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Stille mein Sehnen

Stille mein Sehnen

Titel: Stille mein Sehnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Marcuse
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in ihrer Nähe zu haben.“
    „Es gab eine Zeit, da war sie ganz versessen auf dich. Ich glaube nicht, dass sie gänzlich abgeneigt ist, sonst hätte ich dir das Angebot nicht gemacht. Ich frage sie. Letztendlich ist es ihre Entscheidung. Rebecca vertraut mir, weiß, dass ich jederzeit eingreifen würde, solltest du zu weit gehen. Überleg es dir. Ich würde auf euch beide aufpassen.“
     
    Aidans Gespielin stand mitten in der Bar und wartete. Sie trug ein rotes Samtkorsett. Die langen Beine steckten in schwarzen Overknees, und das schwarze Haar fiel ihr offen in dichten Wellen über den Rücken.
    „Sie ist eine schöne Frau“, sagte Faith zu Janette. Sie standen an der Theke und beobachteten Rebecca.
    „Seit zwanzig Minuten steht sie da und rührt sich nicht vom Fleck. Ich könnte das nicht“, sagte Janette mit Bewunderung in der Stimme.
    Faith erinnerte sich daran, dass sie manchmal Stunden auf den Knien verbracht hatte, um auf Karl zu warten. Nichts war mit dem entstehenden Kopfkino zu vergleichen. Rebecca malte sich mit Sicherheit aus, was Aidan heute mit ihr tun würde, und ihre Lust wurde ins Unermessliche gesteigert.
    Als sich die Hintertür öffnete, gefror Faith das Blut in den Adern. Luca trat an Aidans Seite zu Rebecca. Sein Blick war starr auf den Körper der jungen Frau gerichtet. Aidan flüsterte ihr etwas ins Ohr, und Rebecca nickte eifrig. Zu dritt gingen sie in den Club.
    Faith war fahrig und unkonzentriert. Nach wenigen Minuten fuhr Janette sie genervt an: „Geh zusehen, ich schaff das allein.“
    „Ich kann nicht. Ich will das nicht sehen. Der Gedanke, dass er sie f…“
    „Du glaubst, Aidan überlässt ihm Rebecca? Da irrst du dich. Das würde er nie tun. Luca ist gut mit der Peitsche, und mehr wird Aidan ihm nicht zugestehen. Nun hau schon ab.“
    Faith blieb. Sie widerstand dem Drang, Luca in seinem Element zu sehen. Die Gier nach ihm würde nur noch größer werden. Außerdem musste sie ständig an Bills Worte denken. Besaß sie wirklich keine Grenzen? Es stimmte, sie hätte den Orgasmus unterdrücken können. Es war ihre Entscheidung gewesen, ihn zuzulassen. Hatte sie den Schmerz gewollt?
    „Janette?“
    „Hmmm.“
    „Woran erkennst du bei einer Session, dass dein Spielpartner seine Grenzen erreicht hat?“
    „Wenn er den Schmerz nicht mehr in Lust umwandelt, oder, wie in deinem Fall, die Sub in Panik ausbricht. Ohne Lucas beruhigenden Einfluss auf dich hätte ich die Session augenblicklich abgebrochen. Überschreitet ein Dominus diese Grenze, wird der Unterworfene irgendwann nicht mehr unterscheiden können, was Lustschmerz und was echter Schmerz ist. Der Sub verliert jeglichen Halt und das Vertrauen. Wir Sadisten sind auf euch angewiesen – ohne eure Hingabe können wir unsere Neigungen nicht ausleben. Es ist unsere Pflicht, eure Grenzen zu sehen und einzuhalten.“
    „Und was ist, wenn der Sub diese Grenzen nicht spürt?“
    „Trotzdem sind sie da. Deine Angst war real. Außerdem hast du die Session beendet. Würdest du deine Grenzen nicht spüren, hättest du die zweite Bestrafung in Kauf genommen.“
    Faith nickte und versank erneut in Gedanken. Hätte sie Bill vom Ausgang der Session erzählt, wäre es vermutlich nicht zu diesem unsäglichen Streit gekommen. Warum war sie so dumm und stur gewesen? Bevor sie ging, würde sie mit ihm reden.
     
    Luca konnte Rebecca die Angst vor ihm nicht verübeln. Bebend stand sie in dem Raum, den Aidan für sie vorgesehen hatte, und warf ihm verstohlene Blicke unter gesenkten Lidern zu.
    Er hielt Abstand zu ihr, versuchte, sich so wenig wie möglich zu bewegen, um ihre Panik nicht noch mehr zu schüren. Seine Stimme ließ er ruhig und sanft klingen, obwohl sein Inneres aufgewühlt war.
    „Du musst dich nicht fürchten, Rebecca. Ich werde dich nicht nehmen und nichts tun, was du nicht willst.“
    „Ich habe keine Angst, Herr.“
    Das Wort „Herr“ fühlte sich falsch an. Seit Langem war er nicht mehr Herr seiner Sinne. Aus diesem Grund hatte er aufgehört, seine Neigungen auszuleben. In den letzten Tagen war ihm klar geworden, dass das nicht die Lösung seiner Probleme war. Das Verlangen nach Faith zerrte an seinen Nerven. Um sie nicht zu gefährden, nahm er das Angebot des Freundes an.
    Aidan umrundete Rebecca, betrachtete ihren Körper und strich sachte über ihren Nacken. Fasziniert sah Luca, wie sich ihr Leib bei dieser winzigen Berührung mit Gänsehaut überzog.
    Als er seinen Atem auf Faiths Körper gehaucht hatte, war dieser

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