Stürmische Eroberung (German Edition)
dass er ein Schwerenöter der schlimmsten Sorte war, der so gut wie allen willigen, attraktiven Damen Londons unter die Röcke geschaut hatte? Anscheinend nicht. Selbst sie wusste sich den Umstand nicht zu erklären warum der besagte Schwerenöter ausgerechnet neben ihrer wohlbehüteten Nichte stand. Er genoss das Leben und war bestimmt kein heiliger, doch von behüteten Jungfrauen hatte er sich immer ferngehalten, zumindest bisher. Er war für seinen Ehrenkodex bekannt, selbst einem Mann wie ihm mussten die Konsequenzen bewusst sein. Es gehörte sich einfach nicht, sich an unverheiratete Frauen anzuschleichen um ihnen die Unschuld zu rauben… Jede junge Frau sollte ihre Jungfräulichkeit bewahren, um sie dann ihrem Ehemann zu schenken. Immerhin bestanden die Gentleman auf eine unberührte und unschuldige Braut im Ehebett. Mindestens genau so wichtig war es einen guten und unbefleckten Ruf vorweisen zu können. Mit dem Herzog an Leonora`s Seite war beides mehr als nur gefährdet. Lady Honoria streckte den Rücken durch und sah ihm direkt in die Augen. >> Euer Gnaden, welchen Umständen verdanke ich es, dass sie die Bekanntschaft mit meiner bezaubernden Nichte gemacht haben? << Wenn dieser Mann doch nur nicht so unverschämt gutaussehend wäre. Der Umstand dass sie ihm nicht einmal bis zur Schulter ging, machte das Gespräch ebenfalls nicht leichter. Wie sollte sie ihm zu verstehen geben, dass sie keinen gesellschaftlichen Umgang zwischen ihm und ihrer Nichte dulden würde. Leonora bemerkte den Vorwurf in der Stimme ihrer Tante und wollte sich für den Herzog einsetzen, schließlich hatte er ihr nur geholfen. Er hatte es nicht verdient jetzt beschuldigt zu werden. Als sie gerade ansetzte. >>Tante…. << Da viel er ihr ins Wort. >> Guten Abend Lady Atwood, ich freue mich sie zu sehen. Wir waren gerade auf der Suche nach Ihnen ihrer Nichte ging es kurzzeitig nicht so gut, sie hatte einen Schwächeanfall und sollte nun dringend Nachhause gebracht werden. << Leonora konnte es nicht fassen, wie konnte er es sich anmaßen über sie zu bestimmen. Er schlug ihrer Tante nicht vor sie Nachhause zu bringen, sein Ton machte deutlich dass er es erwartete, es verlangte. Sie schaute zu ihm und erwischte ihn dabei wie er ihren ganzen Körper von oben bis unten mit einem undefinierbaren Blick musterte und bei ihren Augen endete. Er fing ihren Blick ein und hielt ihn fest. Dann sprach er in einem ruhigen aber bestimmenden Tonfall weiter. >> Im Moment scheint es ihr besser zu gehen, doch ich bin der Meinung dass sie für diesen Abend genug Aufregung hatte. << Das Wort Aufregung enthielt eine Warnung für sie, wenn sie sich nicht an seine Anweisungen hielt. Würde er sie höchst persönlich aus dem Ballsaal geleiten um sie sicher Nachhause zu bringen, Leonora war sich nur nicht sicher ob er dann das Haus ihrer Tante, oder vielleicht doch sein eigenes meinte. Bei diesem Gedanken rieselte ein Schauer der Aufregung über ihren Rücken und eine wohlige wärme durchflutete Sie. Leonora wusste nicht warum aber sie hatte das Gefühl von ihm behütet mehr noch beschützt zu werden. Sie wusste instinktiv dass er ihr keine Gewalt antun würde, so sehr er sie auch begehrte. Den das er sie begehrte stand außer Frage. Zwischen ihnen knisterte es seit der ersten Sekunde. Es schien sich eine Spannung aufzubauen die immer stärker wurde. Sein Verlangen spiegelte sich in seinem Blick, jedes mal wenn sie ihn musterte versuchte seine Körperhaltung zu entschlüsseln, setzte er eine Maske auf die sie nicht durch schauen konnte, noch nicht. Ihre Gedanken waren in einem wildem Durcheinander, sollte sie nicht wütend sein das er sich das Recht heraus nahm über sie zu bestimmen? Oder sollte sie ihm dankbar sein, das er sich um sie sorgte und sich um ihre Gesundheit kümmerte? Adrian war ein Fremder für sie und doch so schmerzlich vertraut. Sie fühlte sich umsorgt, nicht eingeschränkt, ihr gefiel dieses Gefühl, es gefiel ihr viel zu sehr. Sie musste dem ganzen Einhalt gebieten und möglichst schnell aus seiner Reichweite verschwinden. Am besten sollte sie schnellst möglich aus seiner anziehenden Nähe verschwinden. In seiner Gegenwart lauerte ihr Herz Gefahr auf Abwege zu kommen. Sie wandte den Blick zu ihrer Tante und ergriff vertraut ihre Hand. >> Es geht mir wirklich schon sehr viel besser, ich würde mich jetzt gerne ausruhen. Wenn du allerdings noch bleiben möchtest fahre ich mit der Kutsche Nachhause und schicke sie dir sofort wieder zurück. <<
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