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Stich ins Herz - Robb, J: Stich ins Herz - Origin in Death (Death 21)

Stich ins Herz - Robb, J: Stich ins Herz - Origin in Death (Death 21)

Titel: Stich ins Herz - Robb, J: Stich ins Herz - Origin in Death (Death 21) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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weist.«
    Nadine spitzte die Lippen. »I n welcher Richtung soll ich suchen?«
    »A m besten in allen Richtungen. Wenn Sie mir was bringen, was mir weiterhilft, gebe ich Ihnen meinerseits sämtliche erforderlichen Infos, sobald die Sache an die Öffentlichkeit darf.«
    Nadines katzengrüne Augen fingen an zu blitzen. »S ie denken, dass er nicht sauber war.«
    »I ch denke, dass ein Mensch, der derart sauber wirkt, den Schmutz nur abgewaschen hat.«
    Als sie, die Kuchenschachtel auf dem Rücksitz, in Eves Wagen saßen, zog Peabody ein paar Papiertücher aus ihrer Tasche und wischte sich damit die Finger ab. »S ie glauben also nicht, dass jemand ein fehlerloses Leben führen kann? Dass jemand einfach gut und selbstlos ist?«
    »K ein Mensch aus Fleisch und Blut ist völlig makellos.«
    »Z um Beispiel mein Vater hat in seinem ganzen Leben niemandem wehgetan.«
    »T rotzdem spielt er nicht den Heiligen und hat auch keine PR -Firma beauftragt, damit sie ihm einen Heiligenschein verpasst. Und wenn ich mich nicht irre, wurde er ein paar Mal festgenommen, oder nicht?«
    »D abei ging es immer nur um irgendwelche Kleinigkeiten wie die Teilnahme an nicht genehmigten Demonstrationen oder so. Für Hippies ist es eine Frage der Ehre, gegen Dinge zu protestieren, die ihrer Meinung nach nicht in Ordnung sind, und sich extra eine Erlaubnis für ihren Protest zu holen, halten sie nicht für erforderlich. Aber das ist …«
    »… auf jeden Fall ein Makel«, fiel ihr Eve ins Wort. »A uch wenn er nicht weiter gravierend ist. Und er hat nie versucht, vor irgendjemand zu vertuschen, dass er ab und zu mit den Gesetzen in Konflikt geraten ist. Wenn jemand so sauber wirkt wie unser guter Doktor Icove, hat ganz eindeutig irgendwer an seinem Bild geschrubbt.«
    Auch durch die Gespräche mit den Angestellten seines Zentrums wurde das schneeweiße Bild von Icove senior nicht getrübt. Von seiner Assistentin bis hin zu den Technikern in den Labors und von seinen Kollegen bis hin zu den Schwesternhelferinnen bauten alle mit am Denkmal eines Menschen, der für sie ein Gott war.
    Als Eve am Schluss noch einmal mit der Assistentin sprach, ging sie die Unterhaltung anders an.
    »W enn ich Dr. Icoves beruflichen und auch privaten Terminkalender nehme, bekomme ich den Eindruck, als hätte er jede Menge freier Zeit gehabt. Wie hat er die genutzt?«
    »E r hat oft Patienten hier und in anderen Kliniken, in denen er zu tun hatte, besucht.« Pia, die von Kopf bis Fuß schwarz gekleidet war, hielt ein zerknülltes Taschentuch in ihrer Hand. »D r. Icove lag immer sehr viel am persönlichen Kontakt zu seinen Patienten und Patientinnen.«
    »B ei den wenigen OP - und Beratungsterminen, die er noch hatte, hat er doch anscheinend gar nicht mehr so viele Patienten und Patientinnen gehabt.«
    »O h, er hat auch Patienten und Patientinnen von anderen besucht. Das heißt, er hat sich für jeden, der in eines seiner Zentren kam, zuständig gefühlt. Er hat jede Woche mehrere Stunden mit sogenannten inoffiziellen Visiten zugebracht. Um sich auf dem Laufenden zu halten, hat er immer gesagt. Außerdem hat er viel Zeit mit der Lektüre von Fachzeitschriften verbracht. Er hat auch selbst für sie geschrieben, und außerdem schrieb er an einem neuen Buch. Fünf hatte er bereits veröffentlicht. Er hatte also, obwohl er sich größtenteils aus dem Geschäft zurückgezogen hatte, noch alle Hände voll zu tun.«
    »W ie oft in der Woche haben Sie ihn gesehen?«
    »D as kam darauf an. Wenn er nicht verreist war, mindestens an zwei, manchmal aber auch an drei Tagen die Woche. Und wenn er nicht hier war, rief er regelmäßig an.«
    »H at er Sie je auf seinen Reisen mitgenommen?«
    »A b und zu, wenn er mich brauchte.«
    »H aben Sie jemals seine … privaten Bedürfnisse erfüllt?«
    Es dauerte einen Moment, bevor Pia verstand, und bereits dadurch wurde offensichtlich, dass es zwischen ihr und ihrem Vorgesetzten nie zu einer sexuellen Beziehung gekommen war. »N ein! Oh nein, natürlich nicht. Dr. Icove hätte nie … niemals.«
    »A ber er hatte doch sicher Damenbekanntschaften. Er hat doch sicher die Gesellschaft von Frauen genossen, oder nicht?«
    »T ja, nun. Aber er hatte keine besonders enge Freundin, keine ernsthafte Beziehung oder so. Das hätte ich gewusst.« Pia stieß einen Seufzer aus. »I ch wünschte, er hätte eine Beziehung gehabt. Er war ein so wunderbarer Mann. Aber er hat bis zum Ende seine Frau geliebt. Er hat mir einmal erzählt, es gäbe Beziehungen,

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