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Stolen Mortality

Stolen Mortality

Titel: Stolen Mortality Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Benkau
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unternehmen.“ Was war nun wieder davon zu halten? Gemeinsame Unternehmungen mit Sinead sahen meist gleich aus: erst ein kleiner Pranaraub, dann genau ein Drink zu viel in einem Pub und anschließend Sex. Nachdem ihr alberner Beziehungsversuch vor einem guten Jahr schiefgegangen war, hatten sie sich einige Male auf diese unverfängliche Art getroffen. Hin und wieder hatten sie gemeinsam an seinem Mini geschraubt. Sinead verstand viel von Motoren und teilte seine Leidenschaft für schöne Autos. Als Senatorin und Daddys Tochter von Beruf konnte sie sich die Wagen leisten, die Jamian nur in Form von Bleistiftstrichen zu seinem Eigentum machte.
    Doch seitdem sie dazu beigetragen hatte, dass Junias ’ Wandlung vor seiner Zeit durchgeführt wurde, war Jamian die Lust auf ihre Gesellschaft gründlich vergangen. Sie war klug genug, dies zu akzeptieren, und hatte sich seither bis auf einige Mails nicht mehr bei ihm gemeldet. Offenbar war die Schonzeit nun vorüber.
    Er musterte ihr Gesicht, aber darin war selten ein Gefühl zu lesen, das sie ihm nicht bewusst und meist von gewissen Absichten motiviert, zeigte. Sineads Hintergedanken standen für ihn stets im Vordergrund.
    „Ich weiß nicht recht, Sin. Ich fürchte, ich bin ziemlich wütend auf dich.“
    „Wegen Junias?“ Sinead stöhnte ergeben. „Jamie, kannst du das nicht verstehen? Ich hatte Angst, du würdest es allein nicht schaffen. Ich sehe inzwischen ja ein, dass es ein Fehler war, aber …“
    Jamian winkte ab. „Das haben wir oft genug durchgekaut. Ich meinte meine Strafe, deinen neusten Coup.“
    „Ach, du alter Moralapostel, jammere nicht herum. Wir beide haben da unterschiedliche Ansichten. In meinen Augen habe ich dir einen Gefallen getan, indem ich für deine Unsterblichkeit gestimmt habe.“
    „Du wusstest, wie ich dazu stehe.“
    „Ja.“ Ihre wachen, hellblauen Augen blitzten und sie setzte ein Bein schräg vor das andere. Ihr ganzer Körper forderte ihn offen heraus. „Aber es war mir egal. Ich habe als Senatorin entschieden, nicht als Freundin.“
    Jamian verschränkte die Arme vor der Brust. „Und jetzt bist du hier als Freundin und meinst, ich könnte das trennen? Du erwartest viel von mir.“
    „Ich weiß, was ich dir zutrauen kann.“ Über Sineads Gesicht glitt ein Lächeln, als hätte sie das Spielchen bereits gewonnen. „Wie wäre es, wenn ich nicht als Freundin hier wäre, sondern als Ablenkung? Nur ein wenig Spaß? Du musst mich dafür nicht gernhaben .“
    Die Deutlichkeit ihrer Worte irritierte ihn. Zwar gab Sinead nie einen Zweifel an ihren Interessen zu erkennen, aber sie bevorzugte es, sich von ihm bitten zu lassen. Für gewöhnlich tat er das. Einem Ritual gleich ließ sie ihn dann zum Schein zappeln, auch wenn beiden von Anfang an klar war, wo der Abend enden würde.
    Noch mehr verwirrte ihn die Tatsache, dass sie ihn heute selbst auf körperliche Weise so kalt ließ. Lasziv lehnte sie an ihrer Maschine, die letzten Sonnenstrahlen spielten auf dem schwarzen Lack sowie in ihrem Haar und ließen es bläulich schimmern. Ein schöner Anblick, aber er berührte ihn nicht, sondern bewegte ihn allenfalls dazu, sich Laines Körper in dem Motorraddress vorzustellen. Er musste ein Grinsen verbergen, indem er den Kopf senkte. Die Kleine würde ihn noch den Kopf kosten.
    „Deinen Gesichtsausdruck werte ich als ja“, sagte Sinead.
    In vorgegaukelter Verwunderung zog er die Brauen hoch. „Wie kommst du d a rauf, Sin. Ich habe keine Zeit. Ganz ehrlich, noch weniger als Zeit habe ich Lust.“
    Ihr entgleisten die Gesichtszüge. „Hallo? Wer bist du und was hast du mit Jamie gemacht? Das ist nicht dein Ernst!“
    „Mein voller.“ Sie abzuweisen bereitete ihm ein diebisches Vergnügen, und ihre Fassungslosigkeit untermauerte das triumphale Gefühl. Viel zu schnell bekam sie sich wieder unter Kontrolle.
    „Schade, Jamie. Wirklich schade. Du verpasst etwas, und das weißt du. Magst du wenigstens heute Abend mit mir im Pub etwas trinken?“
    „Keine gute Idee, mich jetzt zu besaufen. Ich hab zu tun.“ Jamian zog in absichtlich schlecht gespieltem Bedauern die Schultern hoch. „Das ist meine Entscheidung als Wächter, Sinead. Kann man nichts machen, die Arbeit geht vor.“
    Sie legte den Kopf schief. „Und vor Sonnenuntergang? Nur einen Drink. Komm schon, Jamie. Ich bin doch nicht den ganzen Weg umsonst gekommen.“
    „ Ans chein end schon, Süße.“ In seinem Kopf entstand ein dickes Fragezeichen. Dass Sinead bettelte, hatte er noch

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