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Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)

Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)

Titel: Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Geraldine Hauck
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was vielleicht ein wenig besser sein könnte wäre das aussehen. Dieser Körper hier ist schon sehr unheimlich.«
    »Was? Wollt Ihr etwa sagen, dass ab jetzt Euer eigenes Spiegelbild Euch Angst einjagt?«
    »So habe ich es jetzt auch nicht gemeint. Es, es ist nur gewöhnungsbedürftig.«
    »Uhu«, meinte sie nur. »Alles was wir hier haben sind Modelle aus Rusten. Die anderen Roboter sind nicht gerade besser, die Tierinsekten einmal abgesehen.«
    »Naja, der hier wird mir auch ausreichen, ist es immerhin eine enorme Steigerung.«
    »Ich hätte mir sowieso nicht die Mühe gemacht, auch noch in irgendeinen anderen die Elixiere einzufüllen«, sagte sie nur. »Wie auch immer, ich habe noch andere Dinge zu erledigen.«
    Sie ging auf eine weitere geöffnete Tür zu und schloss sie hinter sich. Edward zögerte. War dieser absonderliche Roboter wirklich Adam. Er hatte ja immerhin seine Stimme. Mit langsamen Schritten ging er hinein. Der Hund blieb noch immer am ganzen Leib zitternd in der Öffnung stehen.
    Je näher Edward ihm kam, desto kleinere Schritte machte er. Auf halbem Weg hatte er ihn jedoch bemerkt und sah ihn direkt an. Ein eiskalter Schauer lief über Edwards Rücken. Die Menschen aus Rusten hatten wirklich einen sehr dunklen Geschmack.
    »Eddie?«, fragte der Roboter überrascht. »Was machst du denn hier?«
    Edward zögerte wieder. »A-Adam?«, fragte er und ging einen Schritt auf ihn zu. »Bist du es wirklich?«
    »Selbstverständlich bin ich es!«, rief er erfreut und ging auf ihn zu um ihn fest zu umarmen.
    »Das wollte ich schon die ganze Zeit machen!« sagte er erfreut und drückte Edward so fest er konnte, der dadurch leise ächzte.
    »Deine Finger. Sie schneiden sich in mein Fleisch.«
    »Oh. Entschuldige bitte.« Er ließ wieder von ihm ab und sah in Edwards schmerzverzerrtes Gesicht, dann auf seine Hände, die leicht mit Blut beschmiert waren. Sie begannen zu Zittern.
    »I-ist es sehr schlimm?«, fragte er und wandte sich wieder auf Edward.
    »Ach, nur ein paar Kratzer. Es ist nur schade um mein schönes Jackett.«
    »Das war sowieso schon von Anfang an nicht wirklich schön.«
    »Immerhin besser als dein zerfetzter Lumpen!« Adam lachte nur.
    Edward wusste nicht warum, doch in diesen Moment erinnerte er ihn sehr an seinen Bruder. Wie oft hatte er sich immer mit ihm gestritten. Erneut fühlte er diesen Stich. Er musste aufhören daran zu denken. Doch wenn er in Adams bernsteinene Augen sah, glaubte er in ihm seinen Bruder zu sehen.
    »Wo ist eigentlich Viktor?«, fragte Adam nach einiger Zeit. Edward wachte wieder auf.
    »Er wird hier noch irgendwo gefangen gehalten.«
    »Gefangen gehalten?«, fragte Adam stutzig. »Ich glaube nicht, dass man ihn hier festhält. Curtis ist ein sehr freundlicher Roboter. Schließlich hatte er mir diesen Körper gegeben.«
    »Oder du denkst nur so, weil er deine CPU umprogrammiert hat! Ist es nicht so?« Adam kicherte nur leise.
    »Ich kann dir versichern das selbst Curtis nicht über die Mittel verfügt, um meinen Geist zu verändern.«
    Der Hund hatte sich nun auch in das Zimmer getraut. Leise wimmernd zog er an Edwards Jackett.
    »Er hat Recht. Wir sollten nach Viktor suchen«, sagte Edward, bevor er sich wieder an Adam wandte. »Bist du in der Verfassung mit uns mitzukommen?«
    »Einen Moment«, sagte er nur und ging hastig auf einen Tisch zu. Er nahm einen ledernden Spitzhut, der direkt neben seinem alten Körper lag und setzte ihn freudig grinsend auf. »Was sagst du? Der verdeckt die dämlichen nutzlosen Ohren.«
    »Wow, jetzt siehst du sogar noch gruseliger aus. Wie eine wandelnde Vogelscheuche.«
    »Pah, mir gefällt es!«
    »Was ist mit deinem alten Körper?«
    »Den werde ich selbstverständlich mitnehmen. Schließlich kann er mir noch einmal nützlich sein, wenn ich jemanden ausspionieren soll.«
    »Also kannst du noch immer diesen Körper benutzen?«
    »Was für eine blöde Frage! Natürlich kann ich das.«
     
    Die drei waren wieder eine ganze Weile unterwegs. Aus irgendeinem Grund erreichten sie nie ein Ende. Als würde der Keller aus einem endlosen Labyrinth bestehen.
    »Warum gehen wir nicht einfach?«, fragte Adam nach einiger Zeit. »Der Nebel ist nicht gut für dich Edward!«
    »Und für dich etwa nicht?«
    »Die Elixiere haben keinen Einfluss auf mich. Im Gegenteil, sie machen mich stärker.« Edward sah ihn argwöhnisch an.
    »Was bist du eigentlich für ein Roboter? Und wer hat dich gebaut?«
    »Kann nicht darüber reden«, sprach Adam ruckartig.

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