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Stormwalker: Durch das Feuer (German Edition)

Stormwalker: Durch das Feuer (German Edition)

Titel: Stormwalker: Durch das Feuer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allyson James
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sagte ich müde. Ich versuchte, an ihm vorbeizuschlüpfen, aber Mick vertrat mir den Weg, schlang mir den Arm um die Hüfte und hob mich hoch.
    »Ich hab’s dir gesagt«, meinte er. »Ich werde dich nicht immer gehen lassen.«
    »Ich habe nicht vor wegzugehen. Ich brauche eine Dusche.«
    Mick war doppelt so groß und etwa zehnmal stärker als ich. Er hob mich mühelos hoch und trug mich durch das Schlafzimmer zum Badezimmer, stellte mich ab und zog mir das T-Shirt aus.
    »Du kannst mir erzählen, wo zum Teufel du gewesen bist, während ich dich wasche«, sagte er.
    »Mick …«
    Er ließ in der Dusche Wasser laufen und zog mich ganz aus. Ich leistete keinen Widerstand, weil ich verschwitzt und schmutzig war und mich nach dem warmen Wasserstrahl und nach Seife sehnte. Mick setzte mich auf den Rand der Duschwanne und zog mir Socken und Stiefel aus, dann die Hose. Erst als seine großen Hände meinen Slip herunterzogen, versuchte ich, ihn wegzuschieben.
    »Jetzt nicht.«
    Seine Augen wurden, wenn möglich, noch dunkler. Er riss mir die Unterhose über den Po herunter. Dann stieß er meine Beine auseinander und leckte mich zwischen den Schenkeln. Seine Bartstoppeln kratzten über meine empfindliche Haut.
    Ich lehnte mich zurück, und aus dem Duschkopf sprühte Wasser über mein Gesicht. »Mick, nicht!«
    Er hob den Kopf, und von der Wut in seinen Augen blieb mir fast das Herz stehen. »Wo warst du, dass du so aussiehst?« Er drehte meine Handgelenke um und zeigte mir blaue Flecken und Schürfwunden.
    »Homol’ovi.«
    »Warum zum Teufel bist du da raufgefahren? Mit wem hast du gekämpft? Mit Archäologen?«
    »Scherzkeks. Mit einem Koshare.«
    Micks Augen wurden schmal, und ich erzählte ihm von meiner Vision und davon, wie ich trotz Nashs Verbot nach Homol’ovi hinaufgefahren war, um Nachforschungen über Jims Tod anzustellen, und was dort passiert war. Beim Erzählen spürte ich, dass Mick immer wütender wurde.
    »Ich unterstütze Nashs Anordnung, dass du die Stadt nicht verlässt«, knurrte er, als ich fertig war. »Oder auch nur das Hotel. Und schon gar nicht will ich dich in der Nähe von Colby haben. Du bist zu ihm gegangen.«
    »Warum hätte ich das nicht tun sollen? Ich wollte Antworten.«
    »Ich will dich aus dieser Sache raushalten.«
    »Du willst, dass ich dastehe und zusehe, wie sie dich töten?« Ich konnte genauso laut schreien wie er. »Was willst du machen, Mick? Ihnen sagen, dass sie dich verschonen sollen, weil du erkannt hast, dass ich deine Seelenverwandte bin?«
    »So was in der Art.«
    »Das ist so was von bescheuert.«
    »Lass das mal meine Sorge sein«, erwiderte Mick.
    Ich hasste das. Hier saß ich nackt auf dem Rand meiner Duschtasse, während hinter mir das Wasser rauschte, und stritt mit einem Mann, auf den ich einerseits wütend war und den ich andererseits jedoch am Leben halten wollte. Mick, der immer noch angezogen und schon halb nass war, kniete vor mir.
    »Sie werden dich töten«, wiederholte ich. »Sie haben das Urteil schon gefällt. Und du gehst da hin wie ein Lamm zur Schlachtbank.«
    »Ich bin nicht so schwach, wie die Drachen und Colby denken. Ich weiß, was die Pläne dieses Mistkerls sind. Er will mich verteidigen, aber das bedeutet nicht, dass man ihm über den Weg trauen kann.«
    »Und doch hat er den Auftrag des Drachenrates abgelehnt, mich zur Strecke zu bringen und zu töten.«
    »Weil er ein verdammter Feigling ist. Er gibt sich gern rebellisch, also hat er dem Drachenrat gesagt, sie könnten ihn mal. Aber nur, weil er nicht den Mumm hatte, es mit dir aufzunehmen.«
    »Und du hattest ihn?«, fragte ich.
    »Ja.«
    Ich glaubte ihm. Ich hatte nur ein einziges Mal erlebt, dass Mick Angst gehabt hatte, und selbst da hatte er gelacht, als er sich auf seinen Tod vorbereitet hatte.
    Es hätte mich amüsieren sollen, dass all diese knallharten Drachen mich so fürchteten. In der Nacht, in der Mick mich getroffen hatte, war ich erschöpft und verängstigt gewesen, überrascht, dass ich überhaupt noch genug Magie aufbringen konnte, um ihn zu bekämpfen.
    Aber wenn sie dachten, dass ich ein ähnliches Kaliber wie meine Mutter, die Höllengöttin, war, dann taten sie wirklich gut daran, Angst vor mir zu haben. Zum Glück für die Drachen war ich bei meiner Großmutter aufgewachsen. Sie stand meiner Mutter an Sarkasmus und Sturköpfigkeit zwar in nichts nach, aber in einem Magiewettstreit mit ihr hätte meine Großmutter keine Chance. Genauso wenig Mick, Colby oder der

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