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Stich ins Herz - Robb, J: Stich ins Herz - Origin in Death (Death 21)

Stich ins Herz - Robb, J: Stich ins Herz - Origin in Death (Death 21)

Titel: Stich ins Herz - Robb, J: Stich ins Herz - Origin in Death (Death 21) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Unterlagen Ihres Vaters gesehen haben.« Eve klappte Peabodys Aktentasche auf, suchte nach einer Aufnahme von Dolores und hielt sie Icove junior hin. »S chauen Sie sich die Frau noch einmal an.«
    »I ch habe sie noch nie gesehen«, erklärte er, ohne das Foto auch nur eines Blickes zu würdigen. »I ch weiß nicht, warum sie meinen Vater getötet hat oder warum Sie anscheinend darauf aus sind, ihm selbst die Schuld daran zu geben, dass er getötet worden ist.«
    »S ie irren sich. Ich gebe die Schuld der Person, die ihn erstochen hat.« Eve steckte das Foto wieder ein. »A ber ich suche nach dem möglichen Motiv und danach, ob es zwischen ihm und seinem Mörder oder seiner Mörderin eine Verbindung gab, aus der ich das Motiv ableiten kann. Woran hat er gearbeitet? Was hat er neben seiner offiziellen Arbeit die ganze Zeit gemacht?«
    »M ein Vater war ein Revolutionär. Das ist dokumentiert. Und diese Frau, wer sie auch immer sein mag, ist eindeutig krank. Falls Sie sie ausfindig machen – woran ich inzwischen ernste Zweifel habe –, werden Sie feststellen, dass sie unzurechnungsfähig ist. Aber fürs Erste möchte ich Sie bitten zu respektieren, dass meine Familie und ich in Trauer sind. Meine Frau und meine Kinder haben sich in unser Haus in den Hamptons zurückgezogen, ich fahre morgen ebenfalls dorthin. Wir brauchen unsere Ruhe, brauchen Zeit, um uns zu sammeln und die Beerdigung zu planen.«
    Er machte eine Pause, in der er offenbar mit seinen Gefühlen rang. »I ch habe keine Ahnung von der Arbeit, die Sie machen. Man hat mir gesagt, Sie wären äußerst kompetent. Deshalb werde ich warten, bis wir wieder in der City sind. Falls Sie bis dahin keine Fortschritte erzielen, sondern weiter statt in seinem Tod gegen meinen Vater selbst ermitteln, werde ich meinen gesamten Einfluss geltend machen, damit man Ihnen diesen Fall entzieht.«
    »D as ist Ihr gutes Recht.«
    Er nickte, wandte sich zum Gehen, legte die Hand auf den Türgriff und atmete tief ein. »E r war ein großer Mann«, erklärte er und verließ den Raum.
    »E r ist nervös«, bemerkte Peabody. »Z war glaube ich, dass seine Trauer durchaus echt ist, aber trotzdem ist er obendrein nervös. Anscheinend haben wir den Finger auf einen wunden Punkt gelegt.«
    »E r hat Frau und Kinder weggeschickt«, überlegte Eve. »E r hätte also durchaus die Gelegenheit, Dinge verschwinden zu lassen, die möglicherweise belastend sind. Wenn er sich beeilt, wird es uns auch nichts mehr nützen, wenn endlich der Durchsuchungsbefehl für seine Hütte kommt.«
    »F alls er irgendwelche Daten löscht, finden die elektronischen Ermittler sie ganz sicher wieder.«
    »S o was kann auch nur die Freundin eines elektronischen Ermittlers sagen.« Trotzdem nickte Eve. »A m besten gucken wir, dass wir endlich die Erlaubnis kriegen, uns in seiner Bude umzusehen.«
    Da sie gegen Ende ihrer Schicht noch immer wartete, schleppte sie als letzte Rettung Nadines Kuchenschachtel in das zellenähnliche Büro der stellvertretenden Staatsanwältin und stellte sie dort auf den Tisch.
    Stellvertretende Staatsanwälte, dachte sie, hatten offenkundig auch keine schöneren Arbeitsplätze als Cops.
    Von Cher Reo hieß es, dass sie durchaus karrierehungrig war. Wenn also die Brownies nichts bewirkten, brächte vielleicht die Aussicht darauf, an der Aufdeckung eines Skandals, über den tagelang in allen Medien berichtet würde, beteiligt zu sein, sie dazu, etwas für sie zu tun.
    Trotz ihrer seidig weichen, sonnengelben Haare, den blauen Kulleraugen und den vollen, pinkfarbenen Lippen galt Cher als durchaus scharfer Hund. Sie trug einen steingrauen Rock – der züchtig bis auf die Knie fiel –, eine schlichte weiße Bluse und hatte die passende Jacke ordentlich über der Rückenlehne ihres Schreibtischsessels aufgehängt.
    Ihr Tisch war mit Akten, Disketten und Notizen übersät, und sie hielt gerade einen überdimensionalen Styroporbecher mit Kaffee in der Hand.
    Als Eve den Raum betrat und die pinkfarbene Schachtel auf den Schreibtisch knallte, fingen Chers Nasenflügel an zu beben, und sie fragte: »W as ist das?« Sie hatte einen Hauch von Südstaatenakzent in ihrer Stimme, doch Eve war sich nicht sicher, ob der süße, helle Singsang nicht vielleicht künstlich war.
    »B rownies«, erklärte sie.
    Cher beugte sich ein wenig dichter über den Karton, schnupperte daran und klappte unglücklich die Augen zu. »I ch bin gerade auf Diät.«
    »M it dreifacher Schokolade.«
    »H ure.« Vorsichtig

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