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Stevens, Chevy

Stevens, Chevy

Titel: Stevens, Chevy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Still Missing
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Arbeitszimmer gehen.«
    Die
nächste Stunde ging im Nu vorbei, während er mir zeigte, wie ich das Programm
einrichten musste, und wir es uns gemeinsam anschauten. Ich genoss es, etwas
Neues zu lernen, und war froh, dass wir uns auf etwas anderes außer auf uns
konzentrieren konnten - es fiel mir schon schwer genug, dass er neben mir saß.
Er war gerade dabei, mir einen Menüpunkt zu erklären, als ich herausplatzte:
»Als du damals gesehen hast, wie ich aus dem Supermarkt gegangen bin, hatte ich
dich mit einer Frau gesehen. Darum hatte ich es so eilig.«
    »Annie,
ich ...«
    »Und als
du mich im Krankenhaus besucht hast, warst du so verdammt lieb, mit diesen
Blumen und dem Golden-Retriever-Stofftier, aber ich konnte damit einfach nicht
umgehen, mit dir nicht, mit gar nichts. Danach
habe ich die Schwester gebeten, dir zu sagen, dass ich nur Besuch von der
Familie und der Polizei bekommen darf. Ich hab mich dafür gehasst, es war so
lieb von dir, du bist immer so lieb, und ich bin so eine ...«
    »Annie, an
dem Tag, an dem du entführt wurdest, bin ich zu spät zum Abendessen gekommen.«
    Das hatte
ich nicht gewusst.
    »Im
Restaurant war viel los gewesen, und ich hatte nicht auf die Zeit geachtet -
ich hatte nicht einmal angerufen, als die Open-House-Besichtigung vorbei war,
wie ich es sonst immer getan habe, und als ich schließlich bei dir anrief,
während ich mit einer halben Stunde Verspätung unterwegs zu dir war, und du
nicht rangegangen bist, dachte ich, du wärst einfach nur sauer. Als dein Auto
nicht da war, nahm ich an, ein Klient hätte dich aufgehalten, also bin ich nach
Hause gefahren, um zu warten. Erst als du nach einer Stunde immer noch nicht
ans Telefon gegangen bist, bin ich zu der Adresse gefahren, wo die
Open-House-Besichtigung stattgefunden hatte ...« Er holte tief Luft. »O Gott,
als ich deinen Wagen in der Auffahrt sah und deine Sachen auf dem Tresen ...
ich habe auf der Stelle deine Mom angerufen.«
    Mom war es
schließlich auch gewesen, die die Cops dazu gebracht hatte, die Sache ernst zu
nehmen. Sie traf sich mit Luke auf der Polizeistation, überzeugte den
wachhabenden Officer davon, dass ich meinen Freund niemals sitzenlassen würde,
und war mit im Haus, als die Cops meine Handtasche in einem Schrank fanden, wo
ich sie wie immer sicherheitshalber versteckt hatte. Da es keine Anzeichen
eines Kampfes gab, war Luke am Anfang ihr Hauptverdächtiger.
    »Nach ein
paar Wochen habe ich fast jeden Abend nach der Arbeit im Restaurant getrunken.«
    »Aber du
hast doch so gut wie nie ...«
    »Ich habe
eine Menge dummer Sachen gemacht, Dinge, die ich nie getan hätte ...«
    Ich fragte
mich, von welchen dummen Sachen er sprach, aber mit dem roten Kopf sah er so
verlegen aus, dass ich sagte: »Mach dich nicht selbst fertig, du hast besser
reagiert, als ich es wahrscheinlich hingekriegt hätte. Trinkst du immer noch
viel?«
    »Nach ein
paar Monaten hab ich gemerkt, dass ich ständig leicht angesäuselt war, also
hab ich wieder aufgehört. Inzwischen glaubten die meisten Leute, du wärst tot.
Es hat sich für mich nicht angefühlt, als seist du gestorben, aber jeder
benahm sich, als würdest du niemals gefunden werden. Ich war ziemlich oft
wütend auf dich. Ich wusste, dass es irrational ist, aber in gewisser Weise gab
ich dir die Schuld. Ich habe es dir nie gesagt, aber es hat mir nie gefallen,
dass du diese Open-House-Besichtigungen veranstaltet hast - deshalb habe ich
dich normalerweise hinterher angerufen. Du warst so offen und freundlich,
Männer hätten das leicht falsch verstehen können.«
    »Aber das
war mein Job, Luke. Du bist freundlich im Restaurant
...«
    »Aber ich
bin ein Mann! Aber egal, da war einiges, mit dem ich selbst zurechtkommen
musste. Ich bin ziemlich durchgedreht.«
    Emma schob
ihren Kopf zwischen uns und löste die Spannung. Wir streichelten sie ein
paarmal, dann fragte ich sie, wo ihr Ball sei, und sie zog wieder ab.
    »Ich bin
ein paarmal mit der Frau ausgegangen, die du gesehen hast, aber am Ende habe
ich nur über dich und den Fall geredet, und da wusste ich, dass ich noch nicht
so weit bin. Was ich versuche zu sagen, Annie, ist, dass ich immer noch genauso
durcheinander bin wie du - und dass wir uns beide verändert haben. Ich
wünschte, ich könnte dir mehr helfen. Früher hast du mir immer gesagt, wie sicher
du dich bei mir fühlst.«
    Er
lächelte mich traurig an.
    »Ich habe
mich bei dir sicher gefühlt, aber jetzt fühle ich mich bei niemandem mehr
sicher. Da muss ich

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