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Stop Me - Blutige Botschaft (German Edition)

Stop Me - Blutige Botschaft (German Edition)

Titel: Stop Me - Blutige Botschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Novak
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Mal packte er sie am Handgelenk, ehe er wusste, was er vorhatte. Und dann war da dieser Blick, den sie ihm zuwarf. Das Aufblitzen ihrer Furcht verschärfte seinen Wunsch, sie zu beherrschen.
    “Lass los! Du tust mir weh!” Sie versuchte, ihren üblichen Kommandoton anzuschlagen, aber ihr Stimme schwankte gerade genug, um ihm zu verraten, dass ihre Selbstsicherheit bröckelte. Er hatte das bewirkt. Er könnte sie töten wie die anderen. Sie war nichts Besonderes, keine große Sache, nicht anders als jeder schwache Mensch. Nicht mehr.
    “Genau das will ich auch”, flüsterte er mit Nachdruck.
    “Du bist ja verrückt! Ich habe es schon immer gewusst.” Sie konnte ihre Furcht nicht länger verbergen. Ihre Nasenflügel bebten, und die Pupillen waren geweitet. Das verlieh ihm ein Gefühl von Macht – einer Macht, die das Gegengift zu der jämmerlichen Hilflosigkeit bildete, die ihn stets gequält hatte. “Lass los, ehe du etwas tust, was du bereust.”
    “Ich werde es nicht bereuen”, versprach er. “Ich werde dir wehtun und dir wehtun und dir noch ein bisschen mehr wehtun, bis du mich auf Knien anflehst, aufzuhören. Und dann werde ich dir das Herz aus der Brust reißen und es in meinen Gefrierschrank packen.” Seine Ungeduld zeigte sich in einem breiten Lächeln. “Ich will etwas ganz Besonderes haben, das mich an diesen Moment erinnert.”
    “Mein Gott”, flüsterte sie. Und in diesem Moment begriff sie, dass er es vollkommen ernst meinte.
    Romain fühlte sich überflüssig, als Jasmine an ihrem Computer arbeitete. Sie versuchte, den Videoclip in einem Format zu versenden, mit dem die meisten Server zurechtkamen. Sie hatte es geschafft, jemanden zu erreichen, dem sie die Datei jetzt zuschickte, und diese Person schien zuversichtlich zu sein, jemanden zu finden, der ihr weiterhelfen würde. Aber wollte er überhaupt wissen, ob er die Waffe abgefeuert hatte oder nicht? Es war eine Sache, als er glaubte, Moreau hätte sein kleines Mädchen umgebracht, doch jetzt war es etwas anderes. Jetzt, wo ihm Zweifel daran gekommen waren. “Kann ich mir das kurz leihen?”
    Jasmine blickte gerade lange genug vom Computer auf, um zu sehen, was er wollte. “Klar.”
    Er nahm ihr Handy, trat aus dem Internetcafé nach draußen und wählte Huffs Nummer in Colorado.
    “Hallo?”
    Er nahm an, es sei Marcie, Huffs Frau. “Ist Alvin zu Hause?”
    “Nein. Es tut mir leid, aber er ist geschäftlich unterwegs. Soll ich ihm eine Nachricht hinterlassen?”
    “Ich bin’s, Romain.”
    “Wusst’ ich’s doch, dass ich die Stimme kenne. Wie geht es dir?” Sie klang aufrichtig interessiert.
    “Gut”, erwiderte er. Und das war die Wahrheit. Trotz allem, was Jasmine aufgewühlt hatte, ging es ihm besser als je zuvor seit seiner Entlassung aus dem Gefängnis. Doch über die Gründe wollte er nicht nachdenken, weil das ebenfalls etwas mit Jasmine zu tun hatte. “Wann ist Alvin losgefahren?”
    “Vorgestern. Er sollte eigentlich gestern zum Weihnachtsessen wieder da sein, aber ein dringender Fall kam dazwischen, und er hat angerufen, dass er es nicht schaffen würde.”
    “Hat er zufällig erwähnt, wo er hinwollte?”
    “Er ist in New Orleans. Er sagte, wenn du anrufst, soll ich dir seine Handynummer geben. Er hat schon versucht, dich zu erreichen.”
    Romain packte das Telefon fester. “Hat er dir gesagt, worum es geht?”
    “Nein, aber das ist nichts Ungewöhnliches”, sagte sie mit einem müden Lachen. “Das tut er nie, ehe nicht alles vorbei ist. Dann muss er manchmal reden. Hast du etwas zum Schreiben?”
    “Einen Moment!” Romain kehrte ins Café zurück und bat um einen Stift und eine Serviette. Jasmine saß noch genau dort, wo er sie zurückgelassen hatte, aber sie arbeitete nicht länger. Sie starrte so gebannt auf den Bildschirm, dass die Stirn vor Konzentration in Falten lag. Sie hatte etwas Interessantes gefunden. Aber er musste zuerst die Nummer notieren, ehe er sie fragen konnte, was es war.
    “Ich bin so weit”, sagte er ins Telefon, ohne Jasmine aus den Augen zu lassen. Als Marcie die Nummer herunterratterte, schrieb er mit, dann beendete er das Gespräch so rasch wie möglich und ging zu Jasmine hinüber. “Was ist los?”, fragte er. Er erwartete, dass die Zeitungen endlich die Nachricht von der ermordeten Frau gebracht hätten, so wie sie es letzte Nacht geträumt hatte.
    Aber das war es nicht.
    Sie deutete auf den Monitor. “Ich habe eine Nachricht von Pearson Black bekommen. Er hat sie gestern

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