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Stille mein Sehnen

Stille mein Sehnen

Titel: Stille mein Sehnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Marcuse
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Leuchten in den hellen Augen.
    „Ich denke schon“, lachte Faith. „Ja, ich würde gern bleiben.“
    „Das freut mich! Dann los, an die Arbeit. In einer halben Stunde kommen die ersten Gäste.“
    „Wo ist eigentlich Luca?“
    „Er hat angerufen, dass er später kommt. Schreib auf, was du aus dem Lager brauchst. Ich bringe es dir.“
     

Kapitel 8
     
    Die Bar war rappelvoll, als Luca auftauchte. Er lächelte sie aus der Ferne an. „Hallo“, formten seine Lippen.
    Faith winkte ihn zu sich.
    „Hi.“
    Ihre Wangen glühten, als er vor sie trat, und plötzlich fühlte sie sich in seiner Nähe befangen. Den ganzen Tag hatte sie sich auf ihn gefreut, und jetzt stand irgendetwas zwischen ihnen. Faith wollte ihm für die Hilfe während der Session danken, doch sie brachte kein Wort heraus. Luca lächelte, ohne dass dieses seine Augen erreichte. Ihr wurde unbehaglich zumute. Er wirkte distanziert, mühsam beherrscht.
    „Brauchst du was aus dem Lager?“, brach er endlich das Schweigen.
    „Aidan wollte mir zwei Flaschen Scotch bringen. Oder sind alle zerbrochen?“
    Luca ging auf den kleinen Scherz nicht ein. Faith starrte auf seine Hände, die sich unaufhörlich zu Fäusten schlossen. Er war unglaublich angespannt. Woher kam dieser ganze Zorn? Nach seinem Wutausbruch letzten Donnerstag hatte er sich gefangen gehabt. Als sie den Blick hob, sah sie Gier und Verlangen in seinen Augen und etwas Unberechenbares. Sie lächelte, ihr Herz raste jedoch in einem wilden Tanz aus Furcht.
    „Ihr zwei Turteltäubchen könnt einem ganz schön auf die Nerven gehen“, unterbrach Janette mit bissiger Stimme ihren Blickkontakt.
    „Dir auch einen schönen guten Abend, Janette.“ Sehnsüchtig sah Faith Luca nach, als er durch die Hintertür verschwand. „Du hast ein unglaubliches Talent, im falschen Augenblick aufzutauchen.“
    „Eine Spezialität von mir. Was macht dein Rücken?“
    „Alles okay! Montagabend war nichts mehr zu sehen.“
    „Darf ich dir eine persönliche Frage stellen?“
    Faith musste schmunzeln. „War die Frage nach den Striemen auf meinem Rücken nicht persönlich?“
    Janette lachte nicht. Ernst fragte sie: „Was ist das für eine Narbe zwischen deinen Schulterblättern?“
    Faith spürte, wie sie blass wurde. „Ich habe mich schon gewundert, dass du während der Session nichts gesagt hast.“
    „Luca gab mir mit einem Kopfschütteln zu verstehen, dass ich nicht fragen soll.“
    Faith wurde warm ums Herz. Er konnte so fürsorglich sein, zärtlich. Warum musste diese Wut in ihm sein?
    „Faith?“
    Überrascht sah sie Janette an, bis ihr die Frage wieder einfiel. „Ich möchte nicht darüber sprechen.“
    Janette nickte, als hätte sie nichts anderes erwartet. „Und wie geht es dir sonst? Ich dachte, du rufst mich an.“
    Durch den Streit mit Bill hatte Faith kaum Muße gehabt, über die Session nachzudenken. Bills gemeine Worte hatten ihr hart zugesetzt. Sie wusste selbst, dass sie sich Hilfe suchen musste.
    „Tut mir leid. Ich habe mich mit Bill gestritten.“
    „Dass du mit dem Doktorchen zusammen bist, habe ich bereits gehört. Wie funktioniert das? Er ist so … bieder.“
    „Zusammen? Wer hat das behauptet?“
    „Ich hab gehört, wie Luca Aidan erzählte, dass er dich zu Bill gefahren hat. Nachdem er am Montag bei der Session war, bin ich davon ausgegangen. Mich wundert’s nicht, dass ihr euch gestritten habt. Kein Mann akzeptiert die gierigen Blicke eines anderen.“
    Faith bekam glühend rote Wangen. „Bill und ich sind Freunde. Dass er bei der Session zugesehen hat, war ein großer Fehler. Ich hab ihn noch nie wütend erlebt. Um ehrlich zu sein, verstehe ich nicht, warum er ausgerastet ist. Er hat mich angeschrien und mir meine Neigungen zum Vorwurf gemacht. Dabei … Ach, Quatsch! Ich hoffe, wir können unsere Freundschaft retten. Ich werde morgen Früh ausziehen.“
    „Das nächste Mal, wenn du jemanden zum Reden brauchst, rufst du an“, sagte Janette bestimmend und nahm das Tablett mit den bestellten Cocktails.
    „Jawohl, Mistress!“, rief Faith ihr lächelnd nach.
     
    „Kann ich kurz mit dir reden? Ich habe das Gefühl, gleich durchzudrehen.“ Luca stand in der Tür zu Aidans Büro und hatte nur einen Wunsch – laut zu schreien.
    „Na klar! Was gibt‘s?“
    „Grace. Sie wird aggressiv und lässt sich nicht mehr anfassen. Daraufhin wurde die Dosis der Beruhigungsmittel erhöht. Ich verstehe das nicht. Letzten Samstag hat sie mich angelächelt. Ich habe mir das nicht

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