Stimmt's?
Menschen, die sehr viel fliegen, vor allem für Flugbegleiter und Piloten. Die Physikalisch-Technische Bundesanstalt hat ausgerechnet, dass für diese Personengruppe die durchschnittliche jährliche Strahlenbelastung fünf Millisievert beträgt – ein Viertel mehr, als der Durchschnittsbürger abbekommt. Sollte man wegen der Strahlenbelastung auf Langstreckenflüge verzichten? Wer dieses Risiko scheut, sollteauch anderen Strahlenquellen aus dem Weg gehen und zum Beispiel nicht mehr ins Gebirge fahren oder gar dort wohnen. Gegenüber der Zusatzdosis, die er dort bekommt, sind die Strahlen im Flugzeug vergleichsweise gering.
Traubensaft hat dieselben gesundheitlichen Vorteile wie Rotwein
Stimmt. Dass mäßiger Genuss von Rotwein offenbar der Verstopfung von Blutgefäßen und damit dem Herzinfarkt vorbeugt, ist seit einigen Jahren bekannt. Ein bis zwei Gläser am Tag, das ist inzwischen in der Medizin anerkannt, sind der Gesundheit durchaus förderlich.
Aber natürlich hat Alkohol auch negative Wirkungen. Deshalb begannen Forscher, sich mit der Frage zu beschäftigen, ob der zuträgliche Effekt nicht auch durch das alkoholfreie Ausgangsprodukt des Rotweins erzielt werden könne. Alkohol hat zwar schon für sich genommen eine gefäßerweiternde und damit den Blutfluss verbessernde Wirkung, allerdings kommt diese erst in Konzentrationen zur Entfaltung, die kein Arzt guten Gewissens empfehlen würde. Außerdem wirkt weißer Wein längst nicht so gut wie Rotwein.
Es sind offenbar vor allem in den Schalen roter Reben steckende Polyphenole und Flavonoide, die vor der Arteriosklerose schützen. Die Schalen und damit diese gesunden Stoffe werden beim Rotwein mitgekeltert und sind auch im roten Traubensaft enthalten. Eine amerikanische Pharmafirma arbeitet bereits an ähnlichen Wirkstoffen mit stärkerer Schutzwirkung, die künftig als Tablette eingenommen werden sollen. Österreichische Forscher testeten im Reagenzglas, wie Wein und Saft in die Aktivierung von Immunzellen im Blut eingreifen. Im
Journal für Ernährungsmedizin
berichteten sie, dass beide Traubenprodukte die Immunreaktion unterdrückten, reiner Alkohol dagegen nicht.
Auch an lebenden Objekten wurde die positive Wirkung von rotem Traubensaft demonstriert – an Hamstern und Hunden, bei denen künstlich eine Arteriosklerose erzeugt worden war. Und schließlich wurden in der Zeitschrift
Circulation
die Ergebnisse zweier Studien veröffentlicht, in denen menschlichen Probanden etwa zwei Gläser Traubensaft pro Tag verabreicht wurden. Die Resultate waren durchweg gut – schon nach zwei Wochen hatten sich die Blutwerte erheblich verbessert. Daraus kann man schließen: Es muss nicht immer Alkohol sein.
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Manche Menschen träumen schwarz-weiß, andere in Farbe
Stimmt nicht. Schlafforscher gehen davon aus, dass fast alle Menschen so träumen, wie sie auch sehen – und das heißt in Farbe. Vor der Erfindung der Fotografie hätte niemand mit der Frage «Träumen Sie in Schwarzweiß?» überhaupt etwas anfangen können – dass es Bilder in Graustufen gibt, liegt ja zunächst an der Unzulänglichkeit der frühen Foto- und Fernsehtechnik. Der amerikanische Forscher Eric Schwitzgebel hat Traumberichte aus allen Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts ausgewertet und festgestellt, dass Berichte über schwarzweiße Träume erst mit dem Kino aufkommen. Am höchsten war ihre Zahl in den fünfziger Jahren, als das Schwarzweißfernsehen seine große Zeit hatte.
Dass die Menschen, die von Schwarzweißträumen berichten, im Schlaf ihr Leben tatsächlich grau in grau sehen, bezweifelt auch der Traumforscher Michael Schredl vom Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim. «Es ist eine Frage der Erinnerung», sagt Schredl. Menschen, die sich häufig und gut an ihre Träume erinnern können, würden sich auch eher an farbige Details erinnern. Angeblichen Schwarzweißträumern gibt er den Tipp: «Schauen Sie noch einmal genauer hin!» Dann würde den meisten auffallen, dass etwa die Gesichter der Menschen im Traum nicht grau sind, sondern genauso fleischfarben wie im richtigen Leben.
Man soll zum Essen nichts trinken
Stimmt nicht. Viele können sich ein feines Essen nicht vorstellen, ohne dass ein gutes Glas Wein neben dem Teller steht oder – im Alltag – zumindest ein Glas Wasser. Dagegen wird dann oft die Regelvorgebracht, man solle zum Essen nichts trinken, weil das die Verdauung behindere.
Sicher ist es nicht sinnvoll, das Essen mit
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