Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Stolen Mortality

Stolen Mortality

Titel: Stolen Mortality Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Benkau
Vom Netzwerk:
dass der Rest von Vorsicht über Bord ging und er sich prompt die Zunge an einem ihrer unauffälligen, aber scharfen Eckzähnen aufschnitt. Es brannte und Jamian schmeckte sein eigenes Blut. Vampire zu küssen, stellte offenbar eine ganz neue Herausforderung dar; er würde das üben müssen. Trainieren.
    Zuerst wollte er sich vorsichtshalber ein Stück von ihr zurückziehen, doch sie ließ ihn nicht mehr. Beruhigend strich sie ihm durch die Haare, drängte ihren Körper an seinen und saugte zärtlich , aber bestimmt , an seiner verletzten Zunge. Sie stöhnte leicht auf, als der kleine Schnitt ein wenig Blut hergab. Schmerz verwandelte sich zu süßer Begierde, während sich die Wunde prickelnd wieder schloss.
    „Du musst vorsichtiger sein.“ Laine schmiegte ihre Worte an seine Lippen. „Ich will dir nicht wehtun, aber fordere mich nicht heraus. Sonst will ich mehr davon.“
    „Glaubst du, ich hätte Angst?“
    „Nein, und das ist unser größtes Problem miteinander. Pass auf, was du tust.“
    „Ich weiß , was ich tue. Ich verliere den Kopf.“ Warum auch nicht? Sie forderte ihn doch genauso heraus. Mit ihrem Körper. Das sagten ihr seine Hände, die sich unter ihre Jacke und das Shirt schoben. Stürmisch drängte sie ihre Zunge erneut in seinen Mund. Er spürte sein Blut bereits den Kopf verlassen – da wurde es längst nicht mehr gebraucht – und sich in anderen Gefilden stauen. Bei Gott! Ihr Bauch war flach, aber weich und ihre Brüste schwer in seinen Händen. Hatte er in seinem Leben je etwas so sehr gewollt wie dieses Mädchen?
    Ihre Lippen verließen seinen Mund. Genüsslich leckte sie den Regen ab, der sein Gesicht hinunterlief, seine Wange entlang, bis sie an seinem Ohr angekommen war, wo sie hauchzart die Zähne einsetzte. Jamian glaubte, das Wasser müss t e bereits zischend an ihm verdampfen. Alles rauschte und er hatte Mühe , ihre Stimme durch das Dröhnen seines Blutflusses zu verstehen. „Deine Haut schmeckt wie Wasser, Jamian.“
    „Wasser?“ Er lachte über ihre Worte, dann über seine Stimme, die kratzig klang, als hätte er Schleifpapier im Hals.
    „Ja, Wasser.“ Sie saugte zart an der Haut über seiner Kehle. „Unauffällig, fast ohne einen wirklichen Geschmack. Aber wenn man sehr aufmerksam ist, schmeckt man dich doch. Zart metallisch und ein Hauch von Salz und Süße. Genau wie Wasser.“
    „Metallisch, salzig und s-süß. W-wie Blut?“ Er konnte nur stammeln, während ihre Lippen seinen Hals hinabglitten .
    „Alles Wasser ist erfüllt von etwas Blut“, wisperte sie und beugte sich tiefer. Oh Gott, was tat sie nun? „Das Blut der Erde ist in jedem Tropfen Wasser.“ Durch sein T-Shirt saugte sie an seiner Brustwarze und trank den Regen aus dem Stoff.
    Er krallte seine Finger in ihre Haare, die ihr nass, schwer und dunkel bis fast zu den Hüften hingen. Vielleicht war er zu grob. Wenn, ließ sie es sich nicht anmerken.
    „Laine. Wenn du willst, dass ich mich noch beherrschen kann, dann solltest du aufhören. Jetzt.“
    Für einen Moment schien sie mit sich zu ringen, dann warf sie fort, was sie hielt. Er sah es in dem Blick, den sie ihm nach oben warf. „Und wenn ich das nicht will?“
    Er zog zischend Luft zwischen den Zähnen ein, als ihre Hände unter sein T-Shirt glitten und über seine regennasse Haut strichen, während ihre Lippen sich seinem dahinpreschenden Puls erneut näherten und sich öffneten. „Was passiert, wenn ich den Wächter herausfordere?“
    Jamian ließ den Kopf in den Nacken sinken. „Dann gibt er sich dir als Opfergabe hin.“ Mit einem sehnsüchtigen Seufzen küsste Laine seine Kehle, ehe sie sein Gesicht leicht wieder zu sich zog.
    „So dumm wäre er nicht.“
    „Leider doch. Er ist ein Idiot. Aber Vorsicht, Laine.“ Er warf ihr ein diebisches Lächeln zu. „Er verlangt seinerseits deine Hingabe.“
    „Ein Tauschgeschäft, soso. Was sollte mir dann an deiner Beherrschung liegen? Wir sind ganz allein. Niemand wird bei diesem Wetter“, wie bestätigend grollte in der Ferne der erste Donner und eine plötzliche Windbö peitschte den Regen an ihre Körper, „ich verbesser e mich – bei diesem wundervollen Wetter, hier auftauchen.“
    „Klingt nach einem guten Handel.“ Jamian strich ihr fahrig Rucksack und Jacke von den Schultern und ließ beides zu Boden fallen. Mit zittrigen Fingern rieb er über die aufgerichteten Brustwarzen, die sich unter dem an ihrem Körper klebenden schwarzen Stoff abzeichneten. Er zog ihr das Shirt über den Kopf.

Weitere Kostenlose Bücher