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Stille meine Sehnsucht, Geliebter!

Stille meine Sehnsucht, Geliebter!

Titel: Stille meine Sehnsucht, Geliebter! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Morgan
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kleinen, festlich herausgeputzten Cousinen zu ihm gerannt kam und sich wie ein Äffchen an sein Bein klammerte, zog er sie mit einem amüsierten Grinsen hoch und schenkte ihr seine ganze Aufmerksamkeit. Laurel konnte zwar nicht hören, was er sagte, aber an dem Gesichtsausdruck seiner Cousine war zu erkennen, dass es sich um etwas sehr Lustiges handeln musste.
    Zu sehen, wie liebevoll er mit dem Kind umging, versetzte ihr einen so schmerzhaften Stich ins Herz, dass es ihr fast den Atem raubte. In diesem Moment war sie fast dankbar, in eine harmlose Partyplauderei inmitten der dicht gedrängten Menschenmenge verwickelt zu sein – denn sonst hätte sie entgegen aller Benimmregeln einfach die Flucht ergriffen.
    „Du solltest etwas essen.“ Cristiano tauchte plötzlich wie aus dem Nichts neben ihr auf. Souverän und cool wie immer. Mit einer lässigen Geste winkte er einen Kellner heran und nahm zwei Kanapees von dem Tablett.
    „Ich habe keinen Hunger.“
    Cristiano reichte ihr trotzdem eines der Appetithäppchen. „Das solltest du dir nicht entgehen lassen. Hühnchen mariniert in frischen Kräutern und Zitronenschaum. Danach warst du doch immer ganz verrückt.“
    Tut er das absichtlich? überlegte Laurel verwirrt. Oder wieso rief er Erinnerungen an jene Nacht hervor, als sie wie zwei kleine Kinder den Kühlschrank geplündert hatten, um ein Mondscheinpicknick am Strand zu machen?
    Obwohl der Kloß im Hals ihr das Gefühl gab, nichts herunterschlucken zu können, schob sie sich das kleine Häppchen in den Mund. Es schien ihr einfacher, zu essen, als ein zwangloses Gespräch mit Cristiano zu führen.
    Vor allem, weil er gefährlich nah vor ihr stand und sie mit seinen dunklen durchdringenden Augen musterte.
    Laurel wandte nervös den Blick von den Konturen seines sinnlichen Mundes ab, um gar nicht erst auf dumme Gedanken zu kommen. Es wäre nämlich ein Leichtes gewesen, die wenigen Zentimeter zu überbrücken und ihre Lippen auf seine zu drücken. Niemand küsste so gut wie Cristiano. Er wusste genau, was eine Frau brauchte. Seine Küsse konnten leidenschaftlich und feurig wie Lava sein. Oder unglaublich tastend und zärtlich.
    Die Abendluft war erfüllt von dem unverwechselbaren Geruch des Meeres und dem süßen Duft der mediterranen Pflanzen. Von allen Seiten wehten Gesprächsfetzen und Gelächter zu ihnen hinüber, und doch kam es Laurel so vor, als stünden sie allein auf der Terrasse.
    Für einen zufälligen Beobachter sahen sie wahrscheinlich wie zwei alte Bekannte aus, die sich auf einer Feier nett unterhielten, doch Laurel konnte deutlich spüren, dass die Atmosphäre zwischen ihr und Cristiano langsam in eine Richtung abdriftete, die alles andere als unverfänglich war.
    Wie ein kleines Boot, das langsam, aber unaufhaltsam auf einen reißenden Wasserfall zutrieb. Und sie musste sich mental mit aller Kraft dagegen wehren, um nicht von dem gefährlichen Sog mitgerissen zu werden.
    „Ich habe gehört, dass du und Santo auf Sardinien eine Baufläche in erstklassiger Lage gefunden habt“, lenkte Laurel das Gespräch auf ein neutrales Terrain wie die Arbeit.
    Cristiano war sofort ganz in seinem Element. „Die Verhandlungen sind in der kritischen Endphase. Es ist nicht einfach, auf Sardinien Geschäfte zu machen. Die Sarden haben eine sehr verschlossene Mentalität.“
    Aber das stellte für ihn sicherlich kein Hindernis dar.
    Cristiano liebte Herausforderungen. Und fast immer meisterte er sie mit Bravour.
    Dies ist wahrscheinlich auch der Grund, warum er so wütend auf mich ist, kam es Laurel in den Sinn. Nicht nur, weil ich ihn verlassen habe. Sondern vor allem, weil ich ihm nicht die Möglichkeit gegeben habe, um mich zu kämpfen. Das Gefühl der Ohnmacht war für ihn bestimmt unerträglich.
    „Gratuliere. Du wolltest ja schon lange dorthin expandieren.“
    „Noch ist der Deal nicht abgeschlossen“, erwiderte er geschäftsmäßig.
    „Hier hast du dich also versteckt, Cristiano.“ Die laszive Stimme – sowie die fast unerträglich süße Parfumwolke – kamen von einer Blondine mit sexy geschminkten Katzenaugen und einem vollen Schmollmund. Sie schenkte Cristiano ein kokettes Lächeln und platzierte vertrauensvoll ihre Hand auf seinem Arm – während sie Laurel gekonnt ignorierte und so tat, als sei sie Luft.
    Laurel war geschockt von der rasenden Eifersucht, die plötzlich in ihr aufstieg.
    Missmutig starrte sie auf die Hand, die besitzergreifend um seinen Arm gekrallt war.
    Selbst wenn die Frau

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