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Stürmisch verliebt auf Mallorca

Stürmisch verliebt auf Mallorca

Titel: Stürmisch verliebt auf Mallorca Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Waters
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konnte – und, wenn sie ehrlich zu sich selbst war, es auch gar nicht mehr wollte. Sie wollte nur noch eines: Endlich seine Lippen auf ihren spüren.
    Es war wie eine Explosion. Zart und erregend strich sein Mund über ihren, und die sachte Berührung schickte ein heftiges Zittern durch ihren ganzen Körper. Einen winzigen Moment überlegte sie noch, wie sie dem Unvermeidlichen entkommen konnte. Doch sie erkannte, dass Ramiro ihr keine Chance ließ. Seine Küsse demonstrierten ihr ein Verlangen, gegen das sie sich nicht zu wehren vermochte, und sie wurden von Sekunde zu Sekunde leidenschaftlicher. Pulsierende Hitze durchströmte ihren Körper, und sie konnte nicht anders, als sich der Umarmung immer mehr hinzugeben. Ihr Denken setzte aus, und unwillkürlich presste sie sich eng an Ramiro. Über ihnen spannte sich das funkelnde Sternenzelt, kleine Wellen schlugen gegen die Hafenmauer, und Lilian wünschte sich nichts sehnlicher, als dass der Kuss niemals enden möge.
    Endlich gab sie sich seinen Zärtlichkeiten hin! Wieder und wieder küsste Ramiro ihre weichen, vollen Lippen. Wie gut es sich anfühlte! Eine starke Erregung ergriff von ihm Besitz, und am liebsten hätte er die überaus sinnliche Frau in seinen Armen noch an ganz anderen Stellen liebkost … und genau das würde er auch tun, sobald er sie zu sich nach Hause gebracht hatte. Das Eis war gebrochen. Er würde all seine Verführungskünste einsetzen, um die Begegnung für sie beide unvergesslich zu machen.
    Sanft löste er sich von ihr und schob sie ein Stück von sich. Dann sah er ihr forschend in die Augen. „Ich frage dich noch einmal: Fahren wir zu mir nach Hause?“ Seine Stimme klang tief und rau, sie schien eigens dafür geschaffen, Frauen wie ihr den letzten Zweifel zu nehmen.
    Lilian schloss die Augen. Himmel, flehte sie innerlich. Himmel, gib mir die Kraft, das Richtige zu tun!
    Denn immer noch kämpfte sie mit ihrer inneren Zerrissenheit. Sie hatte sich doch geschworen, es nicht so weit kommen zu lassen! Trotzdem erwiderte sie seine Küsse so sehnsuchtsvoll, als habe sie den ganzen Tag auf nichts anderes gewartet. Was sollte sie denn jetzt tun? Mit zu ihm gehen? Einen gemeinsamen Weg hatten sie jedenfalls, denn das Gästeapartment, wo sie am Nachmittag ihren Koffer abgestellt hatte, lag ja im gleichen Gebäude wie Ramiros Penthouse. Doch, während sie am Nachmittag über die Tatsache, dass er ihr eine eigene Bleibe angeboten hatte, noch mehr als erleichtert gewesen war, tauchten nun plötzlich – statt dass sie vernünftig weiterdachte – Bilder in ihr auf, wie sie mit Ramiro nackt und eng umschlungen auf dem Bett lag …
    Da hörte sie sich auch schon erwidern: „Ja.“
    Sie unterdrückte eine Verwünschung und schloss die Augen, als könne sie damit ihre Antwort ungeschehen machen. Ramiro öffnete unterdessen die Beifahrertür seines Wagens. Sie biss sich auf die Lippen. War jetzt alles besiegelt? Nein, noch nicht ganz. Gleich, wenn sie vor seiner Haustür standen, konnte sie sich immer noch entscheiden, ob sie ihr Schicksal wirklich in Ramiros Hände legen wollte. Denn dass der Liebesnacht mit dem Südländer nicht nur strahlendes Glück folgen würde, war so klar wie die Tatsache, dass am nächsten Morgen die Sonne aufging.
    Lilian wehrte sich nicht, als Ramiro sie kurz nach dem Aussteigen vor seinem Haus abermals heftig an sich presste. Es übte inzwischen einen unwiderstehlichen Reiz auf sie aus, sich dem Lauf der Dinge – vor allem Ramiros Werben – einfach hinzugeben. Mit seinen Händen glitt er unter ihre Kleidung und traf auf ihre nackte Haut. Zärtlich strich er über ihren Rücken, fuhr fordernd mit der Zunge über ihre Lippen. Leise stöhnte sie auf. Jetzt Nein zu sagen war ungefähr so schwer, wie sich einfach in Luft aufzulösen. Es ging einfach nicht.
    „Komm!“, sagte er nur und zog sie in den dunklen Hausflur. Dort küssten sie sich weiter, während sie Schritt für Schritt eng umschlungen den Flur entlangtaumelten. Die Welt um Lilian begann in einem einzigen Rausch zu versinken.
    Die Tür des Fahrstuhls glitt auf. In der Kabine war es hell, und es gab einen großen Spiegel. Lilian erkannte sich nicht wieder, als sie sich darin erblickte. Ihr Haar war zerzaust, der Lippenstift auf ihrem Mund verwischt und ihre Kleidung verrutscht und zerknittert. Auch Ramiro war seine Erregung anzusehen, in seinen Augen glühte unbändiges Verlangen. Als sich die Tür des Fahrstuhls schloss, trat er hinter sie und zog sie an sich.

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