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Stiller Tod: Thriller (German Edition)

Stiller Tod: Thriller (German Edition)

Titel: Stiller Tod: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Smith
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etwas Schamloses, beinahe Lüsternes in der Art, wie ihr Mund lächelt. Caroline weicht instinktiv zurück.
    Sie ist offenbar nicht allein mit ihrer Abscheu. Die Bilderbuch-Mom murmelt irgendeine lahme Entschuldigung und hastet zur Tür, ihre absurd hohen Absätze flüchten klackernd vom Traumschiff Exley. Gladys ist emsig dabei, Teetassen aus der Küche hereinzutragen. Shane Porter hält sich an einem Glas Wein fest. Bloß der Wachmann starrt gebannt auf den Bildschirm.
    »Sir?«, sagt er zu Exley.
    »Nick«, sagt Exley.
    »Nick. Das da«, er zeigt mit einem dicken Finger auf den Bildschirm, »ist kein Video, oder?«
    »Nein. Es ist eine Computeranimation.«
    »Wie in Avatar ?«
    »So ähnlich.«
    »Und das haben Sie gemacht?«
    »Ja, Vernon, hab ich.«
    »Es ist großartig. Einfach großartig.«
    Caroline hält es nicht mehr aus und geht die Treppe hoch, stürmt ins Schlafzimmer und knallt die Tür zu. Plötzlich muss sie furchtbar dringend pinkeln, spürt bereits, wie ihr ein paar Tropfen in den Schlüpfer sickern. Auf dem Weg zum Klo schnappt sie sich ihr Handy, hebt das Kleid an, setzt sich hin und drückt die Kurzwahltaste, während sie einen geräuschvollen Strahl in die Kloschüssel plätschern lässt.
    Wieder Vlads Mailbox. Alle Vitalität weicht aus ihrem Körper, und sie kann sich nur noch mit Mühe abwischen und zum Bett schleppen, wo sie nach vorne kippt und sich dem Schlaf überlässt.

KAPITEL 18
    Exley fühlt sich losgelöst, wie ein Heliumballon, den der kleinste Lufthauch heben und Richtung Sonne treiben könnte, die auf das Haus niederbrennt. Er steht mit Vernon Saul und Shane Porter zusammen. Der dunkle Mann schlürft laut eine Tasse Tee, die Augen auf den Monitor gerichtet.
    Porter schüttet ein Glas Wein in sich hinein. »Mein Gott, Ex, ich kann mir gar nicht vorstellen, wie es dir geht, Alter. Ich hab kaum ein Auge zugetan, seit … seit dem Abend.«
    »Es ist die Hölle, Port. So richtig begriffen hab ich es noch immer nicht«, antwortet Exley, sehnt sich nach einem Scotch, greift aber nach der weniger gefährlichen Variante, einem Bier.
    »Ich wünschte, ich hätte irgendwas tun können, du weißt schon, um zu helfen. Aber ich bin ein Junge aus dem Outback, war immer ein sauschlechter Schwimmer.«
    »Keiner hätte irgendwas tun können. Nicht mal Vernon.« Exley zeigt mit seiner Bierflasche auf Vernon Saul, der die Augen nicht von der tanzenden Sunny losreißen kann.
    »Ja, er hat sich wirklich reingehängt.« Porter leert sein Weinglas, und Exley nimmt es ihm weg.
    »Noch einen?«
    »Eigentlich gegen meine Prinzipien, einen Drink abzulehnen, aber ich muss los. Hab was in der Stadt zu erledigen.« Er schüttelt Exley die Hand. »Wenn ich irgendwas tun kann, Ex, meld dich einfach.«
    »Danke, Port. Ich weiß das zu schätzen.«
    Porter klopft ihm auf die Schulter, nickt Vernon zu und verschwindet in der Helligkeit des Tages. Gladys macht in der Küche den Abwasch. Caroline versteckt sich oben, und Exley ist mit Vernon allein.Dieser große Mann in seinem billigen Jackett und dem karierten Hemd mit Krawatte sieht aus wie ein Zivilbulle, aber Exley ist froh, dass er da ist. Vernon Saul hat etwas an sich, das ihn beruhigt.
    Der braune Mann spricht, ohne den Blick vom Bildschirm zu nehmen. »Könnten Sie das auch mit mir machen? Auf dem Computer?«
    »Ich denke schon. Ist aber viel Arbeit.«
    »Verstehe. Verstehe.«
    Exley nimmt noch ein Grolsch vom Tisch und macht die Flasche auf. »Möchten Sie was trinken, Vernon?«
    »Nein, danke.«
    »Sie sind doch nicht im Dienst, oder?«
    »Nein, hab Nachtschicht.«
    »Dann trinken Sie was mit mir. Leisten Sie mir Gesellschaft.«
    »Okay. Ich nehm ein Bier.«
    Exley reicht ihm die Flasche und geht voraus auf die Veranda, setzt sich an den Tisch im Schatten. Vernon lässt sich ihm gegenüber nieder und hebt sein Bier, um ihm zuzuprosten. »Auf bessere Zeiten.« Er trinkt einen kräftigen Schluck, sieht sich dann das Etikett an. »Das ist Importbier, nicht?«
    »Ja.«
    »Gut.«
    Exley trinkt und spürt, wie ihm der Alkohol sofort in den Kopf steigt. Er muss sich konzentrieren, um nicht in irgendeinen inneren Monolog zu verfallen, und fixiert Vernons breites Gesicht, sieht ihm beim Trinken zu.
    Sie sitzen einen Moment lang in betretenem Schweigen da. Dann klingelt drinnen Exleys Handy, und er steht auf. »Entschuldigen Sie mich.« Er geht ins Haus.
    Vernon nimmt einen langen Zug aus der Flasche. Zu süß für ihn. Er mag Bier nicht besonders und er ist an

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