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Striptease: Roman (German Edition)

Striptease: Roman (German Edition)

Titel: Striptease: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carl Hiaasen
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Musik und versuchte, sich zu entspannen. Seine Aufgabe war unkompliziert: Er mußte den Kongreßabgeordneten nur von der Yacht der Rojos runterholen und ihn von allen nackten Frauen möglichst fernhalten.
    Falls der Detective vor ihm dort wäre... Vielleicht schaffte man es mit Schmiergeld. Möglicherweise war es das, was García wollte.
    Moldy hoffte es. Es würde ihm das Leben erheblich leichter machen.
     
    Als die Dunkelheit hereinbrach, holte Darrell Grant sich die Pistole aus Albertos Wagen und kroch zurück unter den Wohnanhänger. Später erschien Rita mit drei Tablettenfläschchen, die dem verstorbenen Rogelio Gomez gehört hatten. Darrell Grant schüttete die Pillen in die Handfläche seines heilen Arms und schluckte je drei von jeder Sorte. Eine Stunde später war die ganze Welt ein einziges verschwommenes Farbenmeer, aber Darrell fühlte sich wunderbar. Die Schmerzen in seinem Arm waren ebenso verschwunden wie ein großer Teil seines Kurzzeitgedächtnisses. Rita mußte ihm erklären, wo er den gestohlenen Pontiac abgestellt hatte.
    Sobald er die Schnellstraße gefunden hatte, fuhr Darrell Grant mit greisenhaftem Tempo nach Norden. Seine Sicht und seine Reflexe waren furchtbar. Ritas Armschiene erwies sich als stabil, aber hinderlich, denn das Neunereisen kam Darrell ständig beim Lenken in die Quere. Er mußte den Arm aus dem Seitenfenster des Wagens heraushängen, als zeige er dauernd ein Abbiegen nach links an, aber da er sich in Dade County befand, achtete niemand auf ihn.
    Die Fahrt nach Fort Lauderdale dauerte anderthalb Stunden. Darrell Grant verbrachte davon die meiste Zeit im Windschatten eines langsam fahrenden Busses. Wie durch ein Wunder entdeckte er die Abfahrt zum Commercial Boulevard rechtzeitig genug, um sie zu benutzen. Er hielt vor einem Imbißrestaurant neben dem Tickled Pink und parkte den Wagen in der Drive-in-Spur. Von einem ungehaltenen Hilfsmanager aufgescheucht, suchte Darrell Grant sich einen anderen Platz. Dieser bot ihm einen ungehinderten Blick auf Orlys Stripschuppen. Erins beschissener Fairlane parkte unweit des Baldachins zwischen einem Porsche und einem Cadillac.
    Als ob sie etwas Besonderes sei, dachte Darrell.
    Er brach in schallendes Gelächter aus. Alles kam ihm an diesem Tag überaus spaßig vor. Der Anblick eines toten Opossums auf dem Highway hatte ihn von der Okeechobee Road bis nach Miramar in einem fort kichern lassen. »Gott segne Sie, Señor Gomez!« sagte er und grüßte den Himmel mit seinem Neunereisen.
    Nach einiger Zeit fuhr eine Limousine vor Orlys Nachtclub vor, und Darrell Grant glaubte, seine Augen spielten ihm einen Streich.
    Der Chauffeur, ein Schwarzer mit Mütze, stieg aus und hielt eine der Türen auf. Im Pontiac beugte Darrell sich vor und versuchte den Schleier von seinen Augen wegzublinzeln. Er hoffte, einen Blick auf einen Prominenten erhaschen zu können, denn bekanntermaßen waren des öfteren Rockstars in Nacktbars anzutreffen. Darrell hatte einmal bei MTV ein entsprechendes Video gesehen.
    Aber es war seine Ex-Frau, die aus dem Club trat und auf die Limousine zuging. Sie trug Bluejeans, ein weites weißes T-Shirt und Sandalen. Bei sich hatte sie eine Schultertasche und einen Schuhkarton. Sah ganz so aus, als mache sie Feierabend. Sie war außerdem allein. Keine Spur von Angela.
    Verblüfft beobachtete Darrell Grant, wie sie in die Limousine stieg. »Diese Fotze«, fluchte er und ließ den Motor des Pontiac an. Für was, zum Teufel, hält sie sich eigentlich?
    Dann brach er wieder in Gelächter aus.
    Als die Limousine vom Parkplatz des Clubs rollte, folgte ihr dicht dahinter ein Pontiac.

29. KAPITEL
     
    Shad kaufte bei Sears zwei Jumbo-Mülltonnen mit verschließbaren Deckeln, dann fuhr er zu einer Schlangenfarm unweit des Tamiami Airport, westlich von Miami. Der Mann, dem die Schlangenfarm gehörte, hieß Jungle Juan und erzählte Shad, daß der größte Teil seines Reptilienbestandes vom Hurrikan vernichtet worden sei. Leider habe seine Versicherung immer noch nicht gezahlt.
    »Sie behaupten, ich hätte die Forderung künstlich erhöht«, beklagte sich Jungle Juan, »aber ich hatte für jede Scheißschlange ein Zertifikat. Amtlich bestätigt.«
    »Und alle kamen während des Sturms ums Leben?« fragte Shad.
    »Schwer zu sagen.« Jungle Juan zupfte an seinem brillantbesetzten Ohrstecker herum. »Sie waren überwiegend verschwunden. Ich vermute, einige sind geflüchtet, und ich denke, einige sind eingegangen.«
    Shad versuchte einen

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