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Stop saying Goodbye: Roman (German Edition)

Stop saying Goodbye: Roman (German Edition)

Titel: Stop saying Goodbye: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Dessen
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dass es Menschen gibt, die
gern
mit mir abhängen?«
    »Klar. Wie geht es denn zum Beispiel Rob?«, konterte er. (Ah, der Herr im Trenchcoat hieß Rob.)
    »Rob ist Geschichte. Nicht, dass dich das irgendwas angehen würde.« An mich gewandt, fügte sie hinzu: »Dave kann labern, was und solange er will   – er weiß genau, ich und Riley sind das Beste, was ihm passieren konnte.«
    »Streich das ›ich und‹, dann stimme ich dir von ganzem Herzen zu«, erwiderte Dave. Heather verdrehte entnervtdie Augen. Riley hingegen blickte auf, schenkte Dave ein schiefes Lächeln.
    »Och nö«, sagte Heather, als sie das sah. »Ich wünschte, ihr zwei würdet euch endlich zusammentun, als Paar jämmerlich scheitern und es hinter euch bringen.«
    Dave lehnte sich zurück. »Gut zu wissen, dass wir deinen Segen haben.«
    In dem Augenblick spürte ich, dass links von mir jemand entlangging. Ich blickte auf und sah, wie Deb, Handtasche eng an den Körper gepresst, an mir vorbeilief. Als unsere Blicke sich trafen und sie mich erkannte, hellte sich ihre Miene auf; doch in der nächsten Sekunde   – nachdem sie realisiert hatte, dass ich nicht allein da saß   – biss sie sich auf die Unterlippe und marschierte stur weiter.
    Ich weiß nicht, was in mich fuhr, welcher Teufel mich ritt, zu tun, was ich als Nächstes tat. Es war ein Impuls, eine Intuition, und ich machte es, ohne nachzudenken. Und hatte bereits im nächsten Moment vollendete Tatsachen geschaffen.
    »Hey!«, rief ich. »Deb!«
    Heather trat mir unter dem Tisch gegen das Schienbein. Ich achtete nicht darauf. Deb hatte offenkundig null Erfahrung damit, dass ihr in der Schule jemand aus heiterem Himmel hinterherbrüllte, denn sie zuckte regelrecht zusammen, fuhr herum und starrte mich verdutzt an, die Lippen zu einem kleinen O geformt. Sie trug Jeans, einen rosa Strickpullover mit Knöpfen und ein marineblaues Jackett. Die Schleife in ihrem Haar war farblich auf ihren Lipgloss abgestimmt und der wiederum auf ihre Handtasche.
    »Ja?«, sagte sie.
    »Äh   …« Mir wurde klar, dass ich keinen Plan hatte, wie es nach dieser spontanen Begrüßung eigentlich weitergehen sollte. »Wie geht es dir?«
    Deb sah erst mich und dann die drei anderen am Tisch an, als überlegte sie, ob das ein Trick war oder nicht. »Gut«, antwortete sie schließlich gedehnt. Fuhr dann in unwesentlich freundlicherem Ton fort: »Und dir?«
    »Möchtest du dich zu uns setzen?«, fragte ich. Ich spürte Heathers und Rileys Blicke auf mir, blickte jedoch unbeirrbar zu Deb hinüber, die so perplex, ja geradezu schockiert wirkte, als hätte ich sie darum gebeten, mir eine Niere zu spenden. »Ich meine«, fuhr ich fort   – mittlerweile ruhte auch Daves Blick auf mir   –, »hier ist, äh, genug Platz, für den Fall, dass du herkommen willst.«
    Deb war keine Idiotin. Sie musterte Heather, die mich ungläubig anstarrte. Vergiss das mit dem Nierenspenden: Heathers Gesichtsausdruck nach hätte es genauso gut sein können, dass ich mich freiwillig gemeldet hatte, eine lebende Niere zu
essen
. »Na ja«, erwiderte Deb zögernd, klemmte sich die Handtasche noch fester unter den Arm, »ich   –«
    »Sie hat recht«, mischte Dave sich unvermittelt ein und rutschte ein wenig beiseite, damit zwischen uns mehr Platz war. »Je mehr, desto besser. Komm, setz dich zu uns.«
    Riley kniff kritisch die Augen zusammen und schraubte den Verschluss von ihrer Wasserflasche. Deb sah mich unschlüssig an. Ich versuchte, Optimismus, Bestätigung und Gelassenheit auszustrahlen. Was mir   – oh Wunder   – anscheinend gelang, denn sie kam tatsächlich langsam auf uns zu, setzte sich zwischen Dave und mich auf die Bank, stellte ihre Handtasche auf ihren Schoß, faltete die Hände und umschloss damit die Handtasche.
    Jetzt war es ganz klar meine Aufgabe, das Schweigen zu brechen. Ich hatte Deb aufgefordert, sich zu uns zu gesellen, sollte deshalb zumindest versuchsweise dafür sorgen, dass sie sich wohlfühlte. Aber ich hatte auf einmal bloß nochWatte im Hirn, mir fiel nichts mehr ein, und je verzweifelter ich mich bemühte, ein Gesprächsthema zu finden, irgendeins bitte, umso stärker verdichtete sich der Wattebausch in meinem Kopf. Ich wollte gerade eine Bemerkung übers Wetter machen   – das Wetter!   –, da räusperte Deb sich und deutete höflich auf Daves Handgelenk.
    »Deine Tätowierung gefällt mir«, sagte sie, womit sie den kleinen Kreis meinte. »Hat sie irgendeine besondere Bedeutung?«
    Ich war nicht

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