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Stimmt's?

Stimmt's?

Titel: Stimmt's? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Drösser
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rotieren lässt? Der würde sich dann ebenfalls mit 2,4   Millionen Kilometern pro Sekunde über die Mondoberfläche bewegen. Aber auch hier gilt: Der Lichtpunkt ist kein Gegenstand, und deshalb werden auch dabei keine physikalischen Prinzipien verletzt. Denn bei dem Punkt handelt es sich um ständig neue Photonen, von denen jedes einzelne mit ganz gewöhnlicher Lichtgeschwindigkeit von der Erde zum Mond fliegt. Insbesondere kann man diesen überlichtschnellen Punkt nicht dazu nutzen, Informationen vom einen Rand der Mondscheibezum anderen zu übermitteln. Einstein kann in Frieden ruhen, seine Gesetze werden durch Schatten und Lichtpunkte, die schneller sind als das Licht, nicht in Frage gestellt.

Auch im Schatten wird man braun
    Stimmt. Die Antwort ist in etwa dieselbe wie auf die Frage: Stimmt es, dass man auch im Schatten etwas sehen kann? Auf dem Mond ist es im Schatten tatsächlich pechschwarz, weil der keine Atmosphäre hat. Bei uns streut die Luftschicht das Licht, sodass ein Teil auch dahin kommt, wo die Sonne nicht direkt hinscheint.
    Und das gilt für das ultraviolette Licht, das für Bräunung, Sonnenbrand und Hautkrebs verantwortlich ist, im Prinzip genauso wie für das sichtbare. Ein paar Besonderheiten gibt es: So lassen manche undurchsichtigen Textilien U V-Strahlen durch, sodass man unter einem entsprechenden Sonnenschirm verbrennt. Umgekehrt blocken manche Glassorten das U V-Licht fast völlig ab.
    Wie viele bräunende Strahlen man im Schatten nun wirklich abbekommt, ist leider nicht so pauschal zu beziffern, erklärt Rüdiger Matthes vom Bundesamt für Strahlenschutz. Das kommt nämlich ganz auf die Umgebung an – Sand und Wasser reflektieren die Strahlen sehr gut, sodass am Strand der Wert sehr hoch sein kann. Man kann davon ausgehen, dass dort im Schatten 25 bis 50   Prozent der Strahlung an den Körper gelangen, die man in der Sonne abbekommen würde. Der Schatten hat dort also ungefähr denselben Sonnenschutzfaktor wie eine Creme mit dem Faktor zwei bis vier.

Der Schlaf vor Mitternacht ist der gesündeste
    Stimmt nicht. Die Schlafforscher konnten zwar bislang nicht erklären, wieso der Mensch schläft, dafür wissen sie aber einiges darüber, wie er schläft. So ist der Schlaf in den ersten beiden Stunden (genauer gesagt: vor der ersten RE M-Phase ) am tiefsten und hat die erholsamste Wirkung. Wenn man also um zehn ins Bett zu gehen pflegt, dann ist der Schlaf vor Mitternacht tatsächlich am gesündesten. Und wenn man diesen gewohnten Rhythmus durcheinanderbringt und ausnahmsweise erst um zwölf schlafen geht, dann reagiert der Körper verstört, sodass man am nächsten Morgen das Gefühl hat, genau diese zwei Stunden hätten einem gefehlt.
    Ist der Körper dagegen auf einen späteren Schlafzyklus eingestellt, so liegt auch die wichtige Phase des «goldenen Schlafes» später. Unsere «innere Uhr» schert sich herzlich wenig darum, wie spät es tatsächlich ist. Gewohnheitsmäßige Nachtschwärmer müssen also keine Gesundheitsschäden befürchten – jedenfalls nicht wegen des späten Zubettgehens.
    Auch für die Frage, wie viel Schlaf man braucht, gibt es keine eiserne Regel. Die individuelle Schlaflänge hängt vom Alter ab – und davon, ob man persönlich ein «Kurzschläfer» oder ein «Langschläfer» ist.

Wenn man nackt im Schlafsack liegt, friert man weniger, als wenn man bekleidet ist
    Stimmt nicht. Sogar die Ermittler der Fernsehserie
Akte X
haben schon über diese Legende diskutiert. «Ich habe mal gehört, der beste Weg, sich aufzuwärmen, wäre, nackt in einen Schlafsack zu kriechen zu jemandem, der schon nackt darin liegt», sagt Fox Mulder in einer Folge zu seiner Kollegin Dana Sculley – natürlich mit eindeutiger Absicht. Und Mulders Phantasie ist wohl auch die einzig denkbare Situation, in der man nackt Vorteile im Schlafsack hat.
    Ein Schlafsack produziert keine Wärme – seine Qualität besteht darin, die vom Körper produzierte Wärme möglichst lange zu halten. Diese Wirkung wird von jeder textilen Schicht zunächst einmal verstärkt. Kontraproduktiv ist es allenfalls, wenn die Kleidung so dick ist, dass man schwitzt – denn feuchte Textilien führen die Wärme eher ab und lassen durch die Verdunstungskälte den Schläfer leichter frösteln. Noch schlimmer ist es, wenn der Schlafsack selbst feucht wird und dann die Wärme nach außen leitet.
    Deshalb raten alle Schlafsackhersteller und Outdoor-Experten dazu, bei Kälte im Schlafsack eine dünne, aber wärmende

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