubte sie keineswegs, dass GGA unschuldig war. Sie hatte Neadis Andeutungen sehr wohl in Erinnerung.
    Außerdem war sie es Carina schuldig, die Wahrheit ans Licht zu bringen. Und Mitkanos. Und Farra. Und all den anderen, von den grauen und den schwarzen Uniformen bis ganz runter zum Bodenpersonal der Razalka . Weil es für die zivilisierte Welt der Beginn der Hölle bedeuten würde, wenn es den ’Sko gelänge, in Konklavien Fuß zu fassen.
    Nur ein gieriger Narr wie Jagan Grantforth konnte was anderes glauben.
    Nur eine verrückte Närrin wie Trilby Elliot konnte ihn aufhalten.

17
    Eine Krankenschwester in den besten Jahren brachte

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