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Sternschnupperkurs

Sternschnupperkurs

Titel: Sternschnupperkurs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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im zweiten Stock in der Pembroke Road entscheidet.«
    »Das hätte sie auch getan, aber ich habe ihr gesagt, wenn sie die Wohnung in der Pembroke Road kauft, wird sie über einer Familie mit drei Teenagern wohnen. Sie brauche kein riesiges Badezimmer, aber sie brauche definitiv Ruhe und Frieden.« Suzy strahlte. »Ich sagte, na schön, diese Wohnung kostet ein paar Tausender mehr, aber denken Sie nur, wie viel Geld Sie an Ohrstöpseln und teurer Therapie einsparen. Da hat sie gelacht und mir eine Stelle als Empfangsdame in ihrer Praxis angeboten.«
    »Dr. Witherton?« Donna sah von ihrem Computer auf. »Dr. Witherton hat tatsächlich gelacht? Meine Freundin Hazel arbeitet in einem ihrer Belegflügel im Frenchay-Krankenhaus. Laut ihr ist Esme Witherton wahrlich furchteinflößend. Es geht das Gerücht, dass sie seit 1986 nicht mehr gelacht hat.«
    »Ach, doch nur, weil ihr niemand einen echt guten Witz erzählt hat. Meinen über George Bush und die Pferderanch hat sie geliebt.«
    Rory schaute entsetzt, aber Suzy zuckte nur bescheiden mit den Schultern. »Ich bin ein Genie, das ist alles. Und?« Sie klang jetzt betont beiläufig. »Irgendwelche Nachrichten, während ich unterwegs war?«
    »Der für Halifax zuständige Inspektor von der Baubehörde bittet um deinen Rückruf.« Donna sah auf ihrem Notizblock nach. »Und das Ehepaar Ferris will unbedingt noch heute Nachmittag das Haus in der Bell Barn Road an–«
    »Ich meinte gute Nachrichten«, protestierte Suzy. »Interessante Nachrichten. Einladungen von umwerfenden Männern, vorzugsweise Polizisten. Mit gletscherblauen Augen. Namens Harry. Komm schon«, jammerte sie, »er muss doch angerufen haben!«
    »Äh, nein. Obwohl, warte …« Eine Nanosekunde lang setzte Suzys Herz aus. »Der Inspektor von der Baubehörde heißt Barry.« Donna schaute unschuldig. »Das ist doch fast derselbe Name, nicht?«
    »Nein, ist es nicht. Barry Bagshaw hat Akne und Körpergeruch und Augenbrauen wie ein Serienmörder. Er ist ungefähr so umwerfend wie ein Eimer voller Erbrochenem, und er denkt immer nur an das Eine …«
    »Sex?«, fragte Donna.
    »Schlimmer. Baufehler.«
    »Oh. Und wie kannst du so sicher sein, dass dein sexy Polizist Kontakt zu dir aufnehmen wird?«
    Suzy wirkte selbstgefällig. »Das wird er, ich weiß es einfach. Er muss – er wird mein nächster Freund.«
    Rory, der einen Termin mit einem verzweifelten Wohnungsverkäufer in der Julian Road hatte, nahm seinen Aktenkoffer und seine Autoschlüssel und meinte trocken: »Der arme Teufel, er weiß es nur noch nicht.«
    Auch um 19  Uhr an diesem Abend hatte Harry noch nicht angerufen.
    »Ich begreife es einfach nicht«, sagte Suzy verletzt zu Fee. »Er weiß, dass er mich mag. Wie kann er mich nicht mögen? Was ist nur mit ihm los? Warum ruft er mich nicht an und führt mich zum Essen aus?«
    Fee war nie ins Bankwesen zurückgekehrt. In Anerkennung für alles, was sie für die Band getan hatte, bestand Jaz darauf, sie finanziell zu unterstützen, während sie all das tat, was sie gern tun wollte. Und es gab so viele Dinge, die Fee tun wollte – von ehrenamtlicher Arbeit bis hin zu VHS -Kursen. Sie war immer beschäftigt und holte das meiste aus ihrem neuen Leben heraus.
    Fee war auf dem Weg zu einem ihrer geliebten Abendkurse – Archäologie, den Büchern nach, die sie in ihre Leinentasche stopfte.
    »Vielleicht hat er Dienst.«
    »Er kann doch trotzdem anrufen.«
    »Warum rufst du ihn nicht an?«
    »Das wäre zu aufdringlich. Ich will nicht, dass er denkt, ich sei penetrant.« Suzy runzelte die Stirn. »Außerdem hat er mir seine Telefonnummer nicht gegeben.«
    »Ein echtes Versäumnis«, fand Fee und hängte sich die Leinentasche um. »Und was machst du heute Abend?«
    »Ach, ich weiß noch nicht.« Suzy dachte kurz nach, dann strahlte sie auf. »Vielleicht rufe ich meine neue Schwester an!«

5. Kapitel
    »Hallo, Lucille? Ich bin’s, Suzy! Ich frage mich, ob wir uns heute Abend treffen können? Wir könnten etwas essen gehen, uns kennenlernen …«
    Suzy beugte sich nach vorn, den Hörer zwischen Ohr und Schulter geklemmt, und besserte sorgfältig den dunkellila Lack ihrer Zehennägel aus. Sie hielt kurz inne und lauschte auf Lucilles Antwort.
    »Ach so, ich verstehe. Tja, schade, aber macht nichts. Ein anderes Mal. Wie wäre es mit morgen? Aha, du hast morgen auch schon etwas vor. Na, dann vielleicht am Wochenende. Äh … du hast nicht zufällig Harrys Telefonnummer im Kopf, oder? Er hat sie letzte Woche

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