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Stirb für mich: Thriller

Stirb für mich: Thriller

Titel: Stirb für mich: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Wilson
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Milliardär sollte eine haben‹, oder? Findest du nicht? Alyshia? Du redest nicht mit mir.«
    »Sie haben Ihre Hausaufgaben gemacht. Sehr beeindruckend.«
    »Ja, aber dem, was man durch sorgfältige Beobachtung und Durchleuchtung seiner Objekte herausfinden kann, sind Grenzen gesetzt. Irgendwann kommt der Moment, in dem man kommunizieren muss. Ins Innere vordringen, verstehst du? Also spar dir den Armes-kleines-reiches-Mädchen-Scheiß, und nenn mir den wahren Grund, warum du nach Dalston gezogen bist, das ja nicht gerade für seine günstige Verkehrsanbindung berühmt ist.«
    »Ich wollte in einer Gegend leben, die meine Mutter garantiert nie betreten würde.«
    »Aber warum denn das?«, fragte die Stimme mit gespieltem Erstaunen. »Du liebst deine Mutter. Sie ist diejenige, die dich über die Mauern des Wohlstands hat blicken lassen. Wenn irgendjemand in der Lage sein sollte, mit der Realität des Lebens der eigenen Tochter klarzukommen, müsste es Isabel Marks sein, oder nicht?«
    »Sie sieht die Dinge auf eine bestimmte Weise.«
    » Dinge? Was für Dinge?«, bohrte die Stimme triefend vor Spott.
    »Sie versucht, mich zu beeinflussen.«
    »Weiter, Alyshia. Wir sind fast da.«
    »Sie versucht, mich zu verkuppeln. In der Hinsicht ist sie nicht anders als eine indische Mama. Sie stellt mir dauernd irgendwelche netten Männer vor«, sagte Alyshia. »Heute … Welcher Tag ist heute? Sonntag? Am Sonntag wollte sie mich bestimmt mit einem weiteren ihrer so genannten ›coolen Typen‹ bekannt machen. Sie sind alle Schriftsteller oder beim Fernsehen, Schauspieler oder Möchtegern-Regisseure, aber keiner von ihnen, nicht ein Einziger, fühlt sich an wie ein realer Mensch mit einem realen Leben. Sie sind alle gleich; sie sind nach irgendeinem System konfektioniert. Ich schätze, wenn man ein bisschen nachforscht, würde man wahrscheinlich herausfinden, dass sie alle über zwei Ecken miteinander bekannt sind.«
    »Deine Mutter will nur das Beste für ihre Tochter«, sagte die Stimme. »Du kannst die Schlafmaske jetzt abnehmen.«
    Sie saßen um einen schlichten Holztisch in der Küche und aßen den Reis mit Ente.
    »Wie wird sich diese … dieses Ereignis …«, sagte Isabel stockend. »Ich bringe das Wort einfach nicht über die Lippen. Entführung. So. Was glaubst du, wie sich diese Entführung weiter entwickeln wird?«
    »Die Anrufe, die ihr bisher erhalten habt, sprechen nicht für ein ›Express- oder Kreditkarten-Kidnapping‹. Sie sind nicht auf einen schnellen Ertrag bei minimaler Investition aus. Andernfalls würden wir schon über Geld, die Übergabe und die Bedingungen für Freilassung und Abholung verhandeln. Das Ganze wäre in achtundvierzig Stunden vorbei.«
    »Das würde man für, sagen wir, zwanzigtausend Pfund machen«, sagte D’Cruz. »Aber was, wenn es um einen ernsthafteren Betrag geht? Zwanzigtausend kann ich binnen Sekunden organisieren. Für Millionen brauche ich Zeit. Wir sollten die Forderung nach Geld noch nicht komplett abschreiben.«
    »Frank hat recht. Für eine größere Summe werden sie sich auf ein längeres Spiel vorbereitet haben«, sagte Boxer. »Express-Kidnapper halten es unkompliziert. Sie legen ihr betäubtes Opfer einfach in den Laderaum eines Transporters, bis sie ihr Geld kriegen. Jemanden für längere Zeit gefangen zu halten erfordert Investitionen und gründliche Vorbereitung. Man muss das Opfer ausspähen, ein sicheres Haus finden, den Transport organisieren. Personal engagieren, Ausrüstung anschaffen, Vorräte anlegen. Die Kidnapper, mit denen wir es zu tun haben, haben bereits bewiesen, dass sie über beträchtliche Mittel verfügen. Sie wussten, wann Frank Mumbai verlassen hat und in London eintreffen würde. Sie sind ruhig. Sie haben überzeugend bewiesen, dass sie Alyshia tatsächlich in ihrer Gewalt haben.«
    »Und wie lange würde eine solche Entführung normalerweise dauern?«, fragte Isabel.
    »Eine Woche bis zwei Monate, je nach ihren Ressourcen womöglich auch unendlich.«
    »Er hat eine Summe genannt«, sagte Isabel verzweifelt. »Als Jordan über das ›gute alte orientalische Gefeilsche‹ sprach, sagte er, er würde bei fünfzig Millionen anfangen, und wir würden zwanzigtausend erwidern, und dann würden wir uns irgendwann auf eine halbe Million einigen. In welcher Kategorie liegt er damit?«
    »Nur dass er betont hat, dass es so nicht ablaufen würde«, sagte Boxer. »Nachdem die Entführer jetzt mit beiden von euch gesprochen und die Gefangennahme bewiesen

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