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Stirb, Schätzchen, Stirb

Stirb, Schätzchen, Stirb

Titel: Stirb, Schätzchen, Stirb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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zweifelnd fest: »Damit begeben Sie sich auf ein gefährliches Terrain.«
    »Ich lasse die Konten einfrieren, an Trudys Geld kommt also niemand mehr heran. Und solange die beiden im Hotel sind, kommt auch an sie niemand heran. Früher oder später muss ich sie auf alle Fälle laufen lassen. Vielleicht wartet der Täter einfach ab, bis sie wieder in Texas sind, aber vielleicht versucht er auch, sich hier in New York an sie heranzumachen, wenn sie schutzlos sind. Bisher hat er keinen Grund, ihnen etwas anzutun. Sich an sie heranzumachen, ja, aber nicht, um ihnen etwas anzutun. Nicht, wenn es ihm um die Kohle geht.«
    »Worum könnte es ihm sonst noch gehen?«
    »Vielleicht um Rache. Auch wenn es darauf bisher keinen konkreten Hinweis gibt. Tatsache ist, dass sie jede Menge Leute, von denen wir noch gar nichts wissen, verärgert haben könnte und wahrscheinlich hat. Aber bei der Entführung ihrer Schwiegertochter ging es offenbar um Geld. Deshalb konzentrieren wir uns erst mal darauf.«
    »Ich werde Sie bei Ihrem Ersuchen unterstützen, weil ich ebenfalls der Ansicht bin, dass die beiden nicht wirklich gefährdet sind. Man könnte argumentieren, dass es den emotionalen Zustand der beiden noch verschlechtert, wenn sie noch länger unter Bewachung in ihrem Hotelzimmer verbleiben müssen. Ein gewisses Maß an Normalität täte den beiden sicher gut und brächte obendrein möglicherweise die Ermittlungen voran.«
    »Das klingt gut. Dann hole ich jetzt erst mal die Erlaubnis ein.« Damit stand sie auf. »Peabody und McNab brechen morgen nach Schottland auf.«
    »Nach Schottland? Oh, natürlich, dort lebt ja seine Familie. Sie sind sicher furchtbar aufgeregt.«
    »Peabody ist das reinste Nervenbündel. Weil sie seine Familie kennenlernen soll. Wenn es heute nicht den großen Durchbruch bei den Ermittlungen gibt, kühlen die Spuren über Weihnachten wahrscheinlich noch mehr ab. Deshalb sind die Peilsender die beste Möglichkeit für mich, Bewegung in den Fall zu bringen, solange er noch heiß ist.«
    »Dann wünsche ich Ihnen viel Glück. Falls wir uns nicht noch einmal sehen, frohe Weihnachten für Sie und Roarke.«
    »Ja, danke. Auch wenn ich vorher noch ein paar Dinge erledigen muss.«
    »Ah, dann kaufen also auch Sie noch in letzter Minute irgendwelche Geschenke ein.«
    »Nicht wirklich.«
    Sie wandte sich zum Gehen, drehte sich aber noch einmal um und blickte Mira an. Sie trug heute ein rostrotes Kostüm mit dazu passenden Schuhen, eine kurze, dicke Goldkette mit vielen kleinen, dreieckigen Glitzersteinen und hatte dicke, goldene Ohrringe ebenfalls in Form von Dreiecken angelegt.
    »Ist noch etwas?«
    »Nur ein flüchtiger Gedanke«, begann Eve. »Wie viel Zeit und wie viel Mühe haben Sie heute Morgen auf Ihr Aussehen verwandt?«
    »Auf mein Aussehen?« Mira sah an sich herab.
    »Sie wissen schon, auf die Auswahl der Garderobe und des Schmucks, auf Ihre Frisur und Ihr Make-up. All das. Damit alles zueinander passt.«
    »Ich bin mir nicht ganz sicher, ob das ein Kompliment ist oder nicht. Wahrscheinlich eine knappe Stunde. Warum fragen Sie?«
    »Nur so.«
    »Warten Sie.« Bevor Eve den Raum verlassen konnte, hob Mira die Hand. »Wie lange haben Sie gebraucht?«
    »Ich. Keine Ahnung. Zehn Minuten?«
    »Ach, hauen Sie ab«, scheuchte Mira sie lachend aus ihrem Büro.
    Eve brauchte über eine Stunde und zahllose gute Argumente, bis sie endlich die Erlaubnis zum Einsatz der Peilsender bekam. Sie sollte es als Weihnachtsgeschenk betrachten, rief ihr der Richter hinterher.
    Zufrieden kehrte sie in ihre eigene Abteilung zurück und wies Baxter an: »Machen Sie sich bereit, schnappen Sie sich den Jungen, und beziehen Sie in einer halben Stunde Ihren Posten vor dem Hotel.«
    »Es soll bald anfangen zu schneien. Haben Sie gewusst, dass es heute schneien soll?«
    »Ziehen Sie einfach warme Stiefel an.«
    Ohne weiter auf sein Jammern einzugehen, trat sie vor den Schreibtisch ihrer Partnerin, doch die winkte sie zurück. »Verstehe, Carly.«
    Peabody hatte ein Headset aufgesetzt, weshalb Eve Carlys Part der Unterhaltung nicht verstand. »Sie brauchen sich nur um eins Gedanken zu machen, und zwar um Ihre Familie. Bringen Sie einfach noch einen wunderschönen, gesunden kleinen Jungen auf die Welt. Es ist uns eine große Hilfe, dass Sie mit uns zusammengearbeitet haben. Und jetzt denken Sie nicht mehr daran und genießen die Weihnachtstage, ja?«
    Sie hörte kurz zu und antwortete lächelnd: »Danke. Ich werde mich wieder bei Ihnen

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