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Stürmische Eroberung (German Edition)

Stürmische Eroberung (German Edition)

Titel: Stürmische Eroberung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bärbel Muschiol
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sich wieder zurück in die Polster und genoss die ruhige Fahrt.
     
    ***
    Leonora befand sich in einem pompösen Ballsaal, viele Menschen waren anwesend und die Musiker spielten eine angenehme romantische Hintergrundmelodie. Die Wände waren mit feinster Seide verkleidet und die Damen trugen märchenhafte Abendroben. Sie schaute an sich herab und bewunderte ihr neues Ballkleid, eine Kreation aus Bordo – und cremefarbener Seide. Der äußere Rand des Überrockes war in dem dunklen Rotton gehalten, vorne teilte sich dieser, und lies ihre Bewunderer einen Blick auf einen fein verarbeiteten mit Stickereien verzierten Rock werfen. Der Saum war mit goldenen Blüten verziert. Das Mieder schmiegte sich perfekt an ihren schlanken Körper und formte durch den raffinierten Schnitt ein bezauberndes Dekolleté. Ihre zierlichen Füße steckten in goldenen Ballerinas die unter dem Rock bei jedem Schritt heraus schauten, an ihren nackten Schultern bauschten sich hauchfeine Puffärmelchen. Der Kontrast von dem hellen Creme ton und dem dunklen Bordo hätte nicht größer sein können. Alles passte wunderbar zu ihren braunen Locken und ihren tief grünen Augen. Wagemut erfüllte sie, die pure Lebenslust weckte ihr Temperament und zog sie unweigerlich ins Getümmel.
     
    Ein so schönes Ballkleid hatte sie noch nie getragen, die Farben spiegelten ihr Temperament wieder. Das satte Rot, stand für ihre Eigenwilligkeit und ihre ungezügelte Lebensfreude. Der dezente Creme ton passte zu ihrem Bedürfnis geliebt, behütet und beschützt zu werden. Leonora freute sich darauf den Ball zu genießen, und dem Ziel sich einen geeigneten Ehemann zu suchen näher zukommen. Sie musste sich nur noch eine etwas Menschen leerere Stelle suchen, denn von den vielen anderen Ballgästen umschlossen zu werden, verursachte bei ihr Atemnot. Langsam aber zielstrebig arbeitete sie sich nach vorne, nahe den Terrassentüren stand eine Chaiselongue der ein paar Palmen in großen Terrakotta Töpfen Gesellschaft leisteten. Sie bemerkte die Blicke die ihr die anderen Ballgäste zu warfen. Manchen Damen stand der Neid gerade zu ins Gesicht geschrieben und die Herren schauten sie mit unverhohlener Neugierde an. Sie fragte sich wo ihre Tante wohl gerade sei und beschloss wenn sie erst einmal bei der Chaiselongue angekommen war und sich beruhigt hatte, würde sie Sie danach unverzüglich suchen. Es gehörte sich nicht in ihrem Alter und als unschuldige Dame von Stand, sich ohne Anstandsdame aufzuhalten. Kurz bevor sie ihren Rückzugsort erreicht hatte, versperrte ihr ein breiter Brustkorb den Weg. Sie war gezwungen stehen zu bleiben und den Mann der sich ihr so unverschämt in den Weg stellte ins Gesicht zu blicken. Noch bevor dieser sich vorstellen konnte, schoss es ihr durch den Kopf: Lord Trescott!
     
    Sie hatte von ihrer Tante erfahren dass er sich zurzeit in London aufhielt und fast zeitgleich mit ihr vor drei Wochen in der Stadt angekommen war. Seine ungewohnte Anwesenheit zu dieser Jahreszeit, hatte für einiges Aufsehen gesorgt. Schließlich war gerade keine Saison und dieser Ball war einer von wenigen die überhaupt zu dieser Jahreszeit stattfanden, was auch der Grund für dieses unglaubliche Gedränge war. Alle Adligen und fast alle Parlamentsmitglieder die sich zurzeit in London aufhielten waren eingeladen worden, und waren dankbar für die angenehme Zerstreuung und Unterhaltung. Der Gutaussehende, doch schon in die Jahre gekommene Lord verbeugte sich Charmant und schaute ihr dabei direkt in die Augen. >> Lady Atwood, wie schön sie hier anzutreffen, ich würde mich ihnen gerne vorstellen. Mein Name ist Trescott, Lord Trescott. << Während er sich langsam wieder aufrichtete ergriff er ihre behandschuhte Hand und hauchte ihr einen zarten Kuss auf die Fingerspitzen, eine Geste, dir für ihre erste Begegnung schon ziemlich gewagt war. Leonora knickste elegant vor ihm, so wie es die Etikette vorschrieb. >> Lord Trescott, ich freue mich sie kennenzulernen, mein Cousin hat mir berichtet das sie letzten Sommer Interesse an unseren Pferden bekundet haben, ich habe sie bei diesem Besuch gar nicht zu Gesicht bekommen. << So! Dass sollte er jetzt erst einmal verarbeiten. Denn sie hatte noch deutlich die Worte ihres Vormundes im Kopf, das er bei diesem Besuch auf sie aufmerksam geworden war. >> Das bedauere ich zutiefst, aber eine dringende Angelegenheit, hatte meine sofortige Anwesenheit auf meinem Landsitz gefordert. Aber ich kann ihnen reinen Herzens versichern, das

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