Stirb, Schätzchen, Stirb
sind nämlich entsetzlich kalt.«
»Wir können entweder zurückgehen, oder du kaufst dir einfach einen Hut.«
Sie strahlte wie ein Honigkuchenpferd. »Ich würde wirklich gern noch etwas draußen bleiben. Da drüben auf der anderen Straßenseite habe ich ein Hutgeschäft gesehen.«
»Das, an dem wir vorbeigelaufen sind, um die Straße zu überqueren?«
»Ich weiß, ich weiß«, räumte sie kichernd ein. »Sie hatten Hüte und Schals im Sonderangebot. Du könntest auch einen Hut gebrauchen, Schatz. Und vielleicht einen hübschen, warmen Schal. Außerdem würde ich es einfach nicht ertragen, schon wieder ins Hotel zurückzugehen. Ich habe das Gefühl, als ob ich eben erst aus dem Gefängnis entlassen worden wäre.«
»Ich weiß. Mir geht es genauso.« Er nahm die Tüte mit dem Bäumchen in die andere Hand. »Also gehen wir Hüte kaufen. Dann könnten wir zum Rockefeiler Center gehen, uns noch mal den großen Weihnachtsbaum angucken und den Schlittschuhläufern zusehen.«
»Klingt wie der perfekte Plan. Die Hotdogs von den Schwebegrills hier in New York schmecken einfach phänomenal. Ich sage dir, nirgendwo sonst gibt es so gute Hotdogs wie in dieser Stadt.«
»Sie schmecken wirklich lecker«, stimmte er nach einem ersten Bissen zu. »Vor allem, wenn man nicht dran denkt, woraus sie bestehen.«
Sie stieß ein glückliches Lachen aus. »Dann denken wir einfach nicht dran!«
Während sie sich durch das Gedränge bis zur nächsten Ecke schoben, biss er wieder in sein Hotdog und stellte kauend fest: »Mir war gar nicht bewusst, dass ich einen solchen Hunger habe. Ich hätte mir am besten gleich zwei Hotdogs geholt.«
Sie traten an den Straßenrand, und er machte einen Schritt nach vorn, doch im selben Augenblick rang seine Frau erstickt nach Luft, er packte erschrocken ihren Arm
»Ich habe nur mit meinem Kaffee gekleckert, das ist alles. Mist.«
»Hast du dich verbrannt?«
»Nein. Nein.« Sie rieb mit ihrer Hand an dem Fleck auf ihrem Mantel. »Ich war einfach ungeschickt. Irgendjemand hat mich angerempelt. Gott, ich hoffe, den Fleck kriege ich wieder raus. Oh, jetzt haben wir auch noch die Grünphase verpasst.«
»Wir sind doch nicht in Eile.«
.»Sag das mal all den anderen«, murmelte sie. »Wenn die Leute nicht so drängeln würden, hätte ich jetzt keinen Kaffee auf dem Mantel.«
»Wir werden was besorgen, womit wir -«
Bevor er seinen Satz beenden konnte, stürzte er kopfüber auf die Straße.
Die Tüte, die er in der Hand gehalten hatte, flog in hohem Bogen durch die Luft. Das Letzte, was er hörte, bevor er auf die Straße krachte, waren Zanas spitze Schreie und das schrille Kreischen der Bremsen des Taxis, von dem er angefahren worden war.
Eve wartete noch auf die Spurensicherung und ging an ihrem Handcomputer Trudys letzte Kontoauszüge durch.
Am Freitag hatte sie ein paar Dollar in einer Apotheke gelassen, und zwar kurz, nachdem sie in dem Strumpfgeschäft und auf der Bank gewesen war.
Sie hatte also alles vorbereitet.
Auch auf dem Markt war sie gewesen.
Wo waren die Tüten geblieben, mit denen sie vom Einkauf ins Hotel zurückgekommen war?
Während sie noch überlegte, klingelte ihr Handy.
»Dallas.«
»Wir haben ein Problem.« Baxters Stimme enthielt nichts von ihrem üblichen Sarkasmus. »Die männliche Zielperson wurde an der Ecke Fünfter und Zweiundvierzigster von einem Taxi angefahren.«
»Himmel, verdammt. Wie schlimm ist es?«
»Keine Ahnung. Die Sanitäter sind vor Ort. Die Frau ist vollkommen hysterisch. Sie standen auf dem Bürgersteig und haben auf die grüne Ampel gewartet. Ich hatte sie auf Audio, und Trueheart hatte sie ziemlich gut im Blick. Aber es herrschte ein furchtbares Gedränge. Er hat nur gesehen, wie der Typ kopfüber auf die Straße gefallen ist. Es hat ihn ziemlich heftig erwischt, Dallas. Um ein Haar wäre er überfahren worden. Ich habe den Taxifahrer hier.«
»Lassen Sie ihn von zwei Beamten auf die Wache bringen, damit wir seine Aussage aufnehmen können. Bleiben Sie an den Zielpersonen dran. Wohin wird er gebracht?«
»In die Notaufnahme des Boyd-Gesundheitszentrums. Ein Stück die Fünfte hinab.«
»Wir treffen uns dort. Einer von Ihnen fährt mit dem Krankenwagen in die Notaufnahme und bleibt bei ihm. Lassen Sie die beiden ja nicht aus den Augen, bis ich in der Klinik bin.«
»Okay. Meine Güte, Dallas. Der Typ war gerade dabei, ein Hotdog zu essen und einen grausigen Kaffee zu trinken. Da flog er einfach auf die Straße. Die Sanitäter geben der
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