Stop Me - Blutige Botschaft (German Edition)
taub. Sie ballte sie in ihren Jackenärmeln zur Faust. “Was ist mit Pearson?”
Ihre Augenbrauen schossen in die Höhe. “Sie kennen meinen Sohn?”
“Mrs. Reed hat ihn mir gegenüber erwähnt”, erklärte sie ausweichend.
Mrs. Black stellte ihre Tüten auf dem Kofferraum des Wagens ab und nahm auch Jasmine die Tasche ab. “Pearson war immer lieber mit Dustin oder Phillip zusammen. Aber er hat nie akzeptiert, was Francis vor ein paar Jahren zugestoßen ist, das kann ich Ihnen sagen.”
“Sie meinen die Tatsache, dass Francis angeklagt war, Adele Fornier umgebracht zu haben?”
“Genau das meine ich.”
“Pearson glaubt, dass Francis unschuldig ist?”
“Er hatte eine paar Verwarnungen wegen sexueller Belästigung, das will ich gar nicht leugnen. Aber er hat das Mädchen nicht getötet. Pearson schwört Stein und Bein, dass Francis hereingelegt worden ist.”
“Von wem?”
“Das weiß er nicht. Er sagte, Francis habe ziemlich viel mit einem Kerl namens Peccavi zu tun gehabt.”
“Ich habe gesündigt”, murmelte Jasmine.
Mrs. Black legte den Kopf schräg. “Wie bitte?”
“Das bedeutet es. Es ist Latein.”
“Wenn Sie es sagen.” Sie begann, ihre Tüten einzusammeln.
“Glauben Sie, dass es sich bei Gruber um Peccavi handeln könnte?”
“Gruber traue ich alles zu.”
Es war kalt, und Jasmine hatte die Frau lange genug aufgehalten. “Danke, dass Sie sich Zeit für mich genommen haben.”
“Kein Problem”, erwiderte sie.
Nachdem Mrs. Black hineingegangen war, blickte Jasmine auf die ordentliche Häuserreihe. Gruber. Francis. Pearson. Dustin. Phillip. Eine nette Straße! Sie hat zwei Kinderschänder hervorgebracht, von denen einer noch dazu ein Mörder war.
Aber jetzt kannte sie wenigstens eine Person, die sie zu Gruber Coen führen konnte. Sie kramte den Zettel hervor, auf dem sie Blacks Nummer notiert hatte, und wählte.
Huff wartete im Café seines Hotels auf ihn.
“Ist Jasmine nicht mitgekommen?”, fragte er, als Romain sich gegenüber setzte.
“Nein.”
“Warum nicht?”
Huff sah nicht gut aus. Er hatte ein paar Haare verloren, aber es war nicht das Alter, das in erster Linie an ihm nagte. Romain vermutete, dass er zu viel arbeitete. Er hatte dunkle Ringe unter den Augen, und sein Gesicht wirkte eingefallen und ausgemergelt. “Sie muss sich um andere Dinge kümmern.”
“Was kann wichtiger sein als das hier?”
“Den Mann zu finden, der ihre Schwester gekidnappt und wahrscheinlich ermordet hat.”
“Sind wir denn nicht hinter demselben Mann her?”
“Doch, aber es ist nicht nötig, dass wir beide hierherkommen.”
“Hast du ihr von der Decke erzählt?”
“Sie weiß Bescheid.” Romain deutete auf die Papiertüte auf dem Sitz neben Huff. “Ist sie das?”
Huff zog eine flauschige rote, mit Schimmel überzogene Decke hervor und nickte. “Ich werde sie auf DNA-Spuren untersuchen lassen, aber das wird eine Weile dauern. Der Beweis, dass es sich um dieselben Fasern handelt, war einfacher. Dazu braucht man nur ein Mikroskop.”
“Bist du sicher, dass es die richtigen sind?”
“Eindeutig.”
Romain sackte auf seinem Sitz tiefer und starrte die Decke an. Sein Kind hatte diese Decke berührt, sich vielleicht sogar damit getröstet. “Wie kann Adeles Blut auf Moreaus Hose und ihre Haarspange in seinen Keller gekommen sein?”
“Er lebte allein, aber ich bin sicher, dass seine Familie ihn gelegentlich besucht hat, sodass sie ebenfalls mit den Örtlichkeiten vertraut waren. Jeder von ihnen hätte die Sachen in den Keller bringen können.”
“Dustin ist seit Jahren bettlägerig. Und Beverly als Kandidatin ist eher unwahrscheinlich.”
“Was ist mit Phillip?”
“Er scheint nicht der Typ für so etwas zu sein. Außerdem war es Francis, der bei der Schule aufgefallen war, und Francis hat auch etwas Schweres in sein Haus getragen, an dem Tag, an dem Adele verschwand.”
Huff kippte mehr Sahne in seinen Kaffee.
“Er hat an dem Tag einen neuen Teppich gekauft, erinnerst du dich? Die Verteidigung hat das beim Prozess vorgebracht.”
“Das schien nicht mehr als ein glücklicher Zufall zu sein. Damals habe ich geglaubt, dass Francis der Mörder ist.”
“Ich auch. Ich glaube, sie stecken alle mit drin. Aber das ist ziemlich selten, oder nicht? Geheime Absprachen bei dieser Art von Sexualverbrechen?”
Huff zuckte die Achseln. “Es ist schon vorgekommen. Manche Frauen helfen ihren Männern oder Geliebten sogar dabei, Sexsklaven einzukerkern und zu
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