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Sternenjagd

Sternenjagd

Titel: Sternenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linnea Sinclair
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reißen. Seine Hände zitterten.
    Als er hinter Jankova und Kospahr den Raum betrat, hatte er ein leichtes Flackern in ihren Augen bemerkt. Aber sie hatte sofort weggesehen und sich ganz auf den stellvertretenden Verteidigungsminister konzentriert. Er sah den amüsierten Zug um ihre Mundwinkel, als Kospahr sich einführte.
    Imperiale Arroganz der übelsten Art.
    »Würde das Imperium nicht über diese beeindruckende medizinische Technologie verfügen«, schwadronierte Kospahr, »so wären Sie jetzt nicht hier.«
    »Würde das Imperium seine Offiziere nicht zu gottverdammten Lügnern erziehen, wäre ich erst recht nicht hier.« Sie zeigte auf Rhis, ohne ihn anzusehen. »Ich habe seinen undankbaren Arsch aus dem Sumpf gezogen. Zum Dank versucht er mich umzubringen und kapert mein Schiff. Verspricht mir eine Belohnung. Verspricht, ich kann gehen, wohin ich will.«
    Rhis hörte den giftigen Groll in ihrer Stimme und hatte das Gefühl, dass ein Großteil von Trilbys Zorn keineswegs gespielt war, auch wenn Jankova etwas anderes behauptet hatte.
    »Und? Was hab ich bekommen?« Sie spreizte die Hände. »Nichts. Ein Tasse Tee. Eine Mahlzeit. Jede Menge Lügen. Und dann pustet eine Schwadron seiner Fighter auch noch mein Schiff quer durch den Quadranten.« Sie funkelte Rhis kurz und wütend an, dann blickte sie wieder zu Kospahr. »Sie können mir viel erzählen.«
    »Ja, Captain Elliot, das kann ich, und das werde ich«, erwiderte Kospahr salbungsvoll. »Sie haben offenbar nicht die geringste Vorstellung von dem, was sich in den letzten zwei Monaten wegen der ’Sko zugetragen hat. Nun, das erwarte ich ja auch gar nicht. Aber wir haben es hier nun einmal mit einer höchst gewichtigen Angelegenheit zu tun, hinter der Ihre persönlichen Interessen vorerst zurückstehen müssen.«
    »Sie haben nicht das Recht, mich hier festzuhalten. Ich bin konklavische Staatsbürgerin. Wenn ich zu Protokoll gebe, wie er mit mir umgesprungen ist, könnten Sie sich schnell in einem schmutzigen Krieg wiederfinden.«
    Kospahr wich zurück. Offenbar hatte der karrieregeschneiderte Politiker vergessen, diese naheliegende Tatsache mit zu bedenken. Aber Rhis hatte daran gedacht. Jetzt war es Zeit für seinen Auftritt in diesem Schauspiel.
    »Vielleicht könnten Sie Ihren Standpunkt noch einmal überdenken, Captain Elliot. Wir haben Beweise, dass eine hochgestellte Persönlichkeit Ihrer Regierung versucht, Sie von den ’Sko aus dem Weg schaffen zu lassen. Möglicherweise sind die Konklaven weniger an Ihrer unversehrten Rückkehr interessiert, als Sie offenbar annehmen.« Unglücklicherweise entsprach das der Wahrheit.
    Trilby schoss ihm einen verächtlichen Blick zu, den er nur allzu gut kannte. »Dafür habe ich allerdings nichts als Ihr Wort. Sie wissen verdammt genau, dass ich kein Ycskrit lesen kann.«
    »Glauben Sie mir«, griff Kospahr wieder ein, »wir beschützen Sie doch nicht nur, weil wir Sie so charmant finden!«
    »Beschützen? Ihr mich?« Wütend wandte sich Trilby dem gedrungenen Mann zu. Rhis sah, wie sie vor Schmerz kurz das Gesicht verzog. »Ihr habt mich verdammt noch mal fast ermordet!«
    »Sie haben einen militärischen Außenposten ohne Genehmigung verlassen«, sagte Rhis sachlich. »Und Sie haben sich der Aufforderung zum Beidrehen widersetzt.«
    Auch das war unleugbar wahr. Wenn sie nicht um jeden Preis versucht hätte zu entkommen, hätte die Schwadron sie unverletzt ins Schlepptau genommen.
    »Das war ziemlich dumm von Ihnen«, ergänzte Rhis kühl.
    »Nein. Das einzig wirklich Dumme von mir war, dass ich Sie nicht auf Avanar beim Spielen mit den Vampirschnecken verrecken ließ. Die hätten bestimmt noch eine Weile Freude an Ihnen gehabt.«
    Kospahr schuffelte näher an ihr Bett und lächelte schmierig. »Vielleicht sollten wir alle einräumen, dass es hier und dort Missverständnisse gab. Falls Captain Tivahr in seiner Vorgehensweise zu brachial war, müssen Sie bitte verstehen, dass ihm das so beigebracht wurde. Aber jetzt bin ich ja hier. Um auszugleichen, seine Fehler wiedergutzumachen. Sie sollten wirklich froh sein, dass Ihnen ein hochrangiger Lord Minister wie ich in dieser schwierigen Lage zur Seite steht.«
    Kospahr wollte nach Trilbys Hand greifen, doch sie zog sie schnell außer Reichweite. Rhis musste unwillkürlich auflachen und machte schnell einen Hustenanfall daraus, während Jankova ihm den Ellenbogen in die Seite stieß.
    Kospahr kümmerte sich zum Glück nicht darum, was in seinem Rücken vorging. »Die

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