Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sterntaler: Thriller (German Edition)

Sterntaler: Thriller (German Edition)

Titel: Sterntaler: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristina Ohlsson
Vom Netzwerk:
Bücher, von denen behauptet wurde, Thea Aldrin habe sie geschrieben? Was man aber nie beweisen konnte?«
    Torbjörn lachte tonlos auf. »Wir sind dem Geld nachgegangen«, erklärte er, »wie man es immer macht, wenn man Pseudonyme aufdecken will.« Dann lehnte er sich im Stuhl zurück und fuhr sich mit der Hand übers Gesicht. »Wir haben den Verlag gezwungen offenzulegen, wer der Empfänger der Honorare war.«
    Fredrika runzelte die Stirn. »Warum habt ihr das getan? Die Bücher waren doch nicht ungesetzlich.«
    Torbjörn ignorierte ihren Einwand. »Der Empfänger des Geldes war Elias Hjort. Nicht als Autor, sondern in seiner Eigenschaft als dessen juristischer Vertreter. Doch als wir ihn aufsuchten, um herauszukriegen, wen er da vertrat, hatte er es schon geschafft, sich ins Ausland abzusetzen. Und wir haben ihn niemals ausfindig machen können.« Er lachte. »Ja, vielen Dank auch, dabei hat er die ganze Zeit in Midsommarkransen begraben gelegen!«
    »Warum wolltet ihr denn überhaupt wissen, wer die Bücher geschrieben hatte?«, fragte Fredrika wieder.
    »Wegen des Films.«
    Der Film?
    Ihr Handy klingelte laut und gellend. Automatisch griff sie danach. Die Nummer sagte ihr nichts. »Fredrika Bergman.«
    Erst Stille. Dann Spencers Stimme. »Du musst kommen.«
    Sie hörte, wie er zögerte.
    »Sie haben mich festgenommen.«
    Erst kapierte Alex nicht, was schiefgegangen war. Warum hatte die Polizei sich entschieden, Spencer Lagergren festzunehmen? Und wie hatte das geschehen können, ohne dass Alex vorab davon in Kenntnis gesetzt worden war?
    »Sie hatten seinen Pass gesperrt«, erklärte Peder, als er Alex Bericht erstattete, »für den Fall, dass er vorhätte, das Land zu verlassen.«
    »Und warum zum Teufel sollte er das tun, nur weil ihn jemand wegen Nötigung angezeigt hatte?«, fragte Alex.
    »Weil das Mädel, das ihn angezeigt hat, gestern mit neuen Informationen gekommen ist. Sie hat den Einsatz ordentlich erhöht und beschuldigt ihn jetzt der Vergewaltigung.«
    Alex war fassungslos. »Vergewaltigung?«
    Peder nickte. »Die Polizei in Uppsala hatte den Verdacht, Lagergren könnte aus Angst, dass diese neuen Informationen rauskämen, möglicherweise versuchen, das Land zu verlassen und andernorts zu warten, bis Gras über die Sache gewachsen ist.«
    »Und als er dann einen neuen Pass beantragt hat…«
    »…da hatten sie ihren Grund, ihn festzunehmen.«
    Alex legte die Hände hinter den Kopf. »Ich habe wirklich nicht geglaubt, dass er schuldig ist.«
    »Aber wir wissen ja noch gar nicht, warum er einen neuen Pass beantragt hat«, sagte Peder beschwichtigend.
    »Warum sollte er das denn sonst tun?«
    »Weil er einen brauchte?«
    Alex schüttelte bedächtig den Kopf. »Das hier ist etwas anderes, Peder.«
    Ein leises Klopfen unterbrach sie, und beide sahen zur Tür.
    »Entschuldigt, wenn ich störe«, sagte Torbjörn Ross. »Aber ich glaube, ich habe eine wichtige Information für euch.«
    Der Klang seiner Stimme ließ Alex erstarren. Sofort war er wieder bei dem Fall um Rebecca Trolle. »Komm rein«, hörte er sich selbst sagen.
    Und hatte gleichsam das Gefühl, einen schlimmen Fehler zu begehen, indem er dem Kollegen Zutritt zu ihrer Ermittlung gewährte.

46
    JIMMY RYDH WUSSTE , DASS ER dumm war. Mit seinem Kopf stimmte irgendetwas nicht; der Kopf, der auf einen Stein geschlagen war und deshalb nicht mehr heil war.
    Er wusste auch, dass er deshalb nicht mehr allein wohnen konnte, so wie Peder. Na ja, allein… Peder hatte immerhin eine Familie, die bei ihm in seiner Wohnung lebte. Und irgendwie gehörte auch Jimmy zu dieser Familie, das hatte Peder schon ganz, ganz oft gesagt. Manchmal war es trotzdem schwer. Denn er wohnte nicht mit Peder und dessen Familie unter einem Dach, sondern mit seinen Freunden in einer Wohngemeinschaft. Und manchmal war er sie einfach leid, auch wenn es Freunde waren. Dann konnte er das Gequatsche in der Küche oder im Wohnzimmer nicht mehr ertragen. Er war froh, ein eigenes Zimmer zu haben, wo er mit seinen Gedanken in Ruhe gelassen wurde.
    Und mit seinen Beobachtungen.
    Jimmy stand ganz still am Fenster und starrte auf den Rasen, der sich zwischen seinem Haus und dem Haus gegenüber erstreckte. Da stand wieder dieser Mann und guckte in das Zimmer von der Tante. Jimmy wusste, dass in genau diesem Zimmer eine Tante wohnte, er sah sie fast jeden Tag. Meistens saß sie drinnen, aber manchmal, und das sogar im tiefsten Winter, saß sie auf ihrer kleinen Terrasse. Auf der jetzt der

Weitere Kostenlose Bücher