Stop Me - Blutige Botschaft (German Edition)
Bettzeug rutschte nach unten, als er sich aufrichtete und gegen die Kopfstütze lehnte. “Er weiß, dass irgendetwas vor sich geht, weiß aber nichts Genaueres. Er hat allerdings den Eindruck, dass es nichts Gutes ist, und will seine Mutter und seinen Bruder da rausholen.”
“Konnte er irgendwelche Einzelheiten nennen? Namen, Daten, irgendetwas?”
“Nein. Offensichtlich schützen sie ihn vor allem, was ihm nicht gefallen würde. Aber einmal hat er Beverly und Phillip belauscht, als sie über jemanden namens Peccavi sprachen, als würde dieser in Schwierigkeiten stecken. Er glaubt, dass seine Mutter dabei geweint hat.”
Jasmine hätte sich an den Namen erinnert, wenn er ihr zuvor schon einmal begegnet wäre. Sie ergriff das Adressbuch, das sie aus dem Haus der Moreaus mitgenommen hatte, und blätterte es durch. “Ist Peccavi der Vor- oder Nachname?”
“Keine Ahnung. Und Dustin wusste es leider auch nicht.”
Unter P stand kein Peccavi. Für den Fall, dass es sich um einen Vornamen handelte, begann Jasmine am Anfang und ging Seite für Seite durch, aber auch so fand sie nichts.
“Google doch mal den Namen”, schlug Romain vor.
Nur in ihrem Höschen, schaltete Jasmine ihren Laptop ein und steckte das Internetkabel ein, das vom Motel zur Verfügung gestellt wurde. Es dauerte zehn Minuten, bis sie online war, und die ersten Treffer waren Definitionen des Wortes. Peccavi war Latein und bedeutete Ich habe gesündigt .
“Das klingt gar nicht gut”, sagte sie.
Romain fuhr sich mit der Hand übers Gesicht. “Nein.”
Es musste ihm schwergefallen sein, mit dem Bruder des Mannes zu sprechen, den er für den Mörder seiner Tochter hielt. “Hast du Dustin gesagt, wer du bist?”, fragte sie und drehte sich zu ihm um.
“Das war nicht nötig. Er hat keine andere Möglichkeit, sich zu unterhalten, als den Fernseher. Er hat mich auf der Stelle wiedererkannt.”
Jasmine stand auf, um sich fertig anzuziehen. “Natürlich. Es ging schließlich um seinen Bruder, da wird er gut aufgepasst haben. Wusste er irgendetwas über Adele?”
Sein Blick fiel auf ihre Brüste. “Nein. Und überraschenderweise hat er nicht versucht, Francis zu verteidigen. Er behauptete, er sei ‘entsetzt’ über das, was sein Bruder getan hatte. Er liebt Kinder.”
“Woher weißt du das?”
“Er hat es mir erzählt. In seinem Zimmer hängen überall Kinderzeichnungen. Er sagte, das sei das Einzige, was ihn aufmuntert, und dass er es liebt, wenn seine Mutter von den Kindern bei ihrer Arbeit erzählt und wie viel Glück sie haben, dass sie ein gutes Zuhause bekommen.”
“Sie arbeitet also in einem Waisenhaus?”
“Bei einer Adoptionsagentur.”
“Wie heißt sie?”
“Better Life.”
Jasmine runzelte die Stirn. “Der Name tauchte in den Nachforschungen, die Jonathan angestellt hat, nicht auf.”
“Ist das dein Privatdetektiv in Kalifornien?”
“Genau. Er hat ein paar Hinweise auf eine Ausbildung zur Krankenschwester vor einigen Jahren gefunden, aber keine Informationen darüber, was sie im Moment beruflich macht. Ich hatte angenommen, sie bekäme Sozialhilfe.”
“Vielleicht arbeitet sie schwarz, sodass sie weiterhin staatliche Unterstützung bekommt.”
Sie ging wieder an ihren Computer und gab Better Life Adoptionsagentur in die Suchmaschine ein, aber das brachte keine Treffer. Dann versuchte sie es nur mit Better Life , ohne Agentur. Dieses Mal tauchten ein paar Links auf, aber keiner von ihnen schien zu einer Adoptionsagentur, einem Waisenhaus oder Ähnlichem zu gehören. “Im Internet gibt es keine Informationen darüber.”
Romain stand auf und nahm ihr Telefon. “Irgendwo muss sie doch nachts hingehen.”
Jasmine versuchte, ihm keinen begehrlichen Blick zuzuwerfen, wie er dort stand, vollkommen nackt, und die Auskunft anrief. “Eine Nummer in New Orleans”, sagte er, “Better Life Adoptionsagentur.”
Er schwieg einen Moment, dann sagte er: “Und wie ist es mit Better Life Pflegeheim? Oder Better Life Vermittlungscenter?” Sein darauffolgendes Stirnrunzeln zeigte, dass er nicht mehr Glück hatte als sie. “Better Life Kinderschutz? Better Life für Kinder? Better Life und irgendetwas, das mit Kindern zu tun hat?”
Schließlich dankte er der Frau bei der Auskunft, legte auf und warf das Handy auf den Schreibtisch. “Nichts.” Er griff nach seiner Boxershorts, zögerte jedoch kurz, als er bemerkte, dass sie ihn beobachtete. “Ich könnte mich irren, aber wenn ich raten müsste, würde ich
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