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Sternenwind - Roman

Sternenwind - Roman

Titel: Sternenwind - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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tauchte am Rand des Feuerscheins auf. Er grinste seinen Vater an. »Nette Leistung!« Liams helles Haar sah im schwachen Licht dunkel aus, und seine Augen waren wie zwei schwarze Steinchen im dunklen See seines Gesichts.
    »Ihr seid nur zu zweit?«, fragte Kayleen. Über ihrem Lächeln der Wiedersehensfreude und Erleichterung hatte sie die Augen weit aufgerissen. Mir ging es genauso.
    Ein leichtes Grinsen stahl sich auf Akashis Gesicht. »Anscheinend war das völlig ausreichend.« Er überblickte das Lager. »Von euch sind auch nur zwei hier«, gab er zu bedenken. »Und Paloma natürlich.« Er sah sie lächelnd an. »Danke, dass du geblieben bist. Joseph und Alicia sind bei Jenna.«
    Ich stieß Luft aus, von der ich gar nicht wusste, dass ich sie angehalten hatte, als ich hörte, dass sie in Sicherheit waren. Oder zumindest nicht gefangen oder verletzt.
    »Tom und ich hatten gemeinsam Wache, und wir haben nicht gesehen, wie sie das Lager verlassen haben.« Paloma zog die Augenbrauen zu einem verwirrten Gesichtsausdruck zusammen. »Wir haben auch nichts von ihnen gehört. Wie sind sie an der Alarmanlage vorbeigekommen?«
    »Mutter«, sagte Kayleen, »ich bin mir sicher, dass Joseph die Anlage einfach abgeschaltet hat.« Sie kicherte und baute damit ihr angestautes Adrenalin ab. »Zumindest hat er sie wieder eingeschaltet. Andernfalls hätten wir es nicht gehört, als Nava kam.«
    Das hatte ich nicht gewusst. Wir waren alle erschöpft, viel zu erschöpft. Ich hatte höchstens vier Stunden geschlafen, und weiterer Schlaf kam mir jetzt sehr unwahrscheinlich vor. Wie waren Joseph und Alicia überhaupt bei Jenna gelandet? Sie hatten nicht einmal eine Nachricht hinterlassen. Warum hatte Jenna mich nicht mitgenommen? Das Schweigen der Alarmanlage deutete darauf hin, dass sie mitten ins Lager gekommen war.
    Liam unterbrach meine unausgesprochenen Fragen. »Wir sollten uns lieber abmarschbereit machen. Wir müssen den Raumhafen erreicht haben, bevor sie ein Empfangskomitee schicken können. Im Gras können sich sehr viele Leute verstecken.«
    Ich erschrak. Auch Tatzenkatzen konnten sich darin wunderbar verstecken.
    »Was ist in Artistos geschehen, dass sie hergekommen sind, um uns zu holen?«, wollte Kayleen wissen.
    Akashi antwortete ihr. »Irgendwelche Idioten haben Bryan zusammengeschlagen, ziemlich schlimm. Er wird sich davon erholen, wenn sie ihn lassen. Artistos hat sich …« Er breitete die Hände vor sich aus. »… gespalten, seit ihr die Stadt verlassen habt.«
    Ich hätte Bryan niemals allein lassen dürfen. Niemals. Die Angst um ihn überwältigte mich wie eine Flutwelle. »Wann? Wann wurde er zusammengeschlagen?«
    »Letzte Nacht. Jenna hat versucht, sie daran zu hindern, aber sie haben sie vertrieben. Sie haben wieder einmal auf sie geschossen.«
    Akashi klang angewidert. Kein Wunder, dass sie zu uns gekommen war. Aber warum hatte sie nicht uns alle geweckt? Vielleicht waren Nava und die anderen ihr dicht auf den Fersen.
    »Ihr macht ihnen so große Angst«, sagte Akashi, »dass sie euch irgendwo haben wollen, wo sie euch sehen können. Jetzt müssen sie erst einmal Tom ins Bild setzen, und Tom kann es in die Länge ziehen und dafür sorgen, dass wir Zeit gewinnen. Hoffe ich.« Er machte eine Pause und blickte in die Richtung, in der Artistos lag. »Aber verlasst euch nicht darauf.«
    »Wer hat ihn verprügelt?«, fragte Paloma.
    »Jugendliche. Offenbar Freunde von Garmin.«
    »Weißt du, wie der Streit mit Garmin angefangen hat?«, fragte ich. »Wie Bryan Garmin den Arm gebrochen hat? So etwas sieht ihm überhaupt nicht ähnlich.«
    »Es lief genauso ab«, sagte Liam. »Eine Horde junger Männer, die jemanden hassen, der anders ist.« Seine Miene zeigte Angewidertheit und Wut. »Ich habe gehört, dass zwei von Bryans Brüdern sogar mitgeholfen haben.« Auch er blickte Richtung Artistos. »Bryan lebt, und sein Zustand wird sich voraussichtlich nicht verschlimmern. Ich habe gehört, dass er in der Klinik ist. Wir sollten jetzt packen.«
    »Liam hat recht«, sagte Akashi. »Wir müssen aufbrechen. Wir nehmen die Erste Straße, also solltet ihr vielleicht das Gepäck auf die Reitgebras laden und die Packgebras freilassen. Sie werden von allein nach Hause finden.«
    »Aber wenn wir sie später noch brauchen?«
    Liam kam zu mir herübergeritten und blickte mit besorgter Miene auf mich herab. »Du warst nie auf der Ersten Straße unterwegs. Mit den zusätzlichen Gebras für Joseph und Alicia wird es ohnehin

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