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Sternhagelverliebt

Sternhagelverliebt

Titel: Sternhagelverliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine McKenzie
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blonden Kopf auf ihrem Schoß. Die Dusche ist voll aufgedreht, und das Wasser fließt über die blassen, verdrehten Beine der bewusstlosen Frau. Und
überall
ist Blut.
    »Amy, ist das …«
    Sie dreht den Kopf zu mir um. Und sie sieht entsetzt aus. »Es ist Candice. Sie hat versucht … Ich brauche Hilfe.«
    Der Anblick und der Geruch des Blutes, das aus den waagerechten Schnitten an Candice’ Armen quillt, lassen mich erstarren. Ich will mich bewegen, doch ich kann nicht. Ich bin mir nicht einmal mehr sicher, ob mein Herz noch schlägt.
    »Katie! Bitte! Hol Hilfe!«
    Mein Herz beginnt wieder zu schlagen. Ich wirbele herum und reiße die Tür auf. Mary steht im Eingang zu ihrem Zimmer auf der anderen Seite des Flurs und hält ihren Morgenmantel zu. Ihr graues Haar bildet einen zerzausten Heiligenschein um ihren Kopf.
    »Was ist das für ein Lärm?« Ihr bleibt der Mund offen stehen, als sie das Blutbad hinter mir sieht. »Oh, Scheiße.«
    Wir laufen im Flur aneinander vorbei, und ich eile in ihr Zimmer, wo ich nach dem weißen Panikknopf suche. Ich finde ihn über der Lampe und drücke ihn. Lang, lang, lang. Kurz, kurz, kurz. Lang, lang, lang.
    Verflucht noch mal! Für so etwas habe ich nicht unterschrieben.
    Ich renne zurück ins Badezimmer. Mary kniet neben Candice auf dem Boden und drückt ein Handtuch auf ihr linkes Handgelenk. Candice’ Gesicht ist totenbleich, und ihre Augenlider flattern. Amy versucht, mit den Zähnen ein weiteres Stück Handtuch abzureißen, während sie mit den Fingern die Wunde an Candice’ anderem Handgelenk zudrückt.
    Ich sehe den leeren Flur hinunter. Warum dauert das so lange? Sie könnte sterben, verdammt noch mal.
    Endlich höre ich in der Ferne eilige Schritte. Ich renne ans Ende des Korridors, und meine nackten Füße machen auf dem Holzfußboden patschende Geräusche. Als ich um die Ecke biege, stoße ich beinahe mit Dr. Houston und einem der Pfleger zusammen. Zwischen sich haben sie eine fahrbare Krankentrage.
    »Hier entlang!«
    Ich führe sie zum Badezimmer. Dort angekommen übernimmt Dr. Houston schnell die Führung und bindet mit Gummischläuchen, die er aus seinem Notfallkoffer holt, Candices Oberarme ab. Der Pfleger legt eine Decke um Candice und stellt die Dusche ab, wobei sein Arm bis zum Ellbogen nass wird.
    Im Bad ist es mit einem Mal unglaublich still. Nur Amys Weinen hallt von den Wänden wider. Mary steht in der Ecke, hat die Arme um sich geschlungen und die Augen vor Entsetzen weit aufgerissen. Mir wird bewusst, dass meine Hände zittern, und ich balle sie zu Fäusten, um sie daran zu hindern.
    »Wie lange ist es her, dass Sie sie gefunden haben?«, fragt Dr. Houston Amy.
    »Ich w… w… weiß nicht …«
    »Denken Sie nach. Es ist wichtig.«
    »Vor zehn Minuten …«
    Er macht ein grimmiges Gesicht und wendet sich Mary zu. »Wissen Sie, wann sie Ihr Zimmer verlassen hat?«
    »Vielleicht vor einer halben Stunde. Ich habe geschlafen.«
    »Alles klar. Gehen Sie wieder in Ihre Zimmer. Jemand wird später nach Ihnen sehen. Evan, heben wir sie hoch.«
    Sie heben Candice auf die Trage. Sie sieht aus wie das kleine Mädchen, das sie einst war.
    Ich halte die Tür auf, damit sie sie hinausschieben können. In der Ferne höre ich, wie sich ein Krankenwagen mit Sirene nähert. Mary folgt ihnen den Flur entlang und hält Candice’ Hand.
    Ich lasse die Tür ins Schloss fallen und wende mich Amy zu. »Geht es dir gut?«
    Mit dem Handrücken wischt sie ihre Tränen fort. Dabei hinterlässt sie Blutspuren auf ihrem Gesicht.
    »Mir ist kalt.«
    Ich gehe zu einer der anderen Duschkabinen und stelle das heiße Wasser an.
    »Stell dich darunter. Ich hole dir ein Handtuch und trockene Klamotten.«
    Langsam geht sie zu der Dusche, während ich mich auf den Weg in unser Zimmer mache. Ich ziehe mir schnell eine neue Trainingshose und ein anderes T-Shirt an und schnappe mir ein paar Kleider und Handtücher aus Amys Kommode.
    Als ich ins Badezimmer zurückkehre, steht Amy noch immer vollständig bekleidet unter dem Wasserstrahl. Dort, wo ihre toffeefarbene Haut nicht von ihrem ärmellosen Nachthemd bedeckt ist, hat sie rote Flecken von der Hitze des Wassers.
    »Amy?«, sage ich laut.
    Sie antwortet nicht. Ich gehe um die Blutlache auf dem Boden herum und strecke den Arm aus, um die Dusche auszustellen. Dann nehme ich Amy bei der Hand und führe sie aus der Kabine. Ihre Bewegungen sind mechanisch.
    »Amy, du musst diese Klamotten ausziehen.«
    Sie zieht sich das Nachthemd über

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