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Stürmische Eroberung

Stürmische Eroberung

Titel: Stürmische Eroberung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H Dickson
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verliebt gewesen sein, und es war dumm und gefühllos von ihm gewesen, ihr unter diesen Umständen so unverblümt von der Heirat des Freundes zu erzählen. Deshalb hatte er sich entschlossen, nach der Schwester zu suchen, um sie zu trösten. Als er sie allerdings in Begleitung von Lucas fand, wurde er wütend. Welches Unheil würde der Mann nun wieder anrichten?
    Ein kurzer Blick auf Prudence genügte. Ihre ganze Haltung drückte Widerwillen aus. Offensichtlich waren ihr die Aufmerksamkeiten seines Freundes alles andere als willkommen, und dafür konnte Thomas Gott nur danken.
    "Störe ich?" fragte er und sah von einem zum anderen.
    "Nein, du kommst genau zur rechten Zeit", sagte Prudence. "Lord Fox und ich hatten unser Gespräch gerade beendet, und ich wollte wieder hineingehen."
    Lucas hob spöttisch eine Braue. "Das wird gar nicht notwendig sein. Wenn ich mich recht erinnere, gingen Sie in den Hof, um frische Luft zu schnappen. Bleiben Sie also ruhig hier. Außerdem wird es gleich ein großes Feuerwerk geben, um Charles' Rückkehr zu feiern. Es wäre doch wirklich schade, das zu verpassen."
    Doch sie schüttelte den Kopf. "Mir ist jetzt kalt." Es gelang ihr, der eigenen Stimme einen so deutlichen Ton der Ablehnung zu verleihen, dass Lucas sie erstaunt anblickte. "Ich werde mir das Feuerwerk vom Fenster des Balkons aus ansehen." Damit wandte sie sich um und schritt durch den Hof davon.
    Bewundernd sah Fox ihr hinterher, dann lächelte er Thomas freundschaftlich zu. "Teufel, Thomas! Deine Schwester ist wirklich eine kleine Hexe und eine aufsässige noch dazu! Wenn des Königs Regimenter nur aus Soldaten wie ihr bestanden hätten, wären wir bei Worcester nicht vor Cromwell in die Knie gegangen!"
    Thomas sah ihn missbilligend an. "Dir ist wohl nichts heilig, Lucas. Es war ein Skandal, wie du meine Schwester heute Nachmittag vor allen Leuten bloßgestellt hast. Kein Wunder, dass sie noch wütend auf dich ist."
    Lucas lachte. "Das war doch nichts weiter als eine harmlose Tändelei. Außerdem fand ich es ausgesprochen schön, sie zu küssen."
    Leider kannte Thomas den geradezu legendären Charme des Freundes. "Das kann ich mir denken. Schließlich siehst du ja in jeder Frau nur die Befriedigung deiner Lüste."
    "Vielleicht hast du Recht, Thomas", gestand Lucas amüsiert. "Warum die Angelegenheit schwieriger machen, als sie ist, und irgendetwas anderes in einer Frau vermuten? Weshalb sollte ich mich auf eine Einzige beschränken, wenn ich doch so viele glücklich machen kann?"
    "Lucas", widersprach ihm der Freund so ernst, dass das Lächeln von Fox' Gesicht verschwand. "Prudence ist gerade einmal achtzehn Jahre alt und furchtbar naiv. Du wirst doch wohl verstehen, dass ich mich um die Kleine sorge, bei deinem Ruf. Überall bist du als Frauenheld verschrien. Eigentlich würden die gesellschaftlichen Gepflogenheiten mich schon jetzt zwingen, dich um eine Heirat zu ersuchen. Sei also froh, dass ich an diesem Freudentag nicht gewillt bin, den pflichtbewussten großen Bruder zu spielen, und deinen unglaublichen Auftritt bei der Prozession hingehen lasse. Trotzdem werde ich keinesfalls tatenlos zusehen, wie du meine Schwester zu einer weiteren deiner Eroberungen machst."
    Bevor Lucas vor fünf Jahren auf der Suche nach Abenteuern in den Orient aufgebrochen war, hatte er am Hofe des Königs genügend Geliebte besessen, ohne auch nur einer die Hand zu bieten. Wohin er danach jedoch reiste und was ihm widerfuhr, war Thomas ebenso verborgen geblieben wie allen anderen. Darüber sprach Lucas nicht. Zwar wirkte sein fröhlicher verführerischer Charme, den er nach außen hin zeigte, unverändert, aber hinter dieser Maske schien er stets auf der Hut zu sein. Obwohl Thomas ihn zu seinen Freunden zählte, war dieser Draufgänger doch der Letzte, dessen Aufmerksamkeiten er für die eigene Schwester wünschte.
    Doch Lucas schien in diesem Fall keine Gnade zu kennen. "Wenn ich dazu doch nur die Gelegenheit hätte. Aber meine Chancen stehen diesmal schlecht. Deine Schwester hasst mich geradezu."
    "Sie kennt dich kaum. Aber wenn du dich nicht sehr verändert hast, dürfte es dir ein Leichtes sein, sie umzustimmen", bemerkte Thomas trocken. "Ich weiß doch, wie überzeugend du auf eine Frau zu wirken vermagst."
    "Ich achte und schätze dich viel zu sehr, Thomas, als dass ich unsere Freundschaft dadurch zerstören würde, indem ich deine Schwester verführe."
    "Was tust du dann hier draußen mit ihr – allein und in finsterer Nacht?"
    "Ich

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