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Sternhagelverliebt

Sternhagelverliebt

Titel: Sternhagelverliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine McKenzie
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ich.
    »Bis mir keine mehr einfällt.«
    »Wäre das nicht eigentlich Connors Aufgabe?«
    »Ich glaube kaum, dass es eine gute Idee wäre, wenn Connor im Moment an Orte geht, wo mit Crack gedealt wird.« Er sieht mich an. »Scheiße. Ich habe nicht nachgedacht. Geht’s dir gut?«
    »Gott, Henry, ich war noch nie irgendwo, wo mit Crack gedealt wird.«
    »Gut.« Er wendet sich wieder dem Fenster zu.
    Ich spüre, wie aufgewühlt er ist, als ich seinen Hinterkopf betrachte. »Henry, was ist letzte Nacht zwischen uns passiert?«
    »Du erinnerst dich nicht?«
    »Nicht genau.« Ich hole tief Luft. »Und an nichts, was erklären würde, wie ich in deinem Bett gelandet bin.«
    Er dreht sich zu mir und sieht mich ausdruckslos an. »Es ist nichts passiert.«
    »Wie kommt es dann, dass du mich nicht nach Hause gebracht hast?«
    Das Taxi hält vor einem weiteren heruntergekommenen Gebäude.
    »Du warst zu betrunken, um mir deine Adresse zu nennen.«
    Scham durchflutet mich. »Oh.«
    »Gehen Sie jetzt da rein, oder was, Mann?«, fragt der Fahrer.
    »Einen Augenblick noch.«
    »Gib mir deine Handynummer, damit ich dich anrufen kann, falls irgendetwas ist«, sage ich.
    Ich ziehe mein Handy hervor. Henry nimmt es und gibt seine Nummer ein. Als er es mir zurückgibt, drücke ich den Knopf, um sicherzugehen, dass er mir die richtige Nummer gegeben hat. Das Handy in seiner Hand brummt.
    Er drückt das Gespräch weg. »Ich bin in ein paar Minuten wieder da.«
    »Sei vorsichtig.«
    Er nickt und öffnet die Tür. Ich beobachte, wie er zur Treppe geht.
    »Glauben Sie wirklich, dass Amber Sheppard da drin ist?«, fragt der Fahrer.
    »Ich hoffe es.«
     
    Sechs Stunden und elf Adressen später hält das Taxi vor meinem Haus. Henry und ich sind erschöpft und am Ende, niemand hat irgendetwas von Amber gehört. Wir entschließen uns, eine Pause einzulegen und nachzudenken. Also bezahlen wir meinen neuen besten Freund Ahkmed und steigen die Stufen zu meinem Apartment hinauf.
    »Joanne?«, rufe ich, als wir reinkommen. Niemand antwortet. »Sieht aus, als wäre sie unterwegs. Nimm Platz, ich hole die Speisekarten vom Lieferservice.«
    Er lässt sich abgekämpft auf die Couch sinken. Mit einem tiefen Seufzen prüft er zum x-ten Mal sein Handy. Dann ruft er jemanden an. Wahrscheinlich Olivia. Schon wieder.
    »Was möchtest du essen?«, frage ich.
    Er lässt das Handy sinken und deckt es mit der Hand ab. »Das ist mir egal. Bestell, wonach dir ist.«
    Ich gehe in die Küche, nehme den Stapel Speisekarten von der Anrichte und blättere sie in der Hoffnung durch, dass eine von ihnen auf wundersame Weise hervorsticht. Das Telefon an der Wand neben mir schrillt laut.
    »Hallo?«
    »Süße.«
    »Hey, Greer. Was gibt’s?«
    »
Was gibt’s?
Ist das alles, was du mir zu sagen hast?«
    »Wovon sprichst du?«
    »Jetzt tu nicht so, du Biest. Joanne hat mir erzählt, dass du gestern Nacht nicht nach Hause gekommen bist.«
    Ich schließe die Schwingtür zwischen der Küche und dem Wohnzimmer.
    »Sie hat
was
getan?«
    »Beruhige dich. Sie hat sich Sorgen um dich gemacht.«
    »Ja, genau.«
    »Sie dachte, du hättest wieder zur Flasche gegriffen, aber ich habe ihr versichert, dass du jetzt ein neues Laster hast.«
    Wenn du wüsstest.
    »Joanne hat sich wirklich ernsthafte Sorgen um mich gemacht?«
    »Das hat sie.«
    »Ist sie jetzt so was wie deine neue beste Freundin?«
    Sie lacht. »Sei nicht albern. Und schieß endlich los.«
    »Äh … also eigentlich ist nichts passiert, und er ist irgendwie auch hier im Moment, also …«
    »Es ist nichts passiert? Nicht einmal nach dem Kuss?«
    »Was für …« Ich verstumme. Greer zu sagen, dass ich mich nicht mehr an den Kuss erinnere (Kuss? Wir haben uns geküsst? Verdammter Alkohol!), würde zu viele Fragen aufwerfen. »So gut war er nun auch wieder nicht, oder?«
    »Sah aber von meinem Platz anders aus.«
    Warum hat Henry dann gesagt, dass nichts passiert wäre?
    Was meinst du, Idiot?
    »Dann habt ihr also den Tag zusammen verbracht?«
    »Ja.«
    »Klingt ernst.«
    »Nein, es war nicht so, wie du denkst.«
    »Er ist süß.«
    »Ja. Na ja. Wie dem auch sei, ich soll jetzt etwas zu essen bestellen.«
    »Okay, Süße. Weitermachen. Ruf mich morgen an. Ich bestehe darauf, alle Details zu erfahren.«
    Klar. Sobald sie mir wieder einfallen.
    Ich lege auf und betrachte die Speisekarten. Die oberste Karte ist von einem indischen Lieferservice, der ziemlich gut ist.
    »Hey, Henry«, sage ich, als ich ins Wohnzimmer gehe.

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