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Stirb mit mir: Roman (German Edition)

Stirb mit mir: Roman (German Edition)

Titel: Stirb mit mir: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruth Dugdall
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Führung, meine Hilfe, damit er sein Schicksal erfüllen konnte. Als er den Whisky trank, wusste er, dass er mit Drogen versetzt war.« Meine Stimme klingt fremd – hart, als sei sie aus Stein gemeißelt. Sie hallt in meinen Ohren wider.
    »Also geben Sie zu, ihn getötet zu haben. Oh Alice.«
    »Er wollte sterben! Das wird sein Tagebuch doch beweisen.«
    »Es beweist etwas anderes, Alice. Es erklärt, warum er die Annonce aufgegeben hat und wollte, dass Sie von ihm essen.« Leise setzt sie hinzu: »Seine Krankheit kann nicht durch Sex übertragen werden, sondern durch Blut und den Verzehr des befallenen Fleisches. Sie haben von ihm gegessen, nicht wahr?«
    Ich nicke langsam. Die Bewegung löst hämmernde Kopfschmerzen aus.
    »Ich bin keine Expertin, was das angeht, und habe deswegen mit dem Gerichtsarzt gesprochen. Er wird Ihnen morgen weitere Informationen über die Ansteckungsgefahr bei dieser Krankheit geben. Ich wollte nur nicht, dass Sie es von einem Fremden erfahren.«
    Jetzt bin ich die Schülerin. Und ich begreife nichts. Will es nicht begreifen. Würde ich jetzt etwas sagen, so würde ich über meine Worte stolpern. Meine Handflächen sind feucht geworden. Sehnsüchtig schaue ich zur Tür.
    »Er wollte Sie anstecken, Alice. Das war sein Plan, deshalb hat er Sie gebeten, von ihm zu essen.«
    »Nein! Ich sollte von ihm essen, damit er in mir bleibt. Auf die Weise wollte er weiterleben.«
    »Das hat er behauptet«, entgegnet Cate bedrückt.
    »Er wollte, dass ich mich mit seiner Krankheit infiziere?« Ich frage mich, ob Smith mich gerade beobachtet, von dem Ort aus, zu dem die Toten gehen. Genießt er diesen Augenblick? Über meine Wangen rinnen Tränen. Ich schmecke ihr Salz auf den Lippen, will meine wirren Gedanken ordnen und schaffe es nicht. »Wie sind Sie überhaupt an das Tagebuch gekommen?
    »David hatte hier bei Ihnen seinen letzten Eintrag niedergeschrieben. Bevor er Ihnen gesagt hat, dass er seine Meinung geändert hat. Danach hat er das Tagebuch von seinem Laptop auf einen USB -Stick gespeichert und in die Post gegeben. Er hat den Datenträger an Krishna Dasi geschickt, einen Kollegen, dem er vertraut hat, und einen Brief beigefügt. Darin stand, dass er vorhatte zu reisen. Krishna ging davon aus, dass es sich dabei um eine Metapher handele und David die Reise in den Tod meinte. Eine Zeit lang habe ich auch so gedacht, bis ich seinen letzten Eintrag gelesen habe.
    Krishna hat den Stick zunächst behalten. Er wusste, dass David an einer Überdosis gestorben war, und wollte keine Schwierigkeiten bekommen, denn in dem Tagebuch ist auch die Rede von einem Drogendealer, den er David empfohlen hatte. Abgesehen davon wollte er seinen Freund schützen. Immerhin hatte er gelesen, dass David ursprünglich vorhatte, Sie mit seiner Krankheit anzustecken. Zu guter Letzt hat Krishna eingesehen, dass er kein Recht hatte, sein Wissen für sich zu behalten.«
    »Wie ist der Stick in Ihre Hände gelangt?« Mein Herz ist erschöpft und wird langsamer. Meine Glieder sind schwer geworden, mein Kopf besteht nur noch aus Schmerzen, eine Welle nach der anderen. Ich möchte in einem dunklen Zimmer liegen.
    »Nach dem letzten Gerichtstermin hat Krishna ihn mir gegeben.«
    Ich versuche ihr zuzuhören, will mich trotz der Schmerzen konzentrieren. Smith wollte mich mit seiner Krankheit infizieren. Doch dann wechselte er seine Meinung, wollte den Prozess stoppen und mich schützen. Doch ich habe unseren Plan ausgeführt und mich dadurch selbst verdammt.
    »David dachte, er könnte den Plan noch ändern, aber da hat er sich geirrt, nicht wahr? Sie waren nicht gewillt, ihn freizulassen. Lieber haben Sie ihn ermordet.«
    »Es war kein Mord. Wir hatten eine Abmachung.«
    In Cates Blick mischen sich Mitleid und Abscheu. »Zum Schluss konnte er sich dazu nicht überwinden. Er wollte Ihnen nicht schaden.«
    Mit einem Mal erfasse ich meinen Fehler. Ich war nicht fähig, die Liebe zu erkennen. Smith wollte mir nicht schaden. Er hat mich geliebt.
    »Was geschieht jetzt?«, frage ich. »Morgen wird das Urteil gefällt.«
    »Mein Gutachten spiegelt das wider, was ich herausgefunden habe. Ich habe es dem Richter bereits zukommen lassen, und der USB -Stick ist in den Händen der Polizei. Es wird einen neuen Prozess mit einer neuen Anklage geben. Sie werden des Mordes beschuldigt werden.«
    Ich erinnere mich an die Geschichte, die mich als Mädchen so sehr geängstigt hat, die Geschichte der Frau, die ein Puzzle zusammensetzt, während der

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