Sternenschweif 33 - Geheimnisvolles Glitzern
gescheitert.
„Natürlich vertraue ich dir“, sagte sie zärtlich und schlang die Arme um seinen Hals. „Du bist doch mein bester Freund!“
7
Es war schon spät, als Laura am nächsten Morgen erwachte. Sie hatte schlecht geschlafen, denn Mrs Fontanas Worte waren ihr nicht aus dem Kopf gegangen. Rasch zog sie sich an und ging nach unten in die Küche. Ihre Mutter räumte gerade die Spülmaschine ein.
„Guten Morgen, Langschläferin“, begrüßte sie sie.
„Guten Morgen“, erwiderte Laura und gähnte.
„Max ist schon mit den Hunden weg“, sagte ihre Mutter. „Er hat Sophie mitgenommen. Könntest du heute Nachmittag ein bisschen auf sie aufpassen? Dann hätte ich Gelegenheit, noch ein Kapitel zu Ende zu bringen.“
„Ja, natürlich“, versprach Laura. „Ich habe heute Nachmittag nichts vor.“ Außer, den rätselhaften Zeilen von Mrs Fontana auf die Spur zu kommen, dachte sie im Stillen. Da klingelte das Telefon. Laura nahm ab.
„Hallo, Laura, ich bin’s“, hörte sie Mel sagen. „Ich wollte fragen, ob du nicht Lust hättest, gemeinsam auszureiten? Das Wetter ist so schön. Und Jessica hätte auch Zeit.“ Laura warf einen Blick aus dem Fenster. In der Tat lachte die Sonne vomstrahlend blauen Himmel. Sie zögerte kurz. Vielleicht wäre ein bisschen Ablenkung wirklich nicht schlecht?
„Gute Idee“, sagte sie daher. „Ich habe nur meiner Mutter gerade versprochen, heute Mittag auf Sophie aufzupassen.“
„Das trifft sich prima“, erwiderte Mel. „Jessica muss heute Nachmittag sowieso mit Samantha in die Stadt. Sollen wir dich in einer Stunde abholen?“
„In Ordnung, bis dann“, verabschiedete sich Laura und legte auf.
„Ich reite jetzt mit Jessica und Mel noch ein bisschen aus“, erklärte sie ihrer Mutter.
„Ist gut“, erwiderte Mrs Foster abwesend und kramte im Kühlschrank herum. „Wo hab ich denn nur die Würstchen hingetan?“
Laura frühstückte kurz, dann lief sie zu Sternenschweif. Fragend schaute er sie an.
„Nein, ich hatte heute Nacht keine zündende Idee“, gestand Laura. „Und du wie es aussieht auch nicht.“ Sternenschweif schnaubte und ließ den Kopf hängen. „Uns fällt schon noch etwas ein“, versuchte Laura ihn aufzumuntern. „Ich bringe dir jetzt erst einmal was zu fressen. Und danach machen wir einen wunderbaren Ausritt mit Jessica und Mel. Das Wetter ist so fantastisch! Und vielleicht ist es ja auch gut, wenn wir diese rätselhaften Worte einmal vergessen und uns einfach eine schöne Zeit mit Jessica und Mel machen.“
Sternenschweif nickte. Er schien derselben Meinung zu sein.
Eine Stunde später ritten die Mädchendurch den herrlich duftenden Wald. Fliegenschwärme tanzten in der Luft, die Vögel zwitscherten und irgendwo rief ein Käuzchen. Laura genoss jede Minute. Für sie gab es nichts Schöneres als solche Ferientage!
„Sollen wir einen kurzen Zwischenstopp bei unserem Geländeparcours auf der kleinen Lichtung einlegen?“, fragte Mel.
„Aber immer doch“, antwortete Jessica und schnalzte mit der Zunge. Und schon jagten die Pferde mit donnernden Hufen den Waldweg entlang.
Die kleine Lichtung war einer ihrer Lieblingsplätze. Hier konnten sie über umgefallene Baumstämme springen, im Slalom um Büsche reiten und kleine Hügel hinauf- und hinunterjagen. Die Mädchen legten sichdie Strecke zurecht und dann stoppten sie gegenseitig die Zeit. Laura und Sternenschweif gaben alles, doch Silver und Mel waren die Schnellsten.
„Toll gemacht, Silver“, lobte ihn Laura und tätschelte dem kleinen Apfelschimmel denHals. Sie dachte daran zurück, wie sie Mel und Silver kennengelernt hatte und wie unglücklich Mel damals gewesen war, weil Silver panische Angst vor jedem noch so kleinen Hindernis gehabt hatte. Es war eine von Sternenschweifs ersten Taten als Einhorn gewesen, ihm zu helfen und Laura freute sich jedes Mal, Silver so unbeschwert springen zu sehen.
„Ich muss los“, sagte Jessica mit einem Blick auf die Uhr. „Ich muss mit Samantha noch ein Geschenk für Sally besorgen. Sie hat nächste Woche Geburtstag.“
Sally war Jessicas Stiefmutter. Sie war gemeinsam mit ihrer Tochter Samantha vor einiger Zeit bei Jessica und ihrem Vater eingezogen.
„Was wollt ihr denn kaufen?“, fragte Laura,während sie die Pferde von der Lichtung lenkten.
„Keine Ahnung“, antwortete Jessica und seufzte. „Samantha hat gemeint, vielleicht ein Buch über Rosen, weil Sally Rosen so gerne mag.“
„Davon hat sie dann aber sicher schon
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