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Stille mein Sehnen

Stille mein Sehnen

Titel: Stille mein Sehnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Marcuse
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machen, was du willst. Nur eine könnte mich davon abhalten – Faith selbst –, und sie gab mir ihre Zustimmung.“
    Diese Worte sagten Janette deutlich, dass dies ihre einzige Session mit Faith sein würde. Faith sehnte sich nach Luca und würde ihm bald nachgeben.
    „So gern ich es mir ansehen möchte, ich bleibe im Büro und mache die Abrechnung.“ Aidan stand auf und verließ den Club durch die Hintertür, während Luca zum Eingang ging, um abzuschließen. Da trat Bill Pullman ein. Sein Blick irrte durch den Raum.
    „Faith …“ Bill räusperte sich. „Faith hat mich eingeladen.“ Sein Blick wirkte unstet. „Was machst du noch hier? Ich denke, sie spielt mit Janette?“
    „Ich werde zusehen. Stehst du das durch? Es ist etwas anderes, jemanden zu beobachten, der einem nichts bedeutet.“
    „Ich muss es verstehen.“
    „Das kannst du nicht. Zuzusehen bedeutet nicht, dass du das Gleiche fühlst wie sie.“
    „Hast du schon auf ihrer Seite, der devoten, gestanden?“ Jedes von Bills Worten war ein Angriff.
    „Nein, aber ich werde es tun, und zwar bevor ich mit Faith spiele.“
    „Ich hasse dich dafür, dass sie dich will.“
    „Und ich hasse dich, weil sie bei dir lebt.“
     
    Faith war überrascht, als sie das Zimmer betrat. Bis auf eine kleine Kommode und zwei Stühle, die in einer Ecke standen, war der Raum leer. Ketten hingen an der Decke und im Boden waren Eisenringe verankert. Janette würde sie mitten in den Raum stellen und fesseln. Angst und Begehren mischten sich in ihr. Ihre Finger zitterten, als sie die Knöpfe ihrer Weste öffnete. Sie streifte Hose und Unterwäsche ab, legte alles fein säuberlich in eine Ecke und kniete sich in die Mitte des Raumes. Verlangen erfüllte ihr Sein, als sie sich nach vorn beugte und die Hände leicht gespreizt ablegte. Sie bettete die Stirn auf das kühle Parkett und versuchte, Atmung und Herzschlag zu beruhigen. Als sie das harte Klacken von Janettes Absätzen hörte, raste ihr Herz jedoch in einer Mischung aus Angst und Freude.
    Die Mistress ließ die Ketten herunter und legte Ledermanschetten vor sie auf den Boden. Faith rührte sich nicht, nur ihre Atmung wurde schneller. Am Rande nahm sie wahr, dass jemand den Raum betrat. Das musste Bill sein. Sie roch sein Aftershave.
    „Erhebe dich!“, erklang Janettes herrische Stimme.
    Faith genoss es, in einer fließenden, gleichmäßigen Bewegung auf die Beine zu kommen.
    Bill saß auf dem Boden, an die Wand gelehnt. Seine Körperhaltung ließ Anspannung und Unsicherheit erkennen. Neben ihm stand Luca, das Gesicht eine reglose Maske. Ebenso wie vor einer Stunde, als er sie gefragt hatte, ob er zusehen dürfe, schlug auch jetzt ihr Herz schneller. Nach wie vor war sie sich nicht sicher, warum sie seinem Wunsch entsprochen hatte. Wollte sie ihn quälen, ihm zeigen, was sie ihm verwehrte? Seine Kiefer waren so angespannt, dass dieser harte, unnachgiebige Zug um seinen Mund lag. Faith wagte einen Blick in seine Augen. Diese schienen dunkler zu sein, ein Meer aus Blau, in dem sie versank. Ihr Geschlecht zuckte. Es erregte sie, ihn in ihrer Nähe zu haben.
    Janettes Stimme brachte ihre Gedanken zum Erliegen und zog sie in eine andere Welt.
    „Du hast uns eine heiße Show geliefert, Faith.“ Nichts Freundliches lag im Tonfall der Domina. Kalt und berechnend sah diese Faith an. „Dein mangelnder Respekt Sir Lymandt gegenüber zieht Konsequenzen nach sich.“
    Faiths Augen weiteten sich überrascht. Janette schenkte ihr ein boshaftes Grinsen. „Sich einen Kuss von einer Sklavin zu rauben, setzt das Einverständnis ihres Herrn voraus. Hast du Sir Lymandt um Erlaubnis gefragt?“
    „Nein, Mistress!“
    „Die angemessene Strafe für ein solches Vergehen sind fünf Schläge mit der Peitsche. Ich werde dich erst aufwärmen, dich mit leichtem Schmerz aufheizen, bevor ich beginne. Du wirst zweifelsohne spüren, wann die Bestrafung einsetzt, und mitzählen. Luca, würdest du mir bitte assistieren?“
    Entsetzt sah Faith zu dem Angesprochenen. Von Zusehen war die Rede gewesen, nicht von teilnehmen! Sich Janette auszuliefern, war eine Sache, Luca hingegen … Sollte er sie ein einziges Mal berühren, würde sie ihm verfallen. Das durfte sie nicht erlauben. Eine leise Wut breitete sich in ihr aus, dass er sie hinters Licht führte.
    „Mit Verlaub, Mistress, aber das wird er nicht tun“, sagte sie mit Kälte in der Stimme und warf Luca einen weiteren erbosten Blick zu.
    Janette schien überrascht, sah Faith herausfordernd

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