STINKBOMBE oder Agent Archie jagt Dr. Doom
Einsätzen im AuÃendienst, die du noch kennenlernen wirst, wenn du erst mal die Grundausbildung gemeistert hast.«
»Sie sind also die NASE ?«, fragte Archie enttäuscht. »Ich dachte, das wäre eine eigens auf die Abholung von Agenten spezialisierte Abteilung.«
»Nein, natürlich bin ich nicht allein verantwortlich.« Grey lachte. » EIS und Agentin X-Ray sind auch hier und wir sind ein eingespieltes Team, wenn ich das mal so sagen darf.«
»Trotzdem nicht zu vergleichen mit einer schlagkräftigen Kommandotruppe des Special Air Service«, murmelte Archie.
»Wo wir schon miteinander sprechen â wie ist denn die Lage?«, fragte Grey.
Archie deckte Mund und Handy mit der Hand ab und flüsterte: »Wie vorhergesehen hat die Entführung um vier Uhr stattgefunden. Zwei von denen haben sich den Typen in der Galerie geschnappt und ihn in einen schwarzen BMW gebracht.«
Archie hörte, wie Holden Grey das, was er gerade gesagt hatte, für die anderen wiederholte. Er hörte erst ein Knistern â es hörte sich an, als wenn jemand den Telefonhörer abstaubte â und dann nur noch Schweigen. Dann schlieÃlich hörte Archie Highwaters Stimme.
»Yankee, EIS hier. Wir werden den Auftrag noch mal genauer durchsprechen, wenn wir uns persönlich sehen. Aber bitte in aller Kürze: Konntet ihr euch ein umfassendes Bild von den Verdächtigen machen?«
»Jep.«
»Das ist alles, was du dazu zu sagen hast?«, bellte Highwater.
»Na ja, Sie haben gesagt: In aller Kürze .« Archie seufzte. »Okay, also da war ein groÃer, dünner Mann, so âne Art Ameisenmensch mit Superkräften, und ein anderer, der halb Fisch, halb Mensch war.«
»Danke, Yankee. Aber ich komme auch ohne deine sarkastischen Bemerkungen zurecht«, sagte Highwater in strengem Ton. »Und ich nehme an, ihr habt meine Anweisungen befolgt und die gesamte Zeit über verdeckt agiert?«
Archie rollte mit den Augen, während er über Antwortmöglichkeiten nachdachte. »Na ja, ich weià nicht so genau, ob die gesamte Zeit über da jetzt so der richtige Ausdruck ist.«
Highwater stöhnte. »Warum glaubst du, dass man euch die Kunstfreunde-Nummer nicht abgenommen hat?«
»Ãhm, keine Ahnung, das ist mehr so ein Gefühl«, wich Archie aus. »Ich meine, ich habe mich mit dem einen geprügelt und der andere hat Barney fast erwürgt, aber es ist schwer zu sagen, wann genau unsere Deckung aufgeflogen ist.«
»Ihr habt sie auf offener StraÃe angegriffen?« Highwaters Aufschrei bohrte sich so tief in Archies Ohr, dass er das Handy hastig vom Ohr weghielt.
»Die haben angefangen«, murmelte Archie.
»Wir sind hier nicht auf dem Spielplatz, Agent Yankee.« Highwater sprach mit beinahe beängstigend ruhiger Stimme weiter. »Wir werden ein anderes Mal über dein Verhalten sprechen müssen. Jetzt müssen wir Zulu und dich erst mal zu einem sicheren Unterschlupf führen.«
»Finn auch«, sagte Archie. »Einer der Bösen, der jetzt zu uns übergelaufen ist. Ich glaube, im Herzen war er immer einer von den Guten â er ist nur leicht zu verwirren, weil er ein Goldfischgehirn hat. Trotz allem glaube ich, dass er uns bei der Suche nach Doktor Doom behilflich sein kann, wenn wir seinem Gedächtnis wieder etwas auf die Sprünge helfen.«
Erst nach einer langen Pause ergriff Highwater wieder das Wort.
»Um deiner selbst willen hoffe ich, dass du dir darüber im Klaren bist, dass das hier ein Auftrag ist und keine Witzveranstaltung«, sagte sie. »In ein paar Minuten bekommst du eine SMS , aus der die Adresse des Verstecks hervorgeht. Ihr geht dorthin und bewegt euch nicht vom Fleck, bis wir euch wieder kontaktieren.«
»Verstanden«, antwortete Archie leise.
»Ach ja, und übrigens, Agent Yankee?«
»Ich höre.«
»Versucht bitte, keinen weiteren Ãrger zu machen.«
Als Archie zurück zu Barney und Finn an den Tisch kam, hatte sein Handy schon zwei Pieptöne von sich gegeben, um ihn auf eine neue SMS aufmerksam zu machen:
Hotel InterContinental
Zimmer auf den Namen Erfolg
Das Zimmermädchen kommt um 10:00 Uhr und bringt Ordnung in euer Chaos
Archie las sich die Nachricht durch und las sie dann noch einmal leise für Barney und Finn vor.
»Wir sollten wohl besser zahlen«, sagte er und winkte die Kellnerin heran.
»Ich verstehe das
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