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Stürmische Eroberung

Stürmische Eroberung

Titel: Stürmische Eroberung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H Dickson
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habe mich bei ihr entschuldigt."
    "Gütiger Himmel! Also hast du dir doch noch einen Rest von Anstand bewahrt, mein Bester. Wie mich das freut." Thomas hatte die Worte zwar mit einem Lachen ausgesprochen, der Hauch von Sarkasmus entging Lucas aber dennoch nicht. "Hat sie deine Entschuldigung angenommen?"
    "Nein – aber wenn du nicht aufgetaucht wärest, hätte ich wohl Erfolg gehabt. Warum bist du eigentlich hergekommen?"
    "Weil ich Prudence vorhin etwas sagte, das sie verletzt haben muss." Besorgt runzelte er die Stirn. "Ich glaube, sie ist ein wenig verliebt in Adam Lingart."
    "Bitte? Adam ist doch ein braver Gemahl?"
    "Bedauerlicherweise wusste Prudence nichts von seiner Heirat. Ich fürchte, sie ist ihm schon zugetan, seit er England verließ. Es hat sie daher sehr mitgenommen, als sie gerade erfuhr, dass er ihre Gefühle niemals erwidern wird. Deshalb kam ich hinaus, um nach ihr zu suchen. Sei also vorsichtig mit ihr, Lucas."
    "Ich soll mich anständig benehmen. Versteh ich dich recht, Thomas?"
    "Ganz richtig."
    Fox zögerte eine Weile, dann sah er dem Freund fest in die Augen und erklärte zu seiner eigenen Überraschung: "Darauf hast du mein Wort."
    "Ich danke dir", antwortete Thomas. "Trotz all deiner Schandtaten würde selbst dein ärgster Feind nie behaupten, du wärest ein Mann, der sein Wort nicht hält. Hoffentlich wird dies eines Tages auch für dein Ehegelöbnis gelten. Glaubst du denn, dass der Gang zum Altar und der Ring deinen Lebenswandel zu ändern vermögen, Lucas?"
    "Sollte ich jemals heiraten, dann nur eine Frau, die ich mit meiner ganzen Seele und aus tiefstem Herzen liebe", antwortete Fox mit ernster Miene. "Ich gebe gern zu, dass ich im Laufe der Jahre Dinge getan habe, auf die ich nicht stolz bin, ja, die mir sogar die Schamesröte in die Wangen treiben, wenn ich mich ihrer erinnere. Doch irgendwann hat sich meine Einstellung geändert. Jetzt bin ich wieder daheim, wie all die anderen Royalisten, die auf diesen glücklichen Ausgang der Dinge gehofft haben. Es gibt viel zu tun, und ich bin das Vagabundenleben leid, Thomas. Den Rest meines Lebens will ich auf Marlden House verbringen."
    "Wie steht es mit einer Heirat?"
    Lucas schenkte ihm ein trauriges Lächeln. "Darüber habe ich lange nachgedacht. Falls ich sterbe, ohne einen Erben zu hinterlassen, fiele mein gesamter Besitz Cousin Jeffrey zu." Man hörte seinem Ton deutlich an, dass er für seinen Verwandten nichts übrig hatte. "Also brauche ich unbedingt einen Sohn und damit auch eine Gemahlin. Allerdings habe ich nicht vor, die Nächstbeste zu nehmen, die mir halbwegs gefällt, nur um einen Stammhalter zu zeugen, wenn dies auch gesellschaftlich Sitte zu sein scheint."
    Diese Ausführungen waren Thomas neu. Lucas' Name war über die Jahre mit einer großen Zahl schöner Frauen in Verbindung gebracht worden. Die Liebe der Damen flog ihm nur so zu, ohne dass er sich übermäßig hätte bemühen müssen. Zurück ließ er nichts als gebrochene Herzen und die verzweifelten Eltern manch sitzen gelassener Jungfrau. Sein ganzes Leben war bisher eine einziges großes Abenteuer gewesen. Frauen hatten dabei allein seine sinnlichen Leidenschaften gestillt. Ja, Lucas hielt sie offenbar sogar für vollkommen austauschbar und unwichtig. War eine Dame zu besitzergreifend geworden, machte er sich rasch aus dem Staub. Thomas hatte schon geglaubt, der Freund würde wohl niemals heiraten, und daher war er ausgesprochen erfreut über das gerade Gehörte. Welcher Frau auch immer es gelingen sollte, das Herz des unzuverlässigen und doch begehrenswerten Lucas Fox zu gewinnen, sie musste jedenfalls etwas ganz Besonderes sein.
    "Aber was ist mit deinem Onkel, George Fox? Wohnt er noch auf Marlden Hall?" fragte Thomas nach einem Augenblick des Schweigens.
    "Bedauerlicherweise. Der Krieg hat viele Familien auseinander gerissen. Mein Vater glaubte an die gottgewollte Herrschaft des Königs und sah in ihm den Verteidiger des wahren Glaubens. Onkel George hingegen schlug sich auf die Seite der Parlamentarier, allerdings keineswegs aus ehrlicher Überzeugung. Er hängt das Fähnchen in den Wind und sucht nur den eigenen Vorteil. In diesem Fall wollte er nicht das Schicksal der Royalisten teilen, ins Exil gehen und Marlden Hall der Zwangsverwaltung anheim fallen lassen. Dadurch ist es dem Anwesen wirtschaftlich allerdings besser ergangen als dem Besitz der meisten anderen Royalisten."
    "Es steht doch sicher nicht zu erwarten, dass du George gestatten wirst, auf

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