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Stürmische Begegnung - zauberhafte Eroberung

Stürmische Begegnung - zauberhafte Eroberung

Titel: Stürmische Begegnung - zauberhafte Eroberung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ANNIE BURROWS
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weniger Privates vorstellen als dieses Gespräch! Sie haben doch längst alles mit meinem Onkel besprochen. Warum behelligen Sie mich überhaupt damit? Ich habe ohnehin keine Wahl.“
    „Aber natürlich haben Sie die Wahl. Wenn Ihnen die Vorstellung, mich zu heiraten, so zuwider ist, dann werde ich meinen Antrag selbstverständlich zurückziehen.“
    „Nein.“ Sie griff nach seinem Mantelkragen, als er sich abwenden wollte. „Das ist nicht nötig.“ Drei Mal abgewiesen zu werden, das hatte er nicht verdient. Sie ließ wieder den Kopf sinken. „Natürlich werde ich Sie heiraten.“
    Lensborough streckte die Hand nach ihrem Kinn aus, aber sie zuckte zurück. „Ich gehe jetzt zurück auf mein Zimmer“, murmelte sie. „Mir wird auf einmal wieder etwas flau.“
    „Hester, nein.“ Er packte sie an den Schultern, als sie sich abwandte. „So habe ich mir das nicht vorgestellt. Bitte!“
    Wütend schüttelte sie ihn ab. Ja, sicher hatte er sich das anders vorgestellt! War ihm denn nicht klar, dass sie wusste, wie widerwillig er diese Ehe einging – ebenso wie sie? „Hören Sie, wir sollten uns darauf einigen, nicht mehr Umgang miteinander zu pflegen als unbedingt nötig. Sie können doch alles Erforderliche mit meinem Onkel und den Anwälten klären. Ich …“ Sie wagte einen Blick in seine Augen. Er wirkte ungeheuer erzürnt. Offenbar war ihre Reaktion für ihn kaum leichter hinzunehmen als ein klares Nein. Sie musste es ihm irgendwie leichter machen.
    „Ich brauche einfach etwas Zeit, um mich darauf einzustellen“, fuhrt sie so sanft wie möglich fort. „Die Vorstellung, Sie zu heiraten, kam für mich völlig unerwartet. Und nach den letzten Tagen …“ Sie spürte, wie ihre Wangen erglühten. „Das war einfach ein bisschen zu viel für mich.“
    Die Zähne zusammengebissen, sah Lensborough sie davoneilen und im Haus verschwinden. Es war zu viel, da hatte sie recht. Er hätte nie zulassen dürfen, dass Sir Thomas sich einschaltete. Er hätte selbst zu ihr gehen und ihr sein Herz zu Füßen legen sollen. Ihr versprechen sollen, dass er alles in seiner Kraft Stehende tun würde, um sie glücklich zu machen. Stattdessen hatten nun andere sie mit irgendwelchen Drohungen in die Ecke gedrängt. Kein Wunder, dass sie abweisend reagierte.
    Er ging schnurstracks zum Arbeitszimmer seines Gastgebers und trat ein, ohne anzuklopfen.
    „Und?“ Sir Thomas blickte erwartungsvoll von seinen Schnupftabaksdosen auf. „Was hat sie gesagt?“
    „Ich hatte keine Gelegenheit, ihr einen förmlichen Antrag zu machen, Sir“, erwiderte er bitter. „Sie schien den Eindruck zu haben, vor vollendete Tatsachen gestellt worden zu sein.“
    „Aber hat sie eingewilligt, Sie zu heiraten?“
    „Wie gesagt, sie meinte, sie habe keine andere Wahl.“
    „Na also, mein Junge. Meinen Glückwunsch!“ Sir Thomas umrundete den Schreibtisch und griff nach Lord Lensboroughs Hand. „Sie kennen Hester inzwischen gut genug, um zu wissen, dass sie Ihnen einfach ein Nein ins Gesicht geschleudert hätte, wenn sie Sie partout nicht gewollt hätte. Niemand kann sie zu etwas zwingen, das sie nicht will.“
    Vor Lensboroughs innerem Auge tauchte ein Bild aus dem Gasthof auf: eine Furie mit wildem Blick und einer blutigen Hutnadel in der Faust. Sie hätte sich bis zum Äußersten gegen Snelgrove gewehrt – bis zum Tod. Dann sah er wieder Sir Thomas’ heiteres Gesicht vor sich und bemerkte, dass er ihm eifrig die Hand schüttelte.
    Der Mann hatte recht. Hester hatte den Mumm, jeden abzuweisen – sogar ihn. Langsam trat ein Lächeln in sein Gesicht, und er erwiderte den Händedruck.
    Hester zu zähmen, würde ihn, wie ihr Onkel es ausgedrückt hatte, Blut, Schweiß und vielleicht auch Tränen kosten. Aber selbst wenn sie nie mehr als die Hälfte seiner Zuneigung erwidern würde, war es die Mühe wert. Denn ob sie sich das nun eingestand oder nicht, sie brauchte ihn. Sie brauchte jemand, der sie vor Mitgiftjägern und Halunken wie Snelgrove beschützte – und vor dem verrückten Plan, mit Miss Dean zusammenzuleben, was ihr zwangsläufig einen üblen Ruf eingehandelt hätte.
    Sein Lächeln wurde immer breiter und triumphaler. Er hatte ihr genau eine Chance gegeben, ihr Halfter abzuschütteln, und sie hatte es nicht getan. Eine zweite Chance würde er ihr nicht geben. Sie gehörte ihm.

13. KAPITEL

    Hester blickte regungslos auf den altmodischen, verschnörkelten Smaragd- und Topas-Ring, den Lord Lensborough ihr gerade über den Finger gestreift

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