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Strange Angels: Verflucht: Roman (PAN) (German Edition)

Strange Angels: Verflucht: Roman (PAN) (German Edition)

Titel: Strange Angels: Verflucht: Roman (PAN) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lili St. Crow
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anderer auslassen sollte. »Danke. Ich meine, es war wirklich übel, also, danke.« Auf einmal überkam mich der Drang, ihm etwas, irgendetwas zu erzählen.
    Als er schluckte, hüpfte sein Adamsapfel. »Willst du darüber reden? Wenn nicht, auch okay.«
    Was könnte ich dir erzählen, das du mir glauben würdest? Als ich Dad hatte, war ich wenigstens nicht so einsam.
    Dad. Ich hörte wieder das komische Bellen, Luft, die sich durch einen erstarrten Hals zwängte. Was hatte der Zombie mir zu sagen versucht? Hatte er überhaupt versucht, mir etwas zu sagen?
    Zum tausendsten Mal brannten mir heiße Tränen in den Augen, und ein Klumpen verstopfte mir die Luftröhre. Ich musste tief einatmen. Ach was, ich war ausgehungert, und hungrig konnte ich nie klar denken. »Mein Dad.« Ich wickelte mein Sandwich aus und biss hinein.
    Es war richtig gut, salzig, käsig und voller Fett und Kohlehydrate. Das Brötchen war ganz frisch und alles noch warm.
    »Was ist mit ihm?«, fragte Graves so behutsam, dass es fast zum Lachen war.
    »Nicht das, was du denkst. Er ist tot.« Aus meinem Mund klang es seltsam. Eine einzelne Silbe, die nicht zu meinem Dad gehörte. Sie gehörte irgendwo da draußen hin, und sie in einem Satz mit ihm zu erwähnen war falsch, obwohl ich wusste, dass es wahr war.
    Falls er überrascht war, verbarg er es ziemlich gut. Seine Augen wurden ganz groß und sehr grün, dann nahm er noch einen Bissen und kaute nachdenklich. Anschließend stopfte er sich eine Handvoll Pommes in den Mund. Währenddessen sah er mich unentwegt an, als wartete er, dass ich die nächste Bombe platzen ließ.
    Ich langte über das Bett und angelte meinen Skizzenblock aus dem offenen Schlafsack, wo ich die Zeichnung von Dads Truck aufschlug. »Weißt du, wo das ist?«
    Er blickte auf das Papier, und nochmals weiteten sich seine Augen kurz. Dann schluckte er. Sein Ohrring blinkte mich an wie ein Signallicht. »Das ist echt gut.«
    Ja, ja, ich habe mit fünf Jahren angefangen zu zeichnen! »Danke. Weißt du, wo das ist?«
    »Nee.« Er blickte mich mit hochgezogenen Brauen an, schürzte die Lippen und leckte sich das Fett von den Fingern.
    Mist! »Ich muss das Gebäude finden. Das heißt, ich muss unseren Truck finden, damit ich … Ich muss ihn finden!« Ich biss in mein Sandwich und schluckte, ohne etwas zu schmecken, ehe ich zur Millionenfrage kam: »Kannst du mir helfen? Bitte!«
    »Dir helfen, das Gebäude zu finden?«, wiederholte er achselzuckend. »Klar, schätze schon. Es wird allerdings ein bisschen dauern, bei dem vielen Schnee. Im Radio sagen sie, dass es eine Woche durchschneit. In den nächsten Tagen verschwindet die ganze Stadt unter der Schneedecke.«
    Ich erwartete weitere Fragen, die er jedoch nicht stellte. Stattdessen aß er einfach und beobachtete mich zwischen seinen Bissen. Als er sein erstes Sandwich aufgegessen hatte, machte er sich an das zweite. Ich horchte auf die Stille hinter den Mauern und kaute mehr reflexartig. So wenig, wie ich schmeckte, hätte es genauso gut Pappe sein können.
    Graves hatte sein zweites Sandwich zur Hälfte aufgegessen, als er zu kaufen aufhörte und mich ansah. »In was für Schwierigkeiten steckst du?«
    Das weiß ich noch nicht. Ich wünschte, ich hätte eine Ahnung. Wenn ich dir das erzähle, hältst du mich für bekloppt. »In ziemlich fiesen.« Viel mehr konnte ich nicht verraten.
    »Okay.« Wieder zuckte er mit den Schultern. »Hört sich interessant an. Wir fangen morgen an zu suchen. Aber erst nach der Schule.«
    Meine Kinnlade drohte herunterzufallen.
    Er zog seine Schultern hoch. »Denkst du, ich will den Rest meines Lebens in solchen Ecken verbringen? Ich habe einen Plan. Ich mache meinen Schulabschluss, dann gehe ich aufs Community College, und wenn ich das habe, gehe ich auf ein richtiges College. Ich werde Mathematiker. Die werden sauschlecht bezahlt, bis sie eine feste Professur kriegen, aber danach verdienen sie echt gut. Ich werde Mathematikprofessor.«
    Mathematikprofessor? Ich versuchte, ihn mir als Erwachsenen vorzustellen oder als Lehrer, und scheiterte. Von der Anstrengung tat mir das Hirn weh. Er war schlicht zu schlaksig, zu linkisch und vor allem zu jung. »Jeder braucht ein Ziel.« Merkwürdige Erleichterung regte sich unter meinem Schlüsselbein, die sogleich meinen ganzen Brustkorb ausfüllte. »Du schwänzt die Schule nicht?«
    »Auf keinen Fall. Auf dem Radar der Lehrer zu erscheinen, ist ein Erste-Klasse-Ticket in die amtliche Vormundschaft.« Die Gedanken,

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