Steueroasen Ausgabe 2013

dort investieren. Neben Kautschukexport war bisher das liberianische Schifffahrtsregister mit jährlichen Einnahmen von rund 20 Millionen US-Dollar eine wichtige Devisenquelle.
    Die Menschen in Liberia brauchen dringend neue Einnahmen und Arbeit, denn das Land zählt zu den 18 ärmsten Ländern der Erde. Rund 80 Prozent der Einwohner müssen mit nur einem Dollar am Tag auskommen. Liberia gehört derzeit nicht in den Kreis ernst zu nehmender Steueroasen, sondern ist nur als Domizil für Offshore-Unternehmen und Reedereien interessant.
    Weitere Informationen und Ansprechpartner:
Botschaft der Republik Liberia
Kurfürstenstraße 84, D-10787 Berlin
Tel.: 030-26 39 11 94, Fax: 030-26 39 48 93
Liberia Chamber of Commerce
P.O. Box 92, Monrovia
Tel.: 00231-6 80 04 73
    Internet: www.liberiaemb.org
    Flughafen: Monrovia, ca. 45 Min. zum Zentrum
    Hotel: Mamba Point, Tel.: 00231-22 68 86, www.mambapointhotel.biz
    Malediven
Fläche: 298 qkm
Hauptstadt: Male
BIP je Einwohner: 4250 USD
Arbeitslosigkeit: 2,0 Prozent
Staatsverschuldung: 38,0 Prozent
Einwohner: 315 885
Sprache: Maledivisch
Währung: Rufiyaa
Inflation: 6,0 Prozent
    Jedes der rund 2000 Malediven-Eilande ist ein Inseltraum: hineingetupft in das tiefe Blau des Indischen Ozeans, mit einem sattgrünen Kern aus Palmen, umsäumt von weißen Korallenstränden und türkisfarbenen Lagunen. Nur rund 200 Inseln sind bewohnt.
    Die Insulaner lebten bis vor Kurzem von der Fischerei und dem britischen Luftwaffenstützpunkt auf Gan . Inzwischen ist die Royal Air Force abgezogen und die Regierung bemüht, die Inseln in ein Touristen- und Steuerparadies umzuwandeln. Noch gehören die Malediven zu den ärmsten Ländern der Welt. Rund 40 Prozent der Malediver leben von weniger als 1,20 US-Dollar am Tag.
    Zwar hat der Tourismus in den letzten Jahren viele Millionäre geschaffen, doch durch die Preissteigerungen ist das Gros der Bevölkerung verarmt. In den vergangenen Jahren herrschte starke Inflation. Tausende Malediver bringen heute ihre Familien nach Indien , weil sie sich das Heimatland nicht mehr leisten können und die Kinder dort eine geregelte Schulausbildung bekommen.
    â€žLand unter“ in 60 Jahren?
    Mehr als 80 Prozent der Malediven liegt weniger als einen Meter über dem Meeresspiegel. Der UN -Klimabericht prognostiziert, dass in nur wenigen Jahren die Pegel bis zu 59 Zentimeter ansteigen könnten, andere Experten gehen von einem Meter aus. Dann wäre ein Großteil der (noch) 1196 Inseln überflutet, auch die Hauptstadt Male .
    Derzeit wird ein zweites Male für rund 150 000 Einwohner im Indischen Ozean aufgeschüttet und gebaut, zwei Meter über Normalnull. Das soll für die nächsten 50 bis 60 Jahre reichen. Aber was dann kommt, weiß keiner.
    Während das Vorhaben im touristischen Bereich mit rund 500 000 Touristen jährlich gute Fortschritte zeigt (22 000 Beschäftigte, 30 Prozent des BIP), fehlt im Finanzbereich noch eine wesentliche Voraussetzung: ein modernes Banken- und Gesellschaftsrecht. Trotzdem haben sich bereits einige wenige Investoren niedergelassen und einige hundert ihr Interesse bekundet, neue Betriebsstätten in der steuerfreien Republik zu gründen. Abgesehen von einer Steuer auf Bankgewinne gibt es keine Steuern auf Einkommen, Kapitalerträge, Erbschaften oder Quellensteuern. Die Entwicklung bleibt abzuwarten.
    Weitere Informationen und Ansprechpartner:
    Honorargeneralkonsulat der Malediven
Immanuel-Kant-Straße 16
D-61350 Bad Homburg
Tel.: 06172-86 29 30, Fax: 06172-86 78 33
    Flughafen: Male, von dort per Boot beziehungsweise Wasserflugzeugen weiter auf die einzelnen Inseln; Flüge zu den Inseln werden nur tagsüber durchgeführt.
    Hotels:
Hilton Maldives Resort & Spa, Noonu Atoll
Tel.: 0 09 60-6 56 05 91, www.hilton.com
Reethi Beach Resort, Baa Atoll
Tel.: 0 09 60-6 60 26 26, www.reethibeach.com
Meeru Island Resort, North-Male-Atoll
Tel.: 0 09 60-6 64 31 57, www.meeru.com
    Mauritius
Fläche: 2040 qkm
Hauptstadt: Port Louis
BIP je Einwohner: 7600 USD
Arbeitslosigkeit: 7,8 Prozent
Abkommen: DBA Einkommen und Vermögen
Einwohner: 1,03 Millionen
Sprache: Englisch
Währung: Mauritius-Rupie (MR)
Inflation: 2,9 Prozent
Staatsverschuldung: 57,9 Prozent
    Neben den Korallenriffs, Zuckerrohrfeldern, Bananen- und Teeplantagen sowie vulkanischen Bergmassiven prägt Mauritius seine