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Stille Gefahr #2

Stille Gefahr #2

Titel: Stille Gefahr #2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shiloh Walker
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einmal er selbst begriff, warum er beschlossen hatte, eine Wildfremde zu beschützen, obwohl er damit seiner besten Freundin Unrecht tat.
    Was allerdings noch viel schlimmer war … Er hätte es immer wieder getan. Irgendetwas hatte diese Frau an sich …
    »Großer Gott, Hope. Es tut mir leid.«
    Er hatte seine beste Freundin benutzt. Und sie damit verletzt. Und das, obwohl ihr in ihrem Leben schon so viel Leid angetan worden war, das wusste er besser als jeder andere.

14
    Hope starrte ins Leere, versuchte, an nichts zu denken, während Remy seinen silbernen Jaguar von Laws Haus wegsteuerte.
    Er fuhr nicht in die Innenstadt, aber just war ihr das egal.
    Der Wind wirbelte ihre kurzen Strähnen auf und war so heftig, dass sie immer wieder die Augen schließen musste.
    »Geht’s dir gut?«
    »Alles in Ordnung«, antwortete sie mechanisch.
    »Glaube ich dir nicht.«
    Sie verzog das Gesicht. »Also gut, mir geht’s nicht so toll. Aber ich stehe auch nicht kurz vor einer Panikattacke und bekomme auch keinen Heulkrampf. Ich werde dir bestimmt nicht wieder das Hemd ruinieren, versprochen.«
    Er kraulte ihr den Nacken. »Habe ich mich beschwert?«
    »Dafür bist du viel zu sehr Gentleman, selbst wenn es dich gestört hätte«, murmelte sie und lehnte seufzend ihren schmerzenden Kopf an die Stütze. »Können wir den Tag einfach noch mal von vorn anfangen?«
    »Meinst du, ihr werdet euch wieder vertragen?«
    »Ich denke schon. Zumindest wüsste ich nicht, was dagegenspricht.« Sie sah ihn aus halb geschlossenen Augen an. »Aber verlang bitte nicht von mir, dass ich … Was auch immer, Remy. Das kann ich nicht. Nicht gegen Law.«
    Er seufzte. »Ja, ich weiß. Und ich würde es auch nie von dir verlangen. Das bedeutet jedoch nicht, dass ich nicht nachforschen werde, was zum Teufel es mit dieser Frau auf sich hat. Mit einer geladenen Waffe in ein fremdes Haus zu stürzen … Das spricht nicht gerade für einen stabilen Geisteszustand.«
    Hope musste lachen. »Stabiler Geisteszustand?«
    Seine Wangen röteten sich leicht. »Was ich damit sagen wollte …«
    »Schon gut.« Sie tätschelte ihm den Oberschenkel. Als sie spürte, wie sich die Muskeln unter ihrer Hand verkrampften, zog sie sie rasch wieder fort. »Ich weiß, was du meinst. Aber sie ist nicht durchgeknallt. Sie war sauer. Und traurig. Aber nicht irre oder so.«
    »Hope …«
    Sie blickte ihn von der Seite an. »Wirklich nicht.«
    »Aber würdest du dafür deinen Kopf hinhalten?«
    »Verdammt, Law schon.« Sie rieb sich die rechte Schläfe. »Und manchmal vertraue ich ihm mehr als mir selbst. Außerdem …« Sie hielt inne, als sie an eine Zeit in ihrem Leben zurückdachte, die sie am liebsten vergessen hätte.
    Es gab da einen ganz bestimmten Blick. Und den hatte diese Frau nicht gehabt.
    »Ich merke, wenn jemand nicht ganz bei Sinnen ist, Remy. Wenn du es einmal gesehen hast und damit zurechtkommen, sogar damit leben musstest … dann vergisst du das nicht mehr. Und sie ist nicht verrückt.«
    Hope war zwar nach wie vor bis ins Mark erschüttert und immer noch sauer auf Law, aber tief in ihrem Inneren wusste sie, dass er wahrscheinlich recht hatte. Die Frau war nicht verrückt. Was jedoch auch nicht unbedingt hieß, dass Hope die nächsten Nächte gut schlafen würde, aber …
    Sie versuchte diesen Gedanken zu verdrängen und wandte sich wieder Remy zu. »Und, was hat dich heute zu mir geführt?«
    »Hatte ich das nicht schon gesagt?« Er grinste sie an. »Ich wollte dich zum Essen einladen.«
    »Das hast du doch neulich erst getan. Ich glaube, in den letzten zwei Wochen sogar ganze sechs Mal.« Sie lächelte.
    »Gibt es eine Regel, die mir das verbietet?« Er setzte den Blinker und bremste ab.
    Hope schaute aus dem Fenster und fuhr zusammen. Dann sah sie an sich herunter. »Zum Inn ? Dafür hab ich nicht die richtigen Klamotten an.«
    »Du siehst super aus.«
    »Nein, tu ich nicht.«
    »Willst du lieber woandershin?«
    Sie schaute ihn an. Das würde er tatsächlich für mich tun , dachte sie.
    Er würde sofort umdrehen, wenn sie ihn nur darum bäte.
    Remy selbst wäre im Inn überhaupt nicht aufgefallen. Und er scherte sich nicht darum, dass sie eine einfache Jeans und ein T-Shirt trug, welches ihr noch nie richtig gepasst hatte.
    Was wollte er nur mit ihr? Was um alles in der Welt fand er bloß an ihr?
    Mit Schmetterlingen im Bauch zwang sie sich zu einem Lächeln. »Nein, das passt schon.«
    Was spielte es überhaupt für eine Rolle, was sie anhatte?
    Remy war

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