Streit Ist Auch Keine Loesung
schon gar nicht. Und wenn Ihr Partner auf eine Bitte Ihrerseits mit einem Vorwurf reagiert, dann bitten Sie ihn in Zukunft um einen Wunsch. Das könnte folgendermaßen geschehen:
„Das war jetzt ein Vorwurf. Könntest du das auch als Wunsch oder als Bitte formulieren? Damit würde ich mich viel wohler fühlen.“
Tipp Nr. 5: Herausfinden, wie der Partner den Konflikt sieht
Führen Sie doch einmal ein Gespräch mit einem ganz anderen Ziel – sammeln Sie neue Informationen. Denn Ihre Chancen, zu bekommen, was Sie wollen, sind erheblich größer, wenn Sie wissen, was genau Ihren Partner umtreibt. Versuchen Sie also herauszubekommen, was ihn zu seiner Haltung bewegt. Öffnen Sie sich für seine Sicht.
Verstehen Sie die Beweggründe des anderen.
Entscheidend für die Beziehung ist, dass Sie die Beweggründe hinter der Haltung Ihres Partners verstehen. Sie zu begreifen heißt nicht, die eigenen Wünsche aufzugeben. Doch oft kann erst dann eine Lösung entwickelt werden, wenn beide wissen, was den anderen umtreibt. Wenn Sie auch die Perspektive des Partners in Betracht ziehen, haben Sie eine bessere Grundlage für einen Kompromiss. Es erhöht die Wahrscheinlichkeit, eine Problemlösung zu finden, die Sie beide befriedigt.
Und: Geben Sie sich bitte schon vor einem Gespräch mit Ihrem Partner zumindest eine positive Begründung für das Verhalten Ihres Partners. Positive Erklärungen sind die beste Grundlage für positive Gedanken.
Tipp Nr. 6: Den Partner um Hilfebitten
Versuchen Sie es doch einmal mit einem ganz ungewöhnlichen Vorgehen: Beginnen Sie ein Gespräch, indem Sie Ihrem Partner das Problem schildern und ihn dann um Ideen zur Lösung bitten.
„Ich habe da ein Problem. Kannst du mir vielleicht helfen? Mir ist die Hausarbeit zu viel. Ich komme nicht mehr dazu, auch mal ein Buch zu lesen. Hast du eine Idee, wie wir das ändern können?“
„In letzter Zeit komme ich gar nicht mehr dazu, mich auch einmal mit einer Freundin zu treffen. Mir wächst der Haushalt manchmal über den Kopf. Was denkst du, wie sich das ändern ließe?“
Den Partner um Hilfe zu bitten ist zwar eine Strategie, ganz klar, aber es ist kein billiger Trick. Denn es liegt ein erheblicher Unterschied darin, ob Sie genau zu wissen meinen, wie sich ein Problem lösen lässt („Wenn du nur mehr tun würdest, dann …“), oder ob Sie Ihren Partner auf das Problem hinweisen – und dann offen sind für Lösungen, die er sich vorstellen kann. Oft sind wir ja in der Partnerschaft so auf das fixiert, was wir bekommen möchten, dass wir völlig „vergessen“, darauf zu achten, was der Partner von sich aus geben will. Männer wie Frauen sind im Grunde ausgesprochen hilfsbereite Wesen – nicht alle, aber die allermeisten – und ich könnte mir vorstellen, Ihr Partner gehört ebenfalls dazu.
Fragen Sie Ihren Partner nach Lösungsvorschlägen.
Fragen Sie also Ihren Partner oder Ihre Partnerin nach Lösungsvorschlägen.Auch wenn Sie es sich gar nicht vorstellen können: In der Regel machen sich Frauen wie Männer umgehend Gedanken über mögliche Lösungen.
Vielleicht schlägt Ihr Partner ja vor, eine Putzhilfe zu engagieren. Oder er möchte einen Fensterputzer bezahlen. Oder er will ganz einfach einen Teil der Hausarbeit gänzlich einsparen, indem Sie beide Ihre Ansprüche an die Sauberkeit in Küche und Bad senken. Weniger putzen, seltener kochen. Gut, das ist vielleicht nicht das, was Sie sich vorgestellt haben. Aber zumindest wissen Sie jetzt, welche Lösungen er sich vorstellt. Das ist doch auch schon einmal etwas! Vielleicht überrascht er Sie aber auch mit einem konkreten Vorschlag, welchen Teil der Hausarbeit er bereit wäre zu übernehmen. Bei dem sanften Einstieg, den Sie gewählt haben, halte ich das zumindest nicht für unwahrscheinlich.
Tipp Nr. 7: Eine Entscheidung treffen
Prüfen Sie vor einem Gespräch doch bitte, ob es überhaupt nötig ist. Müssen Sie wirklich Ihren Partner um Entlastung bitten? Müssen Sie sich wirklich mehr Mithilfe im Haushalt wünschen?
Um Ihren Mann dazu zu bewegen, mehr im Haushalt zu tun, ist es unumgänglich, sich mit ihm auseinandersetzen – denken Sie. Doch das ist in Wahrheit nur eine Variante. Die andere ist: Sie entschließen sich, eigenständig zu handeln. Sie treffen eine Entscheidung. Sie entscheiden, welche Arbeiten Sie weiterhin erledigen wollen – und welche nicht. Und diese Entscheidung teilen Sie Ihrem Partner dann nur noch mit. Höflich, versteht sich, und nicht etwa als eine
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