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Sterntaler: Thriller (German Edition)

Sterntaler: Thriller (German Edition)

Titel: Sterntaler: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristina Ohlsson
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Thea Aldrin in dieser Ermittlung nicht länger ignorieren durften. Es spielte keine Rolle, dass sie nicht reden konnte. Sie mussten sie aufsuchen und auf irgendeine andere Weise mit ihr kommunizieren. Wenn sie es schafften, ihr klarzumachen, wie dringlich ihr Anliegen war, dann würde sie hoffentlich mit ihnen zusammenarbeiten.
    Alex’ Stimme riss Peder aus seinen Überlegungen. »Morgen vernehmen wir erst mal Valter Lund. Es wird ein wahnsinniges Spektakel in den Medien geben, aber da kann man jetzt nichts mehr machen. Wir brauchen Klarheit, was diese Mentorenschaft angeht, und müssen wissen, ob Valter Lund und Rebecca ein Verhältnis hatten.«
    Peder fiel noch etwas anderes ein. »Was ist eigentlich mit Håkan Nilsson? Haben wir den denn inzwischen gefunden?«
    »Nein, aber das ist nur noch eine Frage der Zeit. Der Mälaren ist zwar groß, aber doch nicht groß genug, um darin zu verschwinden.«
    Wo nur war der rote Faden, der einen jungen Mann auf der Flucht, eine stumme Schriftstellerin in einem Altersheim und einen der einflussreichsten Unternehmer Schwedens miteinander verband? Peder konnte nicht im Entferntesten eine Verbindung erkennen.
    »Ich gehe jetzt nach Hause«, sagte er zum wiederholten Mal. »Ich nehme ein paar Kopien aus Rebecca Trolles Unterlagen mit.«
    »Tu das«, sagte Alex. »Ich gehe auch bald nach Hause.«
    Der Anflug von Erschöpfung in seiner Stimme ließ Peder zweifeln. Alex war einsam, entwurzelt. Warum sollte er nach Hause gehen, wenn er genauso gut weiterarbeiten konnte?
    »Haben wir eigentlich schon etwas aus der Rechtsmedizin über den letzten Leichenfund gehört?«
    »Nur dass es wahrscheinlich eine Frau war«, sagte Alex. »Ungefähr eins fünfzig groß. Jung. Keine Kinder geboren. Schwer zu sagen, wie lange sie schon in der Erde lag, aber wahrscheinlich um die vierzig Jahre.«
    »Wie ist sie gestorben?«
    »Der Rechtsmediziner war mit seiner Beurteilung vorsichtig, aber er konnte erkennen, dass ihr eine Reihe von Messerstichen zugefügt worden war. Er ist sich aber nicht sicher, ob das die Todesursache war.«
    Peder hielt inne. »Messerstiche?«
    »Ja, sie hatte Verletzungen an den Rippen, die darauf hinwiesen. Und sie muss Schläge an den Kopf bekommen haben. Sie haben eine Scharte in ihrem Schädel entdeckt, die anders nicht zu erklären ist.«
    Die Abendsonne, die durchs Fenster strömte, fiel auf Alex’ Gesicht. Er runzelte die Stirn.
    »Denkst du das Gleiche wie ich?«, fragte Peder. »Das Messer und die Axt, die in der Erde lagen?«
    »Ja, daran habe ich auch schon gedacht«, erwiderte Alex.
    »Aber vielleicht wissen wir morgen schon mehr. Ob die beiden Sachen als Mordwaffen infrage kommen, meine ich.«
    »Ganz bestimmt«, sagte Alex.
    Peder wollte endlich nach Hause zu Ylva und den Jungs. »Sieht so aus, als würdest du was Bestimmtes denken«, sagte er noch, als er in der Tür stand.
    Alex sah besorgt aus. »Fredrika. Ich hoffe, sie macht sich nicht unglücklich.«
    Es dauerte einige Stunden, ehe Tova Eriksson nach Hause kam. In der Zwischenzeit hatte Fredrika mit Saga auf einer Holzbank vor ihrem Haus gesessen und gewartet.
    Fredrika kannte Tova von der Website der Universität. Ihr helles Haar bauschte sich wie eine leicht schiefe Gloriole um ihren Kopf. Große blaue Augen unter markanten Augenbrauen, die Haut sonnengebräunt. Lange Beine in einem kurzen Rock, über dem Arm ein Jackett.
    Sie sah Fredrika erst, als sie sich nur noch wenige Meter voneinander entfernt gegenüberstanden.
    »Wissen Sie, wer ich bin?«, fragte Fredrika.
    Das junge Mädchen schüttelte den Kopf. »Nein, tut mir leid.«
    Fredrika kam einen Schritt näher. Den Kinderwagen ließ sie bei der Bank stehen, sie wollte ihre Tochter nicht mit Tovas Gegenwart beschmutzen.
    »Mein Name ist Fredrika Bergman. Ich lebe mit Spencer Lagergren zusammen.«
    Tovas Miene verwandelte sich. Gerade noch hatte sie offen und entspannt ausgesehen. Jetzt war sie erschrocken. Sie versuchte, an Fredrika vorbeizuhuschen, doch die stellte sich ihr in den Weg. »Vergiss es! Du gehst nirgendwohin, ehe wir hier fertig geredet haben.«
    Tova blinzelte. »Ich habe Ihnen nichts zu sagen.« Sie warf den Kopf in den Nacken und versuchte, tough auszusehen.
    Doch Fredrika war stärker. Sie hatte entschieden mehr zu verlieren als nur ihre Ehre. »Aber ich habe Ihnen was zu sagen«, entgegnete sie. »Sie sind dabei, Spencers Leben zu zerstören. Und meines auch. Und das unserer Tochter. Sie vernichten eine ganze Familie,

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