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Straße des Todes: Thriller (German Edition)

Straße des Todes: Thriller (German Edition)

Titel: Straße des Todes: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Crais
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aufzuhalten.«
    Sie starrte ihn an, und schließlich nickte sie.
    »Wird man uns finden?«
    »Ja, das wird man, aber darauf werden wir nicht warten. Wenn du die Chance bekommst, dann gehst du.«
    Die Tür wurde erneut geöffnet und ihre Unterhaltung damit beendet. Miguel kam herein und sagte, sie solle ihren Arsch in die Küche bewegen.
    Zwei Minuten, nachdem sie gegangen war, tauchte Rojas auf und zeigte auf Jack.
    »Komm her, Pisseputzer. Da wir ja warten müssen, bis deine Mammi von ihrer Reise zurück ist, musst du dir deinen Unterhalt hier verdienen. Ich hab einen Job für dich.«
    »Ich soll den Eimer leeren?«
    »Lass ihn stehen. Ich hab was anderes.«
    Jack sah einen Sekundenbruchteil zu Kwan, dann folgte er Rojas ins Bad. Eine Dose Comet-Scheuerpulver, eine Sprühflasche Mr.-Clean-Desinfektionsmittel und eine Scheuerbürste aus Plastik erwarteten ihn auf einem Haufen fadenscheiniger Handtücher.
    »Mach die Wanne sauber. Benutz das Zeug hier, aber schmeiß die Handtücher nicht weg. Wir werden sie waschen. Wenn du fertig bist, bringst du sie in die Küche und gibst sie Miguel. Hast du verstanden?«
    »Ja. Verstanden.«
    »Wann kommt Mammi noch mal zurück?«
    »Keine Ahnung. In zehn Tagen vielleicht. Ich hab mein Zeitgefühl verloren.«
    »Du solltest hoffen, dass sie nicht ihr ganzes Geld ausgegeben hat.«
    Rojas erklärte dem Bewacher im Flur, womit er Jack beauftragt hatte, dann ging er wieder. Die Flurwache lehnte gelangweilt an der Wand.
    Jack fragte sich, was Rojas mit seiner spitzen Bemerkung gemeint hatte, dann machte er einen Schritt nach vorn über das Putzzeug hinweg, um einen Blick in die Wanne zu werfen. Der Geruch von Kot und Urin hing im ganzen Haus, aber hier war es noch schlimmer.
    Feine rote Spritzer zogen sich über die gekachelte Wand, als hätte jemand mit Wucht einen Farbpinsel ausgeschlagen. Hellrote Schmierflecken verfärbten die beigefarbene Emaille der Wanne, und um den Ausfluss hatte sich rosa Schaum gesammelt, der von einer gelblichen Flüssigkeit verdünnt wurde. In der Nähe des Ausgusses trieb eine Insel schwarzer Haare, zusammengehalten von etwas, das die Farbe von Leber hatte. Drei lange bräunliche Schmierspuren zogen sich über den Boden der Wanne. Zunächst verstand Jack nicht, was er da sah, doch dann begriff er, dass Mr. Chun hier gestorben war. Sie hatten ihn umgebracht, genau hier in dieser Wanne, während sich seine Schreie durch die Wände bohrten. Sie hatten ihm die Kehle durchgeschnitten oder ihn erstochen und hier in der Wanne verbluteten lassen. Er war hier gestorben. Er war hier ermordet worden.
    Sie bringen uns um.
    Sie bringen uns um.
    Es gibt kein Entkommen.
    Jacks Hand zitterte, und das Zittern griff auf seine Brust über. Er zitterte am ganzen Körper wie ein Schilfrohr im kräftigen Wind.
    Jack warf dem Bewacher einen kurzen Blick zu, der ihn mit schläfrigen Echsenaugen beobachtete.
    Er nahm das Mr. Clean und sprühte etwas von dem Desinfektionsmittel in seine hohle Hand. Er roch daran, sog den intensiven Geruch tief ein und versuchte so den schrecklichen Gestank zu überdecken, der sich in dem kleinen Bad hielt. Er betätigte die Sprühpumpe, um die Wanne und die Wände und die Luft mit einem Nebel zu benetzen, atmete weiter tief ein, damit die Chemikalien seine Nase reinigten. Dann rieb er alles mit den Handtüchern ab. Er verstreute das Comet-Pulver wie blauen Schnee, feuchtete es mit mehr Mr. Clean an und wischte das Blut und die Pisse und das Mr. Clean mit den Handtüchern weg, damit sie den schauderhaften Gestank aufnahmen. Er wollte, dass sie sich mit Tod vollsaugten und so widerwärtig waren, dass Miguel sich weigerte, sie anzufassen, und stattdessen Jack befahl, sie in die Waschmaschine zu stecken.
    Im Hauswirtschaftsraum.
    Mit der Tür in die Garage.
    Jack rieb und wischte, bis die Wanne sauber war, dann raffte er die blutigen, mit Pisse und Blut getränkten, mit Kacke beschmierten Handtücher und drehte sich zu dem Bewacher um.
    »Sauber. Samuel meinte, ich soll die Handtücher zu Miguel bringen.«
    Der Bewacher, der Rojas genau das hatte sagen hören, deutete mit einem Achselzucken zur Küche und ließ Jack vorbei.
    » Gracias «, sagte Jack.
    Er trug die letzten Überreste von Mr. Chun in seinen Armen wie ein überfüttertes Baby. Jeder Schritt brachte ihn näher zur Küche und zu Miguel und zu Kris, aber er fühlte sich benommen und irgendwie losgelöst von seinem Körper.
    SIE BRINGEN UNS UM.
    Plötzlich verstand er auch Rojas’ Bemerkung,

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