Stürmische Eroberung (German Edition)
Honoria wusste nicht ob sie sich bei seiner Gnaden bedanken oder ihn ihren Unmut über seinen Umgang mit Leonora spüren lassen sollte? Ihre Nichte hatte dieses Leiden schon seit frühester Kindheit, sie war ihm dankbar dass er Leonora zur Seite gestanden hatte. Sie blickte erst zu Leonora und dann zu Adrian, ihr war immer noch nicht klar warum sich der berüchtigte Herzog persönlich um Leonora gekümmert hatte. Natürlich verlangte der Anstand dass er ihr seine Hilfe anbot, doch er hätte sie ebenso gut in die Obhut eines Lakaien übergeben können und nach ihr schicken lassen. Trotzdem machte er sich die Mühe bei ihr zu bleiben. In seinem Markanten Gesicht konnte sie echte Sorge erkennen. Darum beschloss sie ihm zu Danken und ihn in Zukunft von ihrer Nichte Fernzuhalten. Leonora hatte schon immer diese Wirkung auf Männer gehabt, ihr schlanker Körper mit den perfekten Weiblichen Rundungen hatte noch keinen Mann kühl gelasse n. Doch sie hatte nie mehr als Höflichkeit für ihre Verehrer aufbringen können. Sie war ein Wildfang der es nicht mochte wenn man über sie bestimmte. Leonora wollte ihre Entscheidungen selber treffen und konnte mit Grenzen nicht besonders gut umgehen. Selbst wenn Leonora es geschafft haben sollte den Herzog zu verzaubern, so würden die beiden nicht zusammen passen. Der Kontrast zwischen den beiden war zu groß, sie war das Feuer und er das Eis. Wirklich schade, aber zogen sich Gegensätze nicht bekannter weiße an? Adrian war ein Mächtiger Mann der es gewohnt war Befehle zu erteilen, der Gehorsam verlangte - er war ein Hedonist, ein Tyrann. Sein Wort wurde nicht angezweifelt und seine Stellung gab ihm das Recht dazu. Er brauchte eine devote gehorsame Frau und das war Leonora nun wirklich nicht. Ganz im Gegenteil! Honoria wandte sich ihm zu. >> Ich danke ihnen für ihre Aufmerksamkeit und ihre Unterstützung, ich werde meine Nichte jetzt Nachhause begleiten. Sie sollte sich nicht noch mehr anstrengen, nicht das ihre Gesundheit noch ernsthaften Schaden davonträgt. Ich wünsche Ihnen noch einen angenehmen Abend euer Gnaden. << Mit diesen Worten ergriff sie Leonora`s Arm und dirigierte sie Richtung Ausgang. Lady Honorias Haltung gab Leonora deutlich zu verstehen das dieses Gespräch nun beendet war.
***
Adrian war sich immer noch nicht sicher ob er das gerade eben richtig verstanden hatte? Er war der begehrteste Junggeselle Londons - ein Herzog auf der Suche nach einer Ehefrau. Und doch hatte er gerade eine Abfuhr bekommen, seine erste Abfuhr wenn er sich richtig erinnerte. Er fühlte sich ein wenig indigniert, Lady Honoria Atwood hatte ihm freundlich aber deutlich zu verstehen gegeben das er nicht als passender Kandidat für ihre bezaubernde Nichte in frage käme. Doch wie konnte das sein? Hatte er wirklich so einen verwegenen Ruf als Schürzenjäger, war es den nicht Möglich dass er ernsthaftes Interesse an Leonora haben könnte? Er brauchte jetzt dringend einen Brandy und einen angenehmen Ort um das Geschehene noch einmal zu überdenken. Er machte sich auf den Weg zu Ausgang, ein Diener stand bereits mit seinem Mantel bereit. Immer noch leicht verwundert machte Adrian sich auf den Weg in seinen Stamm Club „Waits“. Dort angekommen setzte er sich in einen der gemütlichen Leder Sessel und beobachtete das Flackern der Flammen im Kamin. Der Geruch von Zigarren Rauch und Maskulinität lag im Raum, genau richtig Adrian entspannte sich sofort merklich. Er wusste um seinen Ruf als Casanova, doch bis zum heutigen Abend war es ihm einerlei gewesen im Gegenteil, dieser Ruf vereinfachte ihm nur seine Amüsements. Die Frauen lechzten gerade zu danach seine nächste Geliebte zu werden. Jeder Mann in seinem Alter hatte das Recht sich zu amüsieren und seine Hörner abzustoßen. Das war nie ein Problem gewesen. Jede Mutter hatte versucht ihre Heiratswilligen Töchter mit ihm zu verkuppeln. Alleine schon die gesellschaftliche Stellung die seine zukünftige Ehefrau einnehmen würde, reichte den meisten Müttern schon aus um sich ihn als Bräutigam ihrer Töchter zu wünschen. Natürlich immer mit Blick auf das äußerst beträchtliche Familienvermögen das er als Oberhaupt der Familie verwaltete. Sein Männliches Aussehen machte ihn zu einer bestmöglichen Partie. Und doch schien Leonora`s Tante da ganz anderer Meinung zu sein. Er war jetzt zweiunddreißig Jahre alt und sehnte sich nach einer Familie, einem Erben und einer Frau die er glücklichen machen konnte. Als Familienoberhaupt war
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