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Stirb für mich: Thriller

Stirb für mich: Thriller

Titel: Stirb für mich: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Wilson
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waren.
    »Nicht viel.«
    »Warum hast du deine Maske nicht auf?«
    »Es ist zu scheißheiß.«
    »Ich bin überrascht, dass du sie nicht zum Imbiss an der Ecke geschickt hast.«
    »Du hast doch all die Fertigmahlzeiten gekauft.«
    Dan sah die beiden leeren Teller auf dem Boden vor dem Bett. Vier Zigarettenkippen und ein dunkler, öliger Joint-Stummel waren in den Resten einer weißen Sauce ausgedrückt worden. Daneben zwei Dosen Stella.
    »Dann hätte sie dir eins von denen hier mitbringen können«, sagte Dan und warf ihm das zerknüllte Fahndungsflugblatt zu.
    »Kein Grund, so sauer zu werden«, sagte Skin. »Nimm einen Zug, Kumpel, und … chill mal.«
    Skin hob das zerknüllte Blatt auf, strich es auf seiner Brust glatt und hielt es über ihre Köpfe.
    »Gareth Wheeler?«, fragte er. »Was soll dann der ganze Dan-Scheiß?«
    »Einer der Lebenslänglichen, die ich im Bau behandelt habe, hat gesagt, ich würde aussehen wie Dan Dare, und das ist irgendwie hängen geblieben. Und ich hasse es, wenn man mich Garry nennt.«
    »Wer ist denn Dan Dare?«, fragte Alyshia.
    »Das war vor deiner Zeit«, sagte Skin. »Und vor meiner und überhaupt.«
    »Warum trägst du noch die Maske?«, fragte Alyshia. »Wo wir jetzt alle wissen, dass du in Wahrheit Dan Dare bist.«
    »Klingt wie Cockney-Rhyming-Slang«, sagte Skin. »Ich fühl mich ein bisschen Dan Dare.«
    »Wir müssen reden«, sagte Dan und riss sich die Maske vom Kopf.
    Skin kletterte über Alyshia, und sie gingen ins Nebenzimmer.
    »Du warst stundenlang weg, verdammt noch mal«, sagte Skin. »Und ich kann sehen, dass du was getrunken hast. Also was läuft? Ist mein Einsatz schon dran?«
    »Die Familie weiß, dass wir Probleme haben«, sagte Dan. »Sie wissen, dass Pikes Gang und die Truppe von dem Taxifahrer hinter uns her sind. Und die Polizei. Wir waren sogar auf Channel Four. Wir … wir sind am Arsch.«
    »Willst du mir erzählen, dass du so lange weg warst und nicht einmal ein Angebot mit zurückbringst?«
    »O nein. Ich hab ein Angebot.«
    »Ist es mehr als der Fünfer, von dem ich gesagt hab, ich würd’ ihn nehmen?«
    »Es sind hundert Riesen.«
    »Scheiße, Mann«, sagte Skin und knuffte ihm gegen die Schulter. »Das sind fünfzig Riesen. Fünfzig Riesen mehr, als ich heute Morgen hatte. Was guckst du so trübe aus der Wäsche? Geh raus und sag zu. Mit ihr sind wir unbeweglich, und wir müssen so schnell wie möglich hier raus, also nehmen wir, was sie uns bieten, und ab durch die Mitte. Du hast doch nicht ernsthaft geglaubt, wir würden jeder eine Million kriegen, oder?«
    »Du bist bekifft.«
    »Nicht so bekifft, dass ich nicht mehr den Unterschied zwischen fünfzig Riesen und gar nichts weiß«, erwiderte Skin. »Wo wollen wir die Übergabe machen?«
    »Darüber hab ich schon nachgedacht«, sagte Dan. »So wie du aussiehst, solltest du dich lieber nicht auf der Straße blicken lassen, also halt dich an den Kanal.«
    »Es gibt nur ein kleines Problem«, sagte Skin. »Kein Boot.«
    »Wenn du die Strecke mit dem Boot machen willst, bist du vielleicht am Wochenende im Limehouse Basin. Bis dort gibt es ungefähr zehn Schleusen«, sagte Dan. »Nein, du wirst laufen.«
    »Wie weit?«
    »Dreieinhalb bis vier Meilen.«
    »Das ist eine Stunde.«
    »Hast du was anderes vor, mal abgesehen von deinen Pflichten als Hofpage von Prinzessin Alyshia?«
    »Ich sag ja bloß, dass ich eine Stunde brauche. Das müssen wir in unser Timing einbauen.«
    »Schon gut, tut mir leid. Ich bin bloß ein bisschen gestresst wegen dem Großalarm in ganz London. Und alle wollen unseren Arsch.«
    »Zieh mal«, sagte Skin und gab ihm den Rest seines Joints. »Was kann uns schlimmstenfalls passieren?«
    Dan nahm einen tiefen Zug und hielt ihn in der Lunge, bis seine Augen tränten. Die Droge trat in seinen Blutkreislauf ein, und sofort fühlte er sich nicht mehr so gehetzt.
    »Das Schlimmste, was uns passieren kann«, sagte er fröhlich, »ist ein langsamer, qualvoller Tod in den Händen der einen oder anderen Londoner Gang.«
    »Ehe es dazu kommt, erschieß ich dich«, sagte Skin. »Versprochen.«
    »Das ist wirklich nett von dir«, erwiderte Dan. »Du bist ein wahrer Freund, Skin.«
    »Nicht der Rede wert«, brummte Skin. »Und jetzt sag an, wie die Übergabe ablaufen soll.«
    »Limehouse Basin ist ein Jachthafen umgeben von Nobelapartmentblocks voller Leute, die in Canary Wharf arbeiten und allein an Bonus mehr mit nach Hause bringen, als wir dafür kriegen, unser Leben für diese

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